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Zusammenfassung Religion Abitur 2023

26.5.2023

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Abitur Religion
Evangelische Religion
gA Niedersachsen
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1 I 1.1 WICHTIGE BIBELSTELLE:
1. Samuel 16: Salbung Davids durch Samuel → König
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1. Samuel 16: Salbung Davids durch Samuel → König

Abitur Religion Evangelische Religion gA Niedersachsen 2023 1 I 1.1 WICHTIGE BIBELSTELLE: 1. Samuel 16: Salbung Davids durch Samuel → König David als erster Messias (Geist Gottes gerät über ihn) ● I 1.2 URSPRUNG DER MESSIASERWARTUNG: Ausgelöst durch römische Überherrschaft in Israel Politische Abhängigkeit ● Hohe Steuerlast Ständig anwesende Besatzer → ständige Konfrontation mit deren Kultur, Religion + Kaiserverehrung → Wachsende Sehnsucht nach Veränderung → Sehnsucht nach Gott, der über Israel herrscht → Sehnsucht nach Gottesreich → Sehnsucht nach neuem König aus dem Haus David, der Befreiung von Rom bringt ● ● 1. CHRISTOLOGIE ● I 1.3 JESUS VON NAZARETH ALS MESSIAS? Nur in zweiter Linie politisches Wirken Erhebt keinen weltlich-königlichen Herrschaftsanspruch ● ● Bevölkerungsgruppen im besetzten Israel: Pharisäer: breite Volksbewegung, Verankerung d. Tora im Alltagsleben; sehr gesetzestreu; Handwerker, Bauern, Kaufleute Saduzzäer: gegenüber der Römer zu weitgehenden Zugeständnissen bereit → Römerfreunde"; Priesterlicher Hochadel + reiche Oberschicht Zeloten: ,,Eiferer" → politische Bewegung, die einen Staat nach davidischem Vorbild errichten will; aktiver Widerstand gegen Rom, Steuern, usw.; National-religiöse Fanatiker + Partisanen Samariter: bezeichnet als ,,Mischlinge/Nichtjuden"; leben in Gebiet d. Stadt Samaria I 1.4 JESUS VON NAZARETH ALS MESSIAS IM LICHT DER AUFERSTEHUNG Osterzeugen haben ihn nach seinem Tod lebendig gesehen Übersteigt innerweltlich Mögliches (→ Transzendenz) Nicht Teil der Messiaserwartung ● → Wird aber von Rom als politischer Unruhestifter hingerichtet → Scheitern nach Maßstab der Welt: wo bleibt Gottesreich? Bekenntnis: Jesus ist Christus I 1.5 JESUS ALS MESSIANISCHE HOFFNUNGSFIGUR HISTORISCH Tritt ab ca. 28/29 n.Chr. in Galiläa als Wanderprediger +...

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Wundertäter auf 2 I 1.6 GEWANDELTE MESSIANISCHE HOFFNUNG Verheißung + Erfüllung in Jesus von Nazareth ● ● ● ● I 1.7 GESICHTERTE FAKTEN ZUM HISTORISCHEN JESUS ● ● → Verkündet Anbruch d. Reich Gottes Heilt Kranke + wendet sich gesellschaftlich Ausgegrenzten (Marginalisierten) zu ➜Als Zeichen von Gottes Nähe + Heil ● Mit bisheriger Messiashoffnung kompatible Punkte: Davidsherkunft Jesu ● Wirken als Wanderprediger ● Herrschaftskritische Aspekte in Lehre + Tun Jesu Verkündigung d. Gottesreiches Anders/neu gewichtete Aspekte: ● Nähe Gottes in Jesus (später: Jesus ist Gott) Güte + Vergebung; Umkehrruf Klein anfangendes Gottesreich (Gleichnisse) Erstreckung der Hoffnung auf eine Zeit auch nach dem Tod (Zuspruch d. futurischen Eschatologie) Herkunft aus Nazareth (Geburt wegen d. Volkszählung in Betlehem) Taufe durch Johannes den Täufer I 1.8 HISTORISCHER JESUS Grundlegend alles, was nachweisbar ist ● Sohn von Josef und Maria Kreuzigung Sammelt Jünger (sowohl Männer als auch Frauen) Hält sich vor Allem im ländlichen Bereich auf Taufe: unwahrscheinlich, dass ausgedacht; Fakt bringt eher Schwierigkeiten → Johannes steht über Jesus? Existenz Jesu allgemein Sohn des Menschen/Menschensohn →Menschliches Handeln, Selbstbezeichnung; allerdings nicht sicher (trotzdem nicht Grund genug für kerygmatisch) Kreuzigung: kerygmatische Interpretation, Ereignis jedoch z.B. von Römern belegt Nächstenliebe: Kern der Lehre des historischen Jesu → Stand für ihn im Fokus; Gewaltverzicht; Lk 10 (barmherziger Samariter); Bergpredigt Universalität: hat sich nicht nur auf Israel fokussiert, sondern allen Menschen geholfen (auch Sündern) I 1.9 KREUZIGUNG Hinrichtung als Unruhestifter durch römische Besatzungsmacht Historisch: seine Bewegung war groß genug, um behördliche Aufmerksamkeit zu erregen, aber nicht riesig →nur Jesus wurde hingerichtet 3 ● I 1.10 AUBERBIBLISCHE BELEGE FÜR EXISTENZ UND KREUZETOD JESU Beispiel Tacitus (römischer Historiker): beschreibt Hinrichtung von Christus durch Pontius Pilatus und nennt ihn Namensgeber der Christen Allgemein als Beleg gelten Berichte über Dinge von Außenstehenden / feindlichen Parteien, die keinen Nutzen daraus ziehen, darüber (übertrieben / ausgeschmückt) zu berichten ● I 1.11 KERYGMATISCHER JESUS Alles, was nicht nachweisbar ist (kerygma = Verkündung, Predigt) Sohn Gottes ● ● ● ● ● ● ● ● I 1.12 GRUNDLEGENDES ZUM JUDENTUM ● Jüdische Bibel besteht nur aus AT Jesus = kaum Bedeutung, (wenn überhaupt) weiterer Prophet Messias ● Kreuzigung als maximale Schande ● ● Bibeltexte (Evangelien) Auferstehung (Besiegen des Todes: übermenschlich → Transzendenz) Trinität (Dreifaltigkeit, drei Seinsweisen → Vater, Sohn, Heiliger Geist) ➜Sohn Gottes ● ➜Nur ein Gott kann auferstehen! Kyrios (Herr) → sowohl für Jesus als auch für Gott benutzt Christos/Messias (→Messiaserwartung) Jesus starb für die Sünden der Menschen Reich Gottes (Friedensreich mit Jesus angebrochen) Universalität (→ Jesus starb für alle Menschen) I 1.13 WICHTIG ,,der Gesalbte"; Christos/Christus in Latein/Griechisch Gottes Begleitung/Segen Tanach jüdische Bibel Paulus: 1. Apostel, wollte Christentum weiterverbreiten (Apostel)Briefe (an Gemeinden) Vom Saulus zum Paulus: vom Christenverfolger zum Völkermissionar AT: Hebräisch; NT: Griechisch Johannes: kerygmatischer Jesus → Licht für alle Menschen (Ich-bin-Worte → Nachfolge → Reich Gottes → Zuspruch) Markusevangelium am ältesten Heidenchristen (konvertiert) vs. Judenchristen (mit bestehender Messiaserwartung) 4 Zwei-Quellen-Theorie: Annahme, dass Evangelisten Matthäus und Lukas zwei Quellen verwendet haben → Markusevangelium + eine nicht erhaltene Logienquelle Q Gemeinsamer Stammvater der Religionen: Abraham ● Jesus war Jude ● ● ● Bergpredigt: Seligpreisungen, Antithesen, Goldene Regel (Menschen so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte) Gerechtigkeit, Barmherzigkeit Kern: Nächstenliebe Aufgreifen + erweitern der 10 Gebote Wunder: alles außerhalb unseres Verständnisses (Transzendenz) → subjektiv + vom Standpunkt abhängig I 1.14 VIER HOHEITSTITEL JESU 1. Menschensohn ● ● ● 2. Christos/Messias (,,der Gesalbte") Jüdischer Ursprung ● ● ● ● ● 3. Sohn Gottes ● ● ● Ältester + zweithäufigster Würdename in Evangelien Judenchristlicher Ursprung Kein Endzeit Messias; kein Vernichter → Licht aller Völker Nur in Worten Jesu über sich selbst genutzt ● 4. Kyrios/Herr ● Dritthäufigster Titel Jesus selbst verbot Verwendung → wäre möglicher Anklagepunkt Verkündet Gottesreich, kämpft gegen das Böse (christliche