Das heilsgeschichtliche Denkmodell: Die Beziehung zwischen Gott und Mensch
Die Gottebenbildlichkeit stellt ein fundamentales Konzept in der christlichen Theologie dar. Im Schöpfungsbericht wird der Mensch als Ebenbild Gottes beschrieben, was seine besondere Würde und Stellung in der Schöpfung begründet. Diese Menschenwürde im theologischen Sinne basiert auf der ursprünglichen, paradiesischen Beziehung zwischen Gott und Mensch, die durch den Begriff "Schalom" charakterisiert wird.
Definition: Schalom bezeichnet den Zustand der vollkommenen Harmonie zwischen Gott und Mensch, wie er im Paradies bestand - ohne Einschränkungen und in völliger Gemeinschaft.
Das Verhältnis zwischen Gott und Mensch wurde durch den Sündenfall fundamental gestört. Die Kernaussagen christliches Menschenbild zeigen, dass die Gottebenbildlichkeit aus dem Lot geraten ist und der Schalom zerstört wurde. Diese Entfremdung zwischen Gott und Mensch schafft eine problematische Weltordnung, in der der Mensch als Sünder lebt.
Durch Jesus Christus eröffnet sich jedoch ein Weg zur Wiederherstellung. Seine Auferstehung überwindet die Macht der Sünde und ermöglicht die Wiederherstellung der Gottebenbildlichkeit. Die persönliche Beziehung zu Gott kann durch Umkehr und Glauben neu gestaltet werden, wie es im Markusevangelium 4,15 heißt: "Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe."