Die Religionskritik von Karl Marx basiert auf einer materialistischen Weltanschauung und entwickelt sich aus der Kritik seines Vorgängers Ludwig Feuerbach weiter.
Karl Marx sieht Religion als ein Produkt der gesellschaftlichen und ökonomischen Verhältnisse. Im Gegensatz zu Feuerbach, der Religion als reine Projektion menschlicher Eigenschaften betrachtet, analysiert Marx sie als Ausdruck realen gesellschaftlichen Elends. Die berühmte Karl Marx Religion Zitat "Religion ist das Opium des Volkes" verdeutlicht seine Position, dass Religion als Trostmittel für die unterdrückte Arbeiterklasse dient.
Die Religionskritik von Marx unterscheidet sich fundamental von der Religionskritik Feuerbach in ihrer Herangehensweise. Während Feuerbach sich auf die psychologischen Aspekte der Religionskritik konzentriert, betont Marx die sozioökonomischen Faktoren. Seine Kompensationsthese besagt, dass Religion als illusorisches Glück fungiert, das die Menschen von ihrem wahren Elend ablenkt. Im Rahmen des Karl Marx Kommunismus wird Religion als Instrument der herrschenden Klasse gesehen, das zur Aufrechterhaltung der bestehenden Machtverhältnisse beiträgt. Die Kritik an Marx Religionskritik richtet sich hauptsächlich gegen seine reduktionistische Sichtweise, die Religion ausschließlich als Produkt ökonomischer Verhältnisse betrachtet. Die Marx Kritik an Feuerbach bemängelt dessen abstrakt-anthropologischen Ansatz und fordert stattdessen eine konkrete Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse. In der modernen Diskussion werden die Religionskritik Argumente beider Denker oft in Verbindung mit der psychoanalytischen Religionskritik von Sigmund Freud diskutiert, was zu einer differenzierteren Betrachtung religiöser Phänomene führt.