Auslegung) Politisch-nationaler Erneuerer, Gesetzeslehrer, Endzeitprophet (jüdische Messiaserwartung) ● Jüdischer Ursprung Volk Israel als Ganzes, König, berühmte Ärzte + Künstler (jüdische Auslegung) Jesus wird durch Auferstehung Sohn Gottes; durch Anfang öffentlichen Wirkens; seit Geburt (erste christliche Auslegung) Sohn Gottes als vor der Weltzeit existierende, in die Welt gesandte Weisheit (zweite christliche Auslegung → kerygmatisch) Am häufigsten verwendeter Würdename des NT Sowohl jüdischer als auch christlicher Ursprung Bezeichnung sowohl für Gott als auch für Jesus Neben ,,Sohn Gottes" zentraler Begriff in Gebeten + Bekenntnisaussagen Heidenchristen: Jesus steht über jedem anderen Herrn + Gott (→ Monotheismus) ● Bezeichnet das in Jetztzeit erfahrene und in Endzeit erwartete Wirken Jesu Vereint Aussagen von Menschensohn" und „Christos/Messias" ohne Belastung von deren Missverständnissen Kerygmatisch 5 I 1.15 ABRAHAM/IBRAHIM Ibrahim im Islam Abraham im Judentum/Christentum Sehr wichtig für alle Religionen: Urvater → abrahamitische Religionen Hatte Bund mit Gott: Gott führte ihn in neue Heimat + versprach zahlreiche Nachkommen ● → Forderung: nur noch Monotheismus (Glaube an einen Gott) + Glauben verbreiten, alle männlichen Nachkommen beschneiden lassen ● Zahlreiche Nachkommen erst im hohen Alter: zuerst Kind mit Magd Hagar (Ismael); dann Kind mit Sara (Isaac) ● Streit über wahren Erben: Ismael für Islam, Isaak für Judentum/Christentum 6 I 2.1 WICHTIGE BIBELSTELLEN ● ● ● ● ● ● ● I 2.2 CHRISTLICHE ETHIK: DIE BERGPREDIGT Jesus will Gesetze nicht aufheben, sondern neu auflegen + interpretieren Glaube + Gesetz müssen zusammen funktionieren „über den eigenen Schatten springen", um Gesetze so gut es geht einzuhalten Gewaltverzicht (→ Feindesliebe!); keine Rache (,,andere Wange auch noch hinhalten") ● ● ● ● 2. REICH GOTTES ● Barmherziger Samariter (LK 10)→ DG der Liebe Bergpredigt (Mt 5-10) → Annäherung an RG Sämann (Mk 4) → Glaube an Gott, Gottesliebe als Fundament für Nächstenliebe Pharisäer und Zöllner (LK 18,9)→ Gerechtigkeit Gottes ,,Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird das Evangelium gepredigt" (LK 7,22: Die Anfrage des Täufers; Jesus heilt viele Menschen auf Anfrage Johannes des Täufers) ● → Fokus Jesu auf Marginalisierte, Beginn RG durch Jesu Wunder → Leid verschwindet; Anfang präsentischer Eschatologie Joh 1,29: ,,Das (Jesus) ist Gottes Lamm, das die Sünde der Welt trägt" Eigene Fehler einsehen (Rechtfertigung vor Gott als genügende Strafe) Unterbrechen des Kreislaufs der Rache Feindesliebe → Hilfe anbieten Nicht schwören, da man Schwur meist nicht einhalten kann Selbstlos handeln (nicht nur nach Anerkennung streben) → Gutes aus Überzeugung + mit guten, selbstlosen Hintergedanken tun Glaube als wichtigstes Element + Fundament (schafft Gemeinschaft + Nähe zu Gott) I 2.3 RADIKALITÄT DER BERGPREDIGT Jesus radikalisierte nicht Moral des Dekalogs, sondern nur einzelne Forderungen → Bei denen es besonders um das Wohl des Menschen geht; um engen Bezug zum Handeln Gottes → Gott gütig, heilt, macht keinen Unterschied zwischen gut und böse / Gerechten und Ungerechten → Mensch soll als Kind Gottes genau so nach seinem Vorbild handeln (und das schon vor der Gottesherrschaft) → Mensch soll schon jetzt so handeln, was in Gottesherrschaft die Norm sein wird Jesus und Jünger erwarteten Reich Gottes in naher Zukunft und richteten deswegen ihr ganzes Leben darauf aus 7 I 2.4 BERGPREDIGT-PROBLEMATIK UND AUSLEGUNGSMODELLE Forderungen Jesu werden mit Ausbleiben der Gottesherrschaft problematisch → Durchsetzung von Recht ohne Mittel der Macht und Widerstand gegen Unrecht und Unterdrückung kaum vorstellbar Auslegungsmodelle, um Anstößigkeit der Bergpredigt zu vermindern: ● ● ● I 2.5 POSITIONEN BERGPREDIGT ● → Bergpredigt nur Gebote für Menschen besonderer Heiligkeit (z. B. Mönche) → Ethik, die nur kurz vor dem Ende der jetzigen Welt gilt und heute keine unmittelbare Bedeutung hat (nur moralischer Anstoß → Interimsethik) ● → Keine praktischen und ethischen Verhaltensregeln; sondern geht um Erzeugung einer moralischen Gesinnung in Menschen → guter Wille zählt ● → Unterschied zwischen Taten als Amtsperson und Taten als Christ → Bewusste Forderung von Unmöglichem, damit Menschen eigene Sünde erkennen und sich Gnade Gottes öffnen können Gelten auf individueller Ebene, nicht auf gesellschaftlicher Feindesliebe als Zeichen, dass man zu Gott gehört + ihn verstanden hat → Unbedingte, grundlose, umfassende Liebe → Anderer Name für Gott → Überforderung des Menschen Doppelgebot der Liebe I 2.6 JESUS UND REICH GOTTES Botschaft des Anbruchs des Reich Gottes: Gleichnisse, Wunder, Reden Reich Gottes Doppelstruktur 1. Angebrochen (präsentische Eschatologie) →Gottesliebe: Annehmen von Unrecht, dass einem getan wird (,,andere Wange auch noch hinhalten") → Nächstenliebe: Verpflichtung als Christ, andere nicht zu Gleichem zu ermutigen, sondern ihnen in gleicher Situation zu helfen → Gott die Liebe, daher Nächstenliebe in Gottesliebe eingeschlossen Durch Jesu Wirken und Wunder angebrochen, aber nicht vollendet Anspruch an Menschen: Jesu Verhalten nachfolgen (Nachfolgeethik) → Bergpredigt befolgen, DG der Liebe befolgen 2. Zuspruch (futurische Eschatologie) Zuspruch, dass Reich Gottes vollendet werden wird und dass alle Menschen die Chance haben, in den Himmel zu kommen Jesus starb für die Menschen → Heil → Hoffnung Friedensreich kommt näher; ideale Gesellschaft Gerechtigkeit Gottes Je mehr präsentisch, desto mehr futurisch (je mehr man sich wie 1. verhält, desto näher kommt 2.) → Bergpredigt → je radikaler die Ethik, desto näher kommt RG 8 ● I 2.7 FUNDAMENTALISMUS Streng bibelgläubig Kompromissloses Festhalten an religiösen Grundsätzen I 2.8 TRINITÄT ● Verknüpfung: präsentisch (ANSPRUCH) und futurisch (ZUSPRUCH) gehören zusammen → Doppelstruktur ● Ein Gott dreifach: Dreifaltigkeit (Vater, Sohn, Heiliger Geist) Jesus tat, was Menschen von Gott erhofften ● → Gott in Menschengestalt → Gott zweifach → Vater und Sohn, weil Sohn oft Vater gleicht Diese Erkenntnis hat sich den Menschen aufgedrängt → Heiliger Geist → Durch den Heiligen Geist werden uns Dinge klar Drei Mal auf unterschiedliche Weise den gleichen Gott = Trinität 1. Gewissheit: Gott selbst begegnet Menschen in Jesus Christus → Frage nach dem Verhältnis von Gott und Jesus 2. Joh 1,1-14: Jesus = Worte Gottes (in Jesus ist das Wort Gottes, das Gott selbst ist, Mensch geworden) →Deshalb Joh 14: ,,Wer mich (Jesus) sieht, sieht den Vater" 3. Woher wissen wir, dass Christus der Sohn Gottes ist? → Mt 16,17: ,,Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel" → Grundgedanke: so wie Gott uns in Jesus Christus leibhaft begegnet, so wirkt er durch seinen Geist in uns → Gottes Geist wirkt in uns die Gewissheit, dass d. Evangelium von Jesus Christus wahr + verlässlich ist →Gewissheit weck in uns Vertrauen auf Gott, wie er sich in Jesus Christus gezeigt hat I 2.9 UMGANG MIT TERRORISMUS Nächstenliebe 4. Schlussfolgerung: ein Wesen, drei Seinsweisen → Deontologisch (das Richtige) vs. teleologisch (das Ziel) → Ideal: deontologisch → Gewaltlosigkeit (→ Bergpredigt ,,auch andere Wange hinhalten, wenn dich jemand schlägt" sowie Feindesliebe) I 2.10 GLEICHNISSE ALS SYMBOLE FÜR DAS REICH GOTTES Lk 7,11-17-Der Jüngling zu Nain Jesus sieht den toten Sohn einer Witwe (wird aus Stadt Nain getragen) Mutter jammert Jesus an ➜ Ziel: Menschen schützen, Frieden → Verantwortungsethik → Wer nicht handelt, wird auch schuldig! / man ist so oder so schuldig 9 ● ● Lk 7,1-10-Der Hauptmann von Kapernaum ● ● Mk 4- Vom Sämann Vergleich des Glaubens an Gott mit dem Ausstreuen von Samen: Sämann sät Glauben an Gott ● ● ● ● Jesus erweckt Sohn wieder zum Leben (fordert ihn auf, aufzustehen) → Totenauferstehung Warum erweckt Jesus den toten Sohn wieder zum Leben? Reich Gottes kommt, wenn so viel gute Saat wie möglich auf den Boden geworfen wurde (RG kommt nur durch den Glauben der Menschen) Menschen sollen RG predigen, um möglichst viele Glaubenswillige zu erreichen Lk 15,11-23 - Vom verlorenen Sohn Vater mit zwei Söhnen, jüngerer Sohn bekommt Erbe ausgezahlt, geht weg und verschwendet es, kommt wieder und wird von Vater mit offenen Armen + einer Feier empfangen, älterer Sohn zeigt Neid Heimkehr des Sohnes als RG ● → Witwe hat Unterstützung + Rückhalt der Stadt → Witwe wendet sich an Jesus: hat Glauben an + Vertrauen in ihn (Bitte) ● Jesus heilt den todkranken Knecht eines Hauptmanns (Fernheilung) Warum? ● → Tiefer Glaube des Hauptmanns an Jesus, obwohl er Heide ist Saat = Wort Gottes (nur wer möchte, nimmt es an → Aussaat auf Stein/Dornen (fruchtet nicht) oder Erde (fruchtbar)) Glaube kann nicht erzwungen werden: Menschen können d. Wort Gottes nur annehmen, wenn sie es auch wirklich wollen Vater als Gott Älterer Sohn als Mensch + gläubiger rist Jüngerer Sohn als Mensch + konvertierter Heide Gott: nicht nachtragend; freut sich, wenn Menschen ihre Sünden eingestehen; gnädig; gerecht; liebt alle seine Kinder gleich Menschen: von Natur aus neidisch + habsüchtig ➜Sollen Reue zeigen → Nicht sündigen ist gut, Sünde anerkennen + um Vergebung bitten ist besser → Sollen dankbar sein Sollen nicht neidisch sein Reich Gottes: Gemeinschaft aller → Sünder kriegen Möglichkeit zur Vergebung 2. Chancen →Gott liebt alle gleich →Gleiche Bedingungen für alle allen geht es gut Lk 18,9-14- Vom Pharisäer und Zöllner Pharisäer erhöht sich selbst + betont was für ein guter Gläubiger er ist, während er betet Zöllner erniedrigt sich selbst; erkennt eigene Sünde an + bittet Gott um Vergebung 10 ● ● ● ● ● ● → Nur Rechtfertigung d. Zöllners, nicht d. Pharisäers, der ja ,,alles richtig macht" ● 2 Arten von Gläubigen/Anhängern Gottes 1. Uneigennützige / allgemein positive + reflektierte 2. Eigennützige (nur aus eigenem Interesse, um sich selbst zu erhöhen) Gott bekommt alles mit + handelt entsprechend (spürt Intention) Wer sich selbst erhöht, wird von Gott erniedrigt wer sich selbst erniedrigt, wird von Gott erhöht Gott ist gerecht ,,Falsche" reden am lautesten Gott ist barmherzig Im Reich Gottes sind alle gleich Lk 10,25-37-Der barmherzige Samariter Menschen sollen sowohl zu ihren guten als auch insbesondere zu ihren schlechten Taten stehen (+ um Vergebung bitten → Vertrauen in Gott) Mann liegt halbtot auf Straße nach Überfall ➜ Priester + Levit ignorieren ihn → Reisender Samariter nimmt ihn mit zu seiner Herberge, pflegt ihn + lässt ihm Geld da, damit Wirt ihn weiter pflegt Zentrum: Geste, zu helfen ➜Samariter wird d. sein Handeln zu Mensch Gottes ➜Nicht der Glaube bzw. die Religion zählt, sondern seine Tat →Gibt egoistische (schlechte) sowie hilfsbereite (gute) Menschen Reich Gottes: →Durch kleine Gesten + Hilfsbereitschaft nähergebracht Anspruch an Menschen: Sollen hilfsbereit sein (anderen helfen) ➜Keine Feindschaft → Keine Voreingenommenheit → eigenes Urteil bilden Übertragung der Gleichnisse auf Reich Gottes: Anspruch Nächstenliebe + Gleichheit (unabhängig von weltlicher Position) Sünden (Hochmut) bekennen + sich selbst erniedrigen → Demut Gottes Wort hören + danach leben Innere Haltung Und Verhalten Zuspruch Gnade Gottes (unabhängig von vorherigem Verhalten) Gottes Gerechtigkeit Jeder hat die Chance 11 I 2.11 CANTERBURY (1033-1109): DEUTUNG DES TODES JESU Germanisches Verständnis d. (Erb)Sünde: Gott d. geschuldeten Gehorsam zu verweigern ● ● ● ● → Verweigerung verletzt Ehre Gottes + zerstört göttliche Weltordnung Nur 2 Wege der Wiederherstellung: Bestrafung d. Menschheit (Vernichtung) oder angemessene Genugtuung/Satisfaktion I 2.12 RECHTFERTIGUNG DES MENSCHEN: SIMUL IUSTUS ET PECCATOR Simul iustus et peccator (zugleich gerecht und Sünder): Mensch akzeptiert, dass Jesus stellvertretend für ihn am Kreuz gestorben ist → Durch den Tod Jesu am Kreuz werden alle Sünden des Menschen ● → Vernichtung der Menschheit durch Gott nicht möglich wäre Vernichtung d. eigenen Schöpfung → Verzicht Gottes auf Strafe ebenfalls nicht möglich würde Gottes eigene Weltordnung umstoßen → Nur Weg d. Satisfaktion blieb Sündiger Mensch nicht in der Lage, Satisfaktion zu leisten → Tun reicht nicht an Ehre Gottes heran Genugtuung, um Ehre Gottes wiederherzustellen, konnte nur von Gottmensch (ganz Mensch, zugleich aber sündlos → von göttlicher Art) geleistet werden Jesus als Gottmensch → Heilwerk: stellvertretend das leisten, was Mensch nicht kann ● Jesu Kommen + Erlösungswerk hier komplett auf Opfer seines Lebens am Kreuz ausgerichtet → Tod Jesu als notwendiger Opfertod für alle Menschen Gottesvorstellung änderte sich jedoch durch die Reformation grundlegend vergeben (von Ur-/Erbsünde bis zu den zukünftigen Tatsünden) → Verbindet ihn so wieder mit Gott Mensch gerecht gesprochen, wenn er es akzeptiert + daran glaubt → Sünde bleibt jedoch erhalten Rechtfertigungslehre: Beantwortet Frage, wie Mensch vor anderen Menschen + vor Gott gerecht werden kann, wenn sowohl Ursünde als auch neuere Tatsünden bestehen → Mensch damit zugleich gerecht gesprochen (ihm wurde vergeben für seine Sünden) + Sünder (begeht weiter Sünden bzw. sind nicht vergessen, nur vergeben) Mensch durch Jesu Kreuzetod von allen Sünden befreit + gerecht gesprochen → Bedeutet jedoch nicht zwingen, dass sie auch gerecht geworden sind (simul iustus et peccator) Gerechtigkeit kann nicht selbst erlangt werden (extra nos - außerhalb unserer Macht) → Man muss sie sich durch Glauben (sola fide) + Gnade (sola gratia) schenken lassen (entspricht Rechtfertigung) → Gute Werke keine Voraussetzung für Rechtfertigung: gute Taten machen keinen gerechten Menschen; gerechte Menschen tun aber Gutes 12 I 2.13 GLAUBENSGRUNDSÄTZE LUTHERS Sola fide (allein durch den Glauben) ● ● Sola gratia (allein durch Gnade) Leistungen eines Menschen eher unwichtig → derjenige, d. glaubt (an Gott + seine Gnade + Versöhnung) wird von ihm gerechtfertigt Mensch wird nur durch Gnade Gottes ins ewige Leben eingehen Mensch kann sich nichts erkaufen oder durch gute Werke selbst verdienen Solus Christus (allein Jesus Christus) Mensch ist nur durch Jesus Christus + seinen Opfertod gerettet Nichts sonst (kein Papst, Heiliger, Ablass) hat Einfluss auf Rettung d. Gläubigen Sola scriptura (allein durch die Schrift) ● Mensch kann nur durch Glauben an Gottes Gnade + Versöhnung durch Jesus Christus gerettet werden + ewiges Leben erlangen I 2.15 DER GEKREUZIGTE GOTT Motive d. Alten Testaments: 1. Der leidende Gottesknecht (Jesaja 53,4-5) Knecht Gottes = unschuldig ● ● Mensch braucht nur die Bibel als Grundlage für seinen Glauben Alle anderen Anweisungen (durch z.B. Konzilien, Papst, ...) sind Bibel nachgeordnet ● 2. Der Sündenbock (3. Mose 16,15-21) Priester opfert zwei Ziegenböcke: ➜ erster als Sühneopfer für Schuld des Volkes geschlachtet → zweitem alle Sünden des Volkes auferlegt wird in die Wüste gejagt + trägt alle Sünden weg in unbewohnte Gegend Jesu Tod: Jesus als Sündenbock → trägt Sünde weg + befreit Menschen von ihrer Schuld → Wird stellvertretend für seine Mitmenschen gefoltert ➜ Nimmt dadurch ihre Schuld auf sich Erste Christen: bezogen stellvertretendes Leiden d. Gottesknechtes auf Jesu Kreuzigung Joh 1,29: ,,Das (Jesus) ist Gottes Lamm, das die Sünde der Welt trägt" 3. Das Passahlamm (Ex 12) Erinnerung an Auszug aus Ägypten: Volk Israel feiert jedes Jahr Passahfest → Jede Familie opfert eigenes Passahlamm → Blut d. Lamms wird (Ex 12) an Türpfosten gestrichen: schützt Bewohner d. Hauses vor Todesengel; bewahrt ältesten Sohn vor Tod Kreuzigung Jesu am Passahfest → Ist neues, wahres Passahlamm, d. getötet wird → Rettet vor dem Tod + anderen gottfeindlichen Mächten, die Menschen knechten Keine Rede von Vergebung d. Sünde im Zusammenhang mit Passahlamm 13 4. Der vom Vater dahingegebene Sohn (Gen 22) ● ● ● ● 5. Die Besiegelung des Bundes Abraham erhält von Gott d. Befehl, einzigen Sohn zu schlachten (Gen 22) → Abraham gehorcht ➜Eingreifen Gottes erst in letzter Sekunde Joh 3,16: Übertragung d. Geschichte auf Gott → Gott liebt Menschen so sehr, d. er eigenen Sohn hergab, damit alle, d. an ihn glauben, nicht verloren gehen (+ stattdessen ewig leben) → Gott opfert Sohn nicht aus Gehorsam wie Abraham, sondern aus Liebe zum Menschen → Gottes Liebe (wie Abrahams Gehorsam) = bedingungslos + total →Tod des Sohns wird nicht verhindert Jesu Tod am Kreuz: macht Liebe Gottes zu Menschen deutlich → Noch größer als seine Liebe zu seinem eigenen Sohn Mittelalterliche Deutung - Stellvertretung: Genugtuung muss geleistet werden, kann von einem Menschen jedoch nicht erbracht werden (geschuldete Ehre muss erwiesen werden → Tat- und Erbsünden) Braucht Gott-Mensch ➜ Kann nämlich nur von Gott geleistet werden, muss aber von einem Menschen geleistet werden ● Besiegelung eines jeden Bundschlusses im AT mit Blut: →Noah nach Sintflut: opfert Tiere ● → Abraham: zerteilt Kuh, Ziege + Widder in d. Mitte → Mose am Sinai: opferte mehrere junge Stiere, goss es in Becken + besprengte damit Volk Israel → Einsetzungsworte Jesu beim Abendmahl nehmen dies auf: ,,Dieser Becher ist Gottes neuer Bund, der durch mein Blut in Kraft gesetzt wird" Alter Bund vom Sinai (mit Volk Israel) wird abgelöst d. neuen Bund, d. Gott mit allen Menschen schließt + durch Jesu Blut besiegelt Nichts Härteres + Schwereres kann Mensch zur Ehre Gottes freiwillig leisten als d. Tod → größte Hingabe des Menschen zu Gott, die möglich ist Jesus brachte d. Vater (Gott) freiwillig das dar, was er niemals verlieren sollte + löste für die Sünder ein, was er für sich selbst nicht einlösen musste Jesus als Gott-Mensch sündenfrei I 2.16 SÜNDE UND SÜHNE Sünde Handeln (wollen) ohne Gott bzw. gegen Gottes Gebote Bruch d. Gottesverhältnisses durch d. Menschen; sowohl moralische Verfehlungen + Abwendung d. Menschen von Gott als auch Unglaube (Grundakt d. Sünde) Verstoß gegen Gottes Gebote; somit Vertrauensbruch zwischen Gott + Mensch; primär ausgelöst durch Unglauben 14 ● Sühne ● 12.17 WARUM MUSSTE JESUS STERBEN? (verschiedene wilde Deutungen) Jörns (2010): ● . ● Allgemein: (Wieder-)Herstellung eines ungestörten Zustandes bzw. einer heilen Beziehung; Aufhebung einer durch eine Untat hervorgerufene Störung Im AT: ein Heilsgeschehen → Unterbrechung d. Sünde-Unheil- Zusammenhangs (durch Übertragung auf ein Tier (Passahlamm; Sündenbock) bzw. im NT auf Jesus) Wiedergutmachung d. Sünde + somit Wiederherstellung d. Beziehung zu Gott ● Zentrum: Verkündung d. bedingungslosen Liebe Gottes ● →Geht weiter als Gnade, die das Urteil festhält, Strafe am Sünder jedoch nicht vollzieht, weil es an Stellvertreter vollzogen wurde → Bedarf keiner Stellvertreter, da sie keiner Sühne bedarf → Hier: Jesus ist NICHT für die Sünden der Menschen gestorben Vergebung d. Sünden = Bezeugung d. unbedingten Liebe Gottes ➜Grundstruktur d. RG auf Erden → Jeder Mensch kann Gott um Vergebung bitten (unabhängig von seiner Vorgeschichte) → zu Bitte gehört Bereitschaft, bedingungslose Liebe Gottes weiterzugeben (Mitmenschen das Schuldgebliebene zu vergeben) Jesus: sein Weg d. unbedingten + dienenden Liebe = auch Leidensweg Jesus hat Tempelkult mit Sühneriten priesterliches Privileg streitig gemacht • Vergebung + Versöhnung ohne Gewalt + Blutvergießen möglich Gott braucht keine Sühne + kein stellvertretendes Leiden ➜ Nächstenliebe als schwerer Dienst am schweren Leben → Hat seinen Weggefährten Gotteskindschaft + Vollmacht übertragen, Sünden zu vergeben →Tödlich verlaufende Herausforderung Lüdemann (2011): yaasss give me nothingggg Jesus ist nicht auferstanden: Jünger sahen ihn nicht, es waren nur Visionen • Auferstehung = frommer Betrug Kirchen beten seit 2000 Jahren einen Toten an ➜ „Liebe will ich und keine Opfer" Hos 6,6; Mat 9,13; 12,7 → Jesus ist nicht für uns gestorben, aber hat für uns gelebt → Jesus sollte zeigen, wie Menschen miteinander umgehen sollen → so wie er mit uns im Vertrauen auf die Liebe Gottes umgegangen ist I 2.18 HABERER/RÜCKERER: AUFERSTANDEN ODER DOCH NICHT? Reimarus: Auferstehungsgeschichte in Bibel nur ausgedacht, um Aufmerksamkeit für eigene Sache zu generieren Auch Zweifel in Bibel selbst: Angst vor Diebstahl d. Leichnam Jesu (Befürchtung: Jünger lassen Prophezeiung d. Auferstehung nach 2 Tagen selbst wahr werden) → Stein vor Eingang d. Gruft; bewacht durch Soldaten 15 ● ● ● ● ● ● Historischer Jesus: Prediger Jesus als historische Figur hat existiert; wurde unter Pontius Pilatus tatsächlich hingerichtet Jesus als politischer Aufrührer verdächtigt + hingerichtet Übereinstimmung d. vier Evangelisten: Übliche Todesstrafe: Hinrichtung am Kreuz (auch Jesus) Todesschrei (2 der Evangelisten) In Tücher gewickelt + sofort in Grabhöhle gebracht Eingang noch am gleichen Tag mit großem Stein gesichert Zusätzliche Wachen (2 Evangelisten) Ostergeschehen: frühmorgens wollen mehrere Frauen Jesu Leichnam mit Salben einreiben → weggerollte Steinplatte; leere Grabhöhle; keine Wachen Nachfolgende Ereignisse: starke Unterscheidung d. verschiedenen Evangelien Markus: ältestes Evangelium, ca. 35 Jahre nach Jesu Tod) Frauen erschrecken in Grabhöhle Weiß gekleideter junger Mann: ,,Fürchtet euch nicht!" und ,,Er ist auferstanden" Sollen Nachricht an Jünger Jesu überbringen, dass Jesus ihnen bald begegnen würde Frauen fürchten sich + flüchten; erzählen niemandem davon Ende d. Markusevangeliums: Schrecken d. Frauen Widmet sich insbesondere d. Wirken Jesu zu seinen Lebzeiten Nennt Jesus ,,Menschen-Sohn", nicht ,,Sohn Gottes" Kein Zeugnis von Auferstandenem Jesus Endet mit d. großen Geheimnis (was ist passiert?) Viele fehlende Ereignisse bei Markus, d. in späteren Evangelien plötzlich berichtet werden Auferstehungsgeschichte greift in jungen Christengemeinden nach + nach um sich, wird variiert + ausgeschmückt, wächst + gedeiht → Knapper Bericht von Markus wird zu strahlender Legende Evangelist Lukas: → Auferstehung nicht als naturwissenschaftliches Phänomen zu verstehen Paulus: → Auferstehung vollzieht sich in d. Beziehung zu anderen Menschen (erkennen Jesus nicht an seinem Aussehen, sondern an seinem Verhalten) Überblick aller vier Evangelien: Niemand hat Jesus nach seiner Hinrichtung zweifelsfrei identifiziert In keinem Evangelium wird Auferstehungsgeschichte wirklich beschrieben Kein Beweis in Evangelium für historisches Faktum einer Auferstehung ➜ „Vom Saulus zum Paulus" → Vom Christenverfolger zum Anhänger + Missionar d. Christentums ➜Angebliche Begegnung mit Auferstandenem Jesus 16 ↑ Beginnt, von Auferstehung + Botschaft + Nächstenliebe zu predigen + Christengemeinden zu gründen Wird von Rom geköpft → Reformiert Glauben + „gründet" so gesehen Christentum ➜ Zentrum: Nächstenliebe → Vollkommen abhängig von Auferstehung Jesu in seiner Botschaft (ohne sinnlos) →Geht nicht von körperlicher Auferstehung aus, sondern von neuer, verklärter, unverweslicher Existenz in überirdischem Leib 17 I 3.1 MENSCHENBILD IN GEN 1 UND 2 Gen 1-2,4a (P) ● ● ● ● ● Gen 2,4b-25 (NP) I 3.2 IMAGO DEI UND DOMINIUM TERRAE Imago dei (Gottebenbildlichkeit): →Mensch als Gottesebenbild (imago dei) → Mensch mit Herrschaftsauftrag (dominium terrae) → hohe Verantwortung 3. ANTHROPOLOGIE → Mensch in herausgehobener Stellung durch speziellen Schöpfungsakt ➜ Mensch als soziales Wesen Stellvertreter/Repräsentant Gottes Gilt für alle Menschen (nicht nur für Könige) Menschliche Gemeinschaft Dominium terrae (Herrschaftsauftrag): ● Schaubild: Herrschaft des Menschen entspricht göttlicher Herrschaft Bedingt Freiheit und Verantwortung (für die Schöpfung) Imago dei →→ dominium terrae → Wechselwirkung: die Begriffe umschließen und bedingen sich gegenseitig imago dei - funktionaler Stellvertreter - relationäre Beziehung zueinander Transzendentalität - Brücke des Menschen zu Gott - Suche nach dem Sinn des Lebens - Bewusstsein der Sterblichkeit Transzendenz Immanenz Gott bedingen sich gegenseitig Menschen ↓ Umwelt/Tiere Symbiose Transzendenz - beschreibt, was jenseits der Grenzen des Wahrnehmbaren liegt - mit Möglichkeiten des menschlich- nachvollziehbaren Bewusstseins nicht erfassbar dominium terrae - Verantwortung Leib-Seele-Einheit - Aufeinanderbezogensein von Leib, Geist + Seele - Geist + Seele sind unsterblich - Leib ist endlich 18 13.3 GOTTEBENBILDLICHKEIT DES MENSCHEN (J. EBACH, 2003) ● ● ● ● ● ● Gott hat den Menschen erschaffen (nicht einen bestimmten; 1. Mose 1) Nicht irgendeinen König, Priester, etc. ● → Kein Unterschied in Erschaffung (nur männlich + weiblich): alle anderen ,,Rangordnungen" von Mensch selbst geschaffen → Aussage streitet gegen jede Form d. Apartheidstheologie; gegen jede Klassifizierung von Menschen in wertvolle" und "wertlose" → Kein Schöpfungsauftrag für verschiedene Völker Mensch = Geschöpf Gottes → Steht in Solidarität mit anderen Geschöpfen → alle von Gott ins Leben gerufen → Besondere Bestimmung d. Menschen liegt in Gottesebenbildlichkeit → Gott schafft Wesen, d. ihm entspricht + d. ihn repräsentiert → Imago Dei bezeichnet Aufgabe + Bestimmung d. Menschen (Gott in seiner Schöpfung zu vertreten/repräsentieren), nicht bestimmte Eigenschaften (Vernunft, Willensfreiheit, etc.) Gottebenbildlichkeit vermutlich von d. Priesterschaft aus ägyptischen Königsideologie übernommen → König dort als Repräsentant + Stellvertreter Gottes auf Erden → Gottheit tritt dort in Erscheinung, wo König auftritt + entscheidet Israel: hat ägyptische Königideologie auf d. Menschen übertragen + damit demokratisiert → Jeder Mensch als Repräsentant, Stellvertreter + Statthalter Gottes auf Erden geschaffen ➜Alle Menschen sind Könige Menschen können nur zusammen imago dei sein ➜ Geschlechtliche Differenzen + Gemeinschaft gehören zu Bild Gottes ➜Gottebenbildlichkeit kann nicht allein, sondern nur in Gemeinschaft gelebt werden Mensch von Anfang an als soziales Wesen → Mensch auf Gemeinschaft angelegt + wesentlich hilfsbedürftig →Mensch als geselliges Wesen; entwickelt Persönlichkeit erst in Gemeinschaft mit anderen → Vereinzelte + Einsame verfehlen Gottesebenbildlichkeit: defiziente Wesen d. Menschseins Gottebenbildlichkeit bestimmt Schöpfungsauftrag d. Menschen Nur wenn Herrschaft des Menschen über Erde = Weltherrschaft des Schöpfers, erfüllt Mensch Gottebenbildlichkeit Herrschaft nur dann legitimiert, wenn in Kooperation + Gemeinschaft mit Umwelt ausgeübt → Lebensfähige Symbiose zwischen menschlicher Gemeinschaft + natürlicher Umwelt 13.4 DIFFERENZIERUNG IMAGO DEI Alle besitzen imago dei → nicht auf Könige beschränkt, auch wenn vom König übernommen Alle haben repräsentative Bestimmung 19 ● Nur erfüllbar als Gemeinschaft, einzelne Individuen können sie nicht erfüllen bzw. erreichen • Nur erfüllbar, wenn Herrschaft in Einklang mit Umwelt erfolgt ● Nur erfüllbar ohne Trennung oder Klassifizierung d. Menschen 1 3.5 MENSCHENBILD IN PSALM 8 Ausgangssituation des Ps 8 (Sitz im Leben): Dankbarkeit + Staunen über die Schöpfung nach dem babylonischen Exil ● ● I 3.6 TRANSZENDENTALITÄT DES MENSCHEN ● ● Gottesebenbildlichkeit (imago dei) Herrschaftsauftrag (dominium terrae) des Menschen gegenüber dem Rest der Schöpfung Gott Mensch Hierarchie nach dem Ps 8: Tier/Natur Mensch: auf d. Suche nach seinem ihn übertreffenden Gegenüber Religiöse Anlage: zur Transzendenz befähigtes Wesen Mensch muss von Transzendenz notwendigerweise Gebrauch machen, um eigenes Wesen zu begreifen Transzendenz: was jenseits d. Grenzen des Wahrnehmbaren liegt + mit d. Möglichkeiten menschlich-nachvollziehbaren Bewusstseins nicht erfasst werden kann Gehört zum Menschsein, einen Sinn für überweltliches, nicht begreifbares zu haben Mensch ist dazu verleitet, Sinn im eigenen Leben zu suchen, um glücklich zu sein ● Beim Nachdenken darüber, warum er auf d. Erde ist, lebt + was sein Leben ausmacht, kann er eigenen Sinn begreifen 1 3.7 MENSCHENBILD IM RÖMERBRIEF (RÖM 8) → FREIHEIT ● Gesetz d. Geistes + des Leben in Christus Jesus hat Menschen von Gesetz d. Sünde + d. Todes frei gemacht • Alle, d. sich von Geist Gottes leiten lassen = Söhne Gottes → Haben d. Geist empfangen, der sie zu Söhnen macht (nicht einen, d. sie zu Sklaven macht); nennen ihn Vater/Abba →Geist selbst bezeugt unserem Geist, d. wir Kinder Gottes sind Als Kinder Göttes sind wir auch Erben Gottes + Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden um mit ihm verherrlicht werden Pastoralkonstitution ,,Gaudium et Spes": Wahre Freiheit d. Menschen = erhabenes Kennzeichen d. Bildes Gottes im Menschen Gott wollte Menschen Entscheidungsfreiheit geben, damit sie sich aus eigener Entscheidung Gott zuwenden + zu einer Einheit mit ihm werden ● Würde des Menschen: 20 ● I 3.8 PANNENBERG: UNTERSCHIED ZWISCHEN MENSCH UND TIER Mensch: ● Verlangt, dass Mensch in bewusster + freier Wahl handelt Personales, von innen her bewegtes Handeln Kein Drang zum Handeln; weder von innen noch von außen Würde dazu wird erworben, wenn Mensch sich aus Knechtschaft d. Leidenschaft befreit + sein Ziel in eigener, freiwilliger Wahl d. Guten verfolgt Jeder muss vor Gott jedoch Rechenschaft abgeben von seinem eigenen Leben ● Tier: Hat Welt + nimmt diese in reicher Fülle wahr Verhalten nicht umweltgebunden, sondern weltoffen → Hat immer neue Möglichkeiten, auf wahrgenommene Umwelt zu antworten; beinahe unbegrenzt wandelbar ➜Weitestgehend zurückgebildete Instinkte → freies Handeln Kaum spezialisierte Organe, dafür sehr vielseitig Kommt zu früh + unfertig als Säugling auf die Welt Neugierde Orientierung + Klarheit über sich selbst nur durch Umweg über Welterfahrung möglich ● ➜Aneignung von Interessen + Bedürfnissen Große Vielfalt an Eindrücken (+ dadurch gelegentlich Hilflosigkeit) Vermehrung der Vielfalt der Welt durch eigene Schöpfungen → Baut durch Umgang mit Umgebung immer eigene + künstliche Welt auf, um Vielfalt d. Sensationen zu bändigen Jede Tierart auf erblich festgelegte, typische Umwelt beschränkt Nehmen Umgebung nicht in ihrer Gänze wahr → Nehmen nur wahr, was für ihre Art triebwichtig ist Verhalten umweltgebunden → Bestimmte Merkmale d. Umgebung lösen bestimmte angeborene Verhalten aus (→ Instinktabhängigkeit) I 3.9 SÜNDENFALL - 1. MOSE 3 / GENESIS 3 Hergang: ● Spezialisierte Organe (die meisten Säugetiere) kommen überlebensfähig auf die Welt Filterung d. Eindrücke durch Organe → Nur wenige erreichen Bewusstsein Verführung (Dialog Schlange + Eva) ● Tat Erkenntnis Dialog mit Gott + Adam Bestrafung/Verfluchung Folgen für den Menschen: Erkenntnis von Gut + Böse → mündig(er) werdender Mensch 21 13.10 SÜNDENBEGRIFF NACH STEFFEN ● Ursachen: ➜Lawinenartiges Wachstum der Sünde Religiöse Dimension d. Sünde: Zerfall d. Gemeinschaft mit Gott ● Soziale Dimension d. Sünde: Zerfall d. Gemeinschaft d. Menschen ● Angst + Misstrauen gegenüber Gott (Todesdrohung) Sein wollen wie Gott (Titanismus) (Auflehnung +) Wille zur Macht untereinander Folgen d. Sünde / d. Abfalls von Gott: 13.11 SÜNDENBEGRIFF NACH SÖLLE etwas haben; daraus z.B. Ausbeutung) Habgier (Menschen wollen Scham + Angst voreinander (Adam + Eva) Neid, Konkurrenz(denken), unstetes Leben (Kain + Abel: Brudermord; Angst, Hass, Unsicherheit, Heimatlosigkeit, Bodenlosigkeit, Wurzellosigkeit) Furcht + Schrecken voreinander, ungehemmte Aggression, gegenseitige Abschreckung (Lamech: Nachfahre Kains mit Ansicht, d. Kains Tod mit 7 Morden gerechtfertigt werden muss; Gott davon nicht begeistert) Selbstvergöttlichung d. Menschen (d. Gewalt) → z.B. Turmbau zu Babel Tatsünde (aktuelle, eigene Sünde) Personale Sünde (aus freiem Willen + eigenem Nein zu Gott) peccatum actuale ● Ungehorsam (verselbstständigtes Individuum handelt gegen Gott) Mensch im Naturzustand: Vorteilhaft organisiert Anspruchslos Empfindet Mitleid Robust + unverwüstlich Frei, gesund, glücklich Nachahmungs-und lernfähig Erbsünde / Ursünde (Gen 3) (angeborene Sünde bzw. Schicksal) Hunger Übermaß an Arbeit Strukturelle Sünde (Trennung von Gott durch Ursünde; ungerechte Verteilung) peccatum originale Ungerechtigkeit (Privilegien + Diskriminierung: Sünde struktureller Art) 13.12 PHILOSOPH JEAN-JACQUES ROUSSEAU (18. JAHRHUNDERT) menschliche Geschichte: Geschichte d. moralischen Verfalls II Menschen sollten einen über einen Vertrag zu einem gemeinsamen Willen kommen Preist liebevolle Erziehung, gibt jedoch seine 5 Kinder ans Kinderheim ab Selbstverleugnung (Unterwürfigkeit d. Frauen; Aufgabe von Stolz + Selbstbestimmung; Zerstörung d. Ebenbildlichkeit) Völlegefühl/ Mensch im Gesellschaftszustand: Leicht reizbar Erstrebt Befriedigung seiner Begierden Selbstbezogen. Verdauungsbeschwerden Übermaß an Müßiggang 22 ● ● ● ● ● ● Von Grund auf gut: Mensch ... ... unter fremder Führung: ● Unfrei Unwillig ... als Führer: Gierig Ausbeuterisch Süchtig nach Macht ... unter eigener Führung: Glücklich Gesund Frei Gut Rousseau: besorgt um Erhalt d. Menschen Kaum soziale Bezüge Keine Vernunft Keine Sprache Mensch bleibt nicht gut wird er zum Führer, dann = machtgierig, ausbeuterisch + egoistisch Sorgenvermehrung Jetzige Situation d. Menschen: Unklarheit d. Art + Weise d. Existenz glückliches Leben, solange Mansch alles hat, was er braucht Traum einer besseren Gesellschaft: Allgemeinwohl muss von jedem über sich selbst gestellt werden kein Sklaventum; keine Gewalt; kein Raub Rolle des Staats: Finden einer Form d. Regelung zwischen Arm + Reich Schutz jeder Person + ihrer Güter Menschen unfrei unter fremder Führung 13.13 PHILOSOPH THOMAS HOBBES (16. Jahrhundert) ● Der Mensch ist böse Menschenbild: d. stärksten Menschen können am besten leben (bauen sich zuerst innerer Behausung) Schwächste machen es einfach nach Das Böse geht auf gesellschaftliche Bedingungen zurück Machterhalt als Existenzbasis Natur macht Mensch zum Mörder Geprägt von Überlebenskampf Jeder hat Recht auf alles Ewiger Krieg / Streit unter Menschen Alle sind auf immerwährender Suche nach Macht Jetzige Situation d. Menschen: Angst vor Machtverlust 23 ● ● Traum einer besseren Gesellschaft: Solange Hoffnung da ist, sollte Frieden gesucht werden Rolle des Staates: Machtübergabe an einen oder mehrere Vertreter Vertreter d. Menschen entscheiden für gesamtes Volk Wunsch nach Reichtum, Ehre, Herrschaft Ständiges Schwächen der Feinde Menschenbild: Gleichheit d. körperlichen + geistigen Fähigkeiten →Gleichheit d. Hoffnungen erwächst → Daraus erwachsen Feindseligkeit + gegenseitiges Misstrauen → Dilemma: Selbsterhaltung vs. Genuss? → Es droht: gegenseitige Vernichtung Eigener Vorteil als Maßstab Egoistisches, machtzentrisches Verhalten Einzelkämpfer Machtsüchtig Von Angst getrieben Es: → Notwendig ist: Vorbeugung → Stetes Bestreben: Unterwerfung aller anderen, um sich selbst zu schützen ➜Drei Konfliktursachen: Konkurrenz, gegenseitiges Misstrauen, Krieg eines jeden gegen jeden: Keine Sicherheit Keine Produktion Keine Kultur Keine Wissenschaft Kein Eigentum Keine Herrschaft Ich: Ruhmsucht → Krieg eines jeden gegen jeden (→ Naturzustand!!) Kein Verständnis von Recht/Unrecht bzw. Gerechtigkeit/Ungerechtigkeit → Stattdessen: ständige Todesfurcht Historischer Hintergrund: Englische Revolution im 16. Jahrhundert 13.14 FREUD: ICH, ES UND ÜBER-ICH → STRUKTURMODELL DER PSYCHE Über-Ich: Wert- und Normvorstellungen (geprägt von Eltern, Freunden, Kirchen, Gruppen, etc. → Gewissen) Moralitätsprinzip: bewertet des Es + fordert Triebe, Bedürfnisse (unterbewusst) Lustprinzip: besetzt Triebe mit psychischer Energie (Libido bzw. Destrudo) Rationale Lösungen, Entscheidungen, Kontrolle Realitätsprinzip: vermittelt zwischen Über-Ich + Es; überprüft Realität 24 13.15 FREIHEIT ● Äußere Freiheit: Möglichkeit, etwas zu tun oder zu lassen ● Ohne äußeren Zwang ● Willensfreiheit: ● Innere Freiheit: Mensch ist frei in seinem Wollen Kein innerer Zwang ● Politische Freiheit: Fähigkeit, sich selbst Ziele zu setzen Impliziert bewusste Selbstbestimmung Die in allen demokratischen Verfassungen zum Ausdruck gebrachten Grundrechte Determinismus: 13.16 FRANKL: DAS SINNBEDÜRFNIS DES MENSCHEN ● Menschen haben Sinnbedürfnis Sinnbedürfnis nicht erfüllt durch z.B.: Instinktverlust Traditionsverlust Alles, was geschieht, ist vorherbestimmt Mensch fremdbestimmt (durch Schicksal, Götter, Umwelt, Gene, Erbanlagen Erfahrung eines Mangels trotz Wohlstand Erhöhtes Tempo in d. Gesellschaft Nicht erfülltes Sinnbedürfnis hat als Auswirkung: Existenzielles Vakuum (Gefühl d. inneren Leere + d. Sinnlosigkeit d. Lebens) → Konformität: Anpassung an Mehrheit oder fremde Erwartungen → Langeweile, Interessenlosigkeit ➜→ Gleichgültigkeit, Unfähigkeit zur Initiative → Verdrängung, Ablenkung, ,,Maskierung" I 3.17 ERICH FROMM: DAS WESEN DES MENSCHEN MENSCH zwei Existenzweisen HABEN - Habsucht, Gier - leblose Beziehung zwischen Subjekt + Objekt - Ding = Ich/Identität Widerspruch SEIN Voraussetzung: - Unabhängigkeit - Vernunft - Freiheit - sein vs. Schein - sein vs. Haben 25 13.18 CHRISTLICHES FREIHEITSVERSTÄNDNIS Gen 3: Sündenfall ● ● ● ● Fehlbarkeit d. Menschen wird deutlich Mensch zerstört seine Gemeinschaft mit Gott → Entfremdung von Gott = Erbsünde Röm 3: Rechtfertigung allein aus Glauben Rechtfertigung allein aus dem Glauben (sola fide) Gott sieht d. Menschen als gerecht an Neuer Weg besteht darin: Mensch glaubt an Jesus Christus (statt sich selbst durch Einhaltung d. 10 Gebote zu verbessern) Lk 15,11-23: Vom verlorenen Sohn I 3.20 ETHIK ● Vater = Gott Sohn, der da bleibt = Juden Rechtfertigung d. Sünden durch Gottes Gnade (sola gratia) Gal 5: Von der Freiheit eines Christenmenschen 1 3.19 LUTHER: VON DER FREIHEIT EINES CHRISTENMENSCHEN Doppelthese Luthers: Glaube an Christus befreit d. Menschen von sich selbst (solus Christus) Schlüssel zur christlichen Freiheit bzw. einem Leben in Freiheit im christlichen Sinne: Nächstenliebe + gegenseitige Hilfe + Unterstützung Kreuzetod Jesu: Jesus nimmt alle Sünden auf sich → Vollkommene Entfremdung Gottes von sich selbst Auferstehung: Gott überwindet d. Sünden, da Einheit von Gott + Jesus Christus wiederhergestellt wird Weil sich ein Christ an Christus bindet, ist er frei → Auch von anderen weltlichen Herrschern (z.B. Papst) Mensch nimmt durch sein Christsein Sündlosigkeit von Jesus Christus an → Begeht aufgrund seines Menschseins dennoch Sünden → Simul iustus et peccator (Mensch = zugleich sündig + gerecht gesprochen) Untersuchen menschlichen Handelns bzgl. seiner Voraussetzung + Bewertung Teil d. Philosophie ● Moral: das, wonach wir handeln Ethik: untersucht dieses Handeln Gesinnungsethik: Jedes Handeln + alle damit verbundenen Konsequenzen werden von anderen Menschen (bzw. d. Welt) verursacht Handelnde Person trifft bei negativen Folgen ihres Handelns keine Schuld Ungerechtigkeit muss unbedingt bekämpft werden, dabei gilt: der Zweck heiligt alle Mittel 26 ● ● ● ● ● Verantwortungsethik: Mensch für sein Handeln + alle damit verbundenen Konsequenzen selbst verantwortlich Hier: Schuldzuweisungen ausgeschlossen Bekämpfung von Ungerechtigkeit; jedoch kritische Hinterfragung von Mittel + Erfolg Teilweise Nutzung bedenklicher bzw. Mittel, wenn nicht anders möglich Deontologische Ethik: ● Begründung von Entscheidungen mit Geboten, Verboten + Sitten (biblischer Natur) Orientierung an Fragen nach dem wirklich gewollten bzw. Bibelstellen (z.B. dass der Tod eines Menschen besser ist als der Verstoß eines Volkes gegen Gottes Gebote Teleologische Ethik: I 3.21 ALBERT SCHWEIZER: ETHIK DER ERFURCHT VOR DEM LEBEN Annahme: Mensch von Natur aus gut; möchte Gutes tun; weiß, was "gut" ist Ansatz: allem Leben d. gleiche Ehrfurcht + d. gleichen Respekt entgegenbringen Gut ist: Leben fördern Schlecht ist: Leben schaden → Keine Abstufungen Von Grund aus Leben im Konflikt Ethik dennoch nicht relativ Notwendigkeit zu Nicht-Ethischem ist immer nicht-ethisch + verstößt gegen sie → Schuld Bezieht sich hauptsächlich auf Ziel + nicht auf d. Weg Meistens Begründung einer Entscheidung anhand dieser Ethik, wenn eine Situation eine Handlung entgegen Gottes Geboten notwendig macht Mensch nicht dazu in der Lage, keine Entscheidung zu treffen → Auch Nicht-Äußerung als Entscheidung →➜ Ethik: Beschäftigt sich damit, welche Entscheidung d. Richtige ist Utilitarismus: es zählt nur, dass Glückseligkeit + Wohlfahrt aller Menschen durch jeweiliges Handeln gesteigert wird → Größtmögliches Glück für möglichst viele (wenn nicht alle) Menschen Konflikte mit Ethik: Gedankenlosigkeit: kein aktives Nachdenken übers Leben anderer Egoistische Selbstbehauptung: stellt eigenes Leben über das anderer Gesellschaft: Schichtung von Menschen; Profit durch Ausnutzung 1 3.22 KANT: PFLICHTETHIK / KANTS KATEGORISCHER IMPERATIV Annahme: d. Mensch weiß von Natur aus, was "gut" ist Bei jeder Tat ,,Gedankenexperiment": ,,sollte dies allgemein gelten?" Warum, nicht wie handelt jemand? → Entkoppelt er sich von eigener Neigung/Befriedigung/Freude (Ketten d. Pflicht)? 27 ● → Wenn ja, dann: moralischer Wert → Wenn nein, dann: kein Wert Kategorischer Imperativ sollte ab Naturgesetz gelten Umgang mit anderen für eigenen Vorteil unvermeidbar Menschen nicht als Mittel missbrauchen, sondern auch Menschlichkeit fördern ● Probleme: Abstraktion: Wie weit sollte gegebene Situation abstrahiert werden? Kann man dieser ,,Pflicht" entbunden vom eigenen Vorteil überhaupt folgen? 28 | 4.1 BILDERVERBOT (EX 20,4: DIE 10 GEBOTE) Si comprendis, non est Deus. ● ● ● ● ● ● ● ● ● 4. THEOLOGIE ● Augustinus →wenn du es verstehst, ist es nicht Gott. Bildnis = Verrat; das Lieblose; Gott als das Unfassbare bzw. Geheimnis wird zurückgewiesen / ist nicht mehr ausreichend Pro Bilderverbot: - von Menschenhand geschaffenes Bild sollte nicht angebetet werden - Gott wird in einem Kultbild zugänglich + verfügbar = unvereinbar mit Glauben - alle Gottesbilder = unzureichend; auch Christusbilder sind Götzenbilder Contra Bilderverbot: - Bildlosigkeit = lebensfremd + karg - Bewusstsein (auch bereits in früheren Kulturen), d. Gottheit u. Götterbild # identisch - Christus als Ebenbild Gottes wird zum Gottesbild (Gott war Mensch geworden) ,,Kompromiss": Darstellung Gottes in Symbolen (erneuter Bedeutungsgewinn vom Bilderverbot) Entwicklung d. Gottesbildes in Kunst (alter Mann) Verzicht auf bildliche Darstellungen Christus als Ebenbild wird zum Gottesbild Darstellung Gottes als alter Mann (Hinweis auf die Würde Gottes) Gott über gekreuzigtem Jesus, über ihm die Taube (Darstellung d. Trinität) Krise in Darstellung seit 19. Jh.: expressionistische Formensprache, abstrakte Darstellungen, zurück zur Christusdarstellung deus absconditus: der verborgene Gott deus revelatus: der offenbarte Gott (auch bei indirekten Erfahrungen) | 4.2 BILDERVERBOT IM ISLAM ● striktes Bilderverbot strenger Monotheismus (Propheten, Engel vorhanden; Trinität + Figur wie Jesus aber nicht) lange Zeit komplettes Bilderverbot (auch von Menschen + Tieren) wurde als Schöpfungsakt interpretiert, d. in Gottes Handwerk pfuscht umstritten (anders als Verbot d. Gottesdarstellung) immer wieder bewusste Verstöße, Darstellungen von z.B. Prophet Mohammad vorhanden Wandel zu Beginn d. 20. Jahrhunderts: Fotografie (heute normal) Langanhaltender Widerstand bei z.B. Kinderbüchern, Tierspielzeugen, Puppenheute ebenfalls überwunden → Bilderverbot hat sich auf seinen Ausgangspunkt reduziert (kein Bild von Gott machen + keinem Bildnis dienen oder es anbeten) 29 I 4.3 BILDERVERBOT IM JUDENTUM ● striktes Bilderverbot strenger Monotheismus (Propheten, Engel vorhanden; Trinität + Figur wie Jesus aber nicht) ● ● 14.4 GOTTESBILDER IN DER BIBEL Herr: ● ● ● ● ● Herstellung + Verehrung eines Gottesbildes untersagt Klassische monotheistische Religion 2. Chronik 18,22 Lk 12,8 Vater: Lk 10,21 Herr des Himmels und der Erde: Lk 10,21 Gott war das Wort: Joh 1,1 Joh 1,36 Joh 10,24 ● Menschensohn: Jesus als ,,Gottes Lamm": Guter Hirte: Das Leben: Christus: | 4.5 GOTTESBILDER IN PSALMEN Psalmen = entstanden aus konkreten Lebenssituationen Ableitung von Gottesbildern schwierig Psalmen sind Gebete, keine Lehrmeinungen Reden mit Gott bzw. Gespräche mit Gott (Zwiesprache) Joh 11,25 Joh 11,27 Im NT i.d.R. nicht mehr so enthalten, Ausnahme; Vater unser in Bergpredigt Psalm 13 (Hilferuf eines Angefochtenen): Ansprache (,,Herr") Fragen/Klagen (Verlassenheit/Angst) Bitten Vertrauen/Lob (auf Gnade/Hilfsbereitschaft) Psalm 23 (Der Gute Hirte): Vertrauenspsalm Indirekte Ansprache ,,Herr" Parallele zu Psalm 13: Vertrauen 1 4.6 REDEN ÜBER VS. VON GOTT Unterschiede zu Psalm 13 liegen im Anlass Gemeinsamkeiten zu Psalm 13: Vertrauen + Hoffnung in Gott(es Gnade) Theologie: Rede von bzw. Sprechen von Gott von vs. über Gott reden Bultmann: kritischer Blick bzw. neutrale Ansicht von Gott nicht möglich: 30 ● 14.7 EXODUSERZÄHLUNG Brennender Dornbusch (Dtn 33,16 bzw. Ri 9,14f.) Gilt als Paradoxon (Licht + wärme des Feuers vs. Widerspenstigkeit der Dornen) Feuer, das den Dornbusch nicht verzehrt ● 14.8 NAME ● ● ● ● Reden über Gott verfehlt Wirklichkeit u. Bindung zu Gott geht dabei verloren Reden von Gott fehlt Wirklichkeit u. Bindung zu Gott ist dafür notwendig Reden von Gott reden über Gott ● Dornbusch als niedere Pflanze, die zum König gewählt wird (Jotamfabel Ri 9,14) → Gott offenbart sich als Niedrigkeit (Parallele zu Jesus im NT) Gott verhüllt sich im Licht (Verhüllung im Licht) + offenbart sich in den Dornen (Leiden) ● Parallelen: AT - NT (Feuer + Licht (Jesus Ich-Bin-Worte) als Lichtgeber; Dornen (Jesu Dornenkranz bei Kreuzigung) 14.9 TETRAGRAMM (JHWH) ● Name galt als Machtfaktor (Missbrauch bei Bekanntsein möglich) Hier: Offenbarung eines geheimnisvollen Namens (Gott zu Mose; Ex 3,14) → Ausdeutung des Namens oft schwierig: Präsens u. Futur im Hebräischen oft identisch → Ich bin, der ich bin / ich werde sein, der ich sein werde ➜ Im Deutschen = unterschiedliche Bedeutungen Bezug zum Wirken Gottes, nicht zum Wesen Keine vollständige Offenbarung wie in altorientalischer Welt: Abgrenzung von Umwelt (andere Kulturen / Religionen / Götter Bleibender Prozess ● Entstehung in nachexilischer Zeit Häufigster bibl. Eigenname Vielfältige archäologische Belege d. Namens Aussprache = heilig (→Angst vor missbräuchlicher Verwendung) Ersatz durch ,,Adonai" (= Herr) 1 4.10 DEUS REVELATUS / DEUS ABSCONDITUS In Dornbusch-Erzählung (Dtn 33,16 bzw. Ri 9,14f.) im AT: Deus revelatus: offenbarter Gott (in der Geschichte) Deus absconditus: verborgener Gott Deus revelatus: zeigt sich im Feuer (Niedrigkeit) Aussprache daher unbekannt Deus absconditus: das Feuer verhüllt aber mehr Deus revelatus: nennt seinen Namen (sichert seine Präsenz) Deus absconditus: Name bleibt geheimnisvoll (ist als Prozess zu verstehen + wird nicht ausgesprochen) 31 ● ● ● 14.11 GOTTESBILD IM VATER UNSER Vater unser im Himmel ● Bezug zu Jesus: Offenbarung/Verbergen von Gott in ihm als Mensch; wird jedoch durch sein Handeln offenbart ● Dornbusch-Erzählung: Gilt als Paradoxon: Licht + Wärme d. Feuers vs. Widerspenstigkeit + Stacheln d. Dornen Feuer, d. den Dornbusch nicht verzehrt Dornbusch als niedere Pflanze, d. zum König gewählt wird (Jotamfabel) → Gott offenbart sich in d. Niedrigkeit (Parallele zu Jesus im NT) Gott verhüllt sich im Licht (Verhüllung im Licht) + offenbart sich in Dornen (Leiden) Parallelen: AT - NT: Feuer + Licht (Jesu Ich-Bin-Worte) als Lichtgeber; Dornen (Jesu Dornenkranz) Deus absconditus: im Himmel → Distanz zu Menschen Deus revelatus: Vater → meint innige Beziehung; einen konkreten Ansprechpartner; vorstellbare Beziehung Geheiligt werde dein Name Deus absconditus: Vorgang d. heiligen eher problematisch; Name selbst ist geheimnisvoll + schwer erklärbar Deus revelatus:/ Dein Reich komme Deus absconditus: Zukunftsgedanke: unbekanntes Reich; futurische Eschatologie Deus revelatus: Vorstellung vom Reich Gottes durch Jesus präzisiert; präsentische Eschatologie Dein Wille geschehe Deus absconditus: Unklare Bezüge zum Willen Deus revelatus: Offenbarung d. Willen im AT überliefert Wie im Himmel, so auf Erden Deus absconditus: Himmel als transzendenter Ort; deutet die Unverfügbarkeit Gottes an Deus revelatus: Vorstellung, dass RG bereits angebrochen ist (in Jesus) Unser tägliches Brot gib uns heute Deus absconditus:/ Deus revelatus: Probleme d. Hungers auf Erden; konkretes Anliