Operante Konditionierung
Die operante Konditionierung ist eine wichtige Form des Lernens in der Psychologie, die auf den Konsequenzen von Verhalten basiert. Zentral für dieses Konzept ist die Verstärkung.
Definition: Verstärkung ist ein Ereignis, das auf eine Reaktion folgt und die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens dieser Reaktion erhöht.
Es gibt verschiedene Arten der Verstärkung:
- Positive Verstärkung: Belohnung bei erwünschtem Verhalten, um dessen Wiederauftreten zu erhöhen.
- Negative Verstärkung: Entfernung eines unangenehmen Reizes, um ein Verhalten zu verstärken.
Beispiel: Positive Verstärkung - Ein Kind bekommt Lob für gute Noten. Negative Verstärkung - Jemand nimmt Schmerztabletten, um Kopfschmerzen zu lindern.
Bestrafung ist das Gegenteil von Verstärkung und zielt darauf ab, unerwünschtes Verhalten zu reduzieren:
- Entzugsbestrafung: Entziehen einer positiven Konsequenz
- Präsentationsbestrafung: Hinzufügen einer negativen Konsequenz
Highlight: In der operanten Konditionierung ist die Kontingenz, also der zeitliche und kausale Zusammenhang zwischen Verhalten und Konsequenz, entscheidend für den Lerneffekt.
Verstärker können primär (angeboren wirksam) oder sekundär (erlernt) sein. Geld ist ein Beispiel für einen generalisierten sekundären Verstärker.
Verschiedene Verstärkungspläne beeinflussen die Stabilität des gelernten Verhaltens:
- Kontinuierliche Verstärkung: Jedes Auftreten des Verhaltens wird verstärkt
- Intermittierende Verstärkung: Nur gelegentliches Verstärken, führt zu stabilerem Verhalten
Vocabulary: Verhaltensforming - schrittweiser Aufbau eines komplexen Verhaltens durch systematische Verstärkung kleiner Fortschritte
Die differentielle Verstärkung ist eine Technik, bei der erwünschtes Verhalten verstärkt und unerwünschtes ignoriert wird, um Verhaltensänderungen zu erreichen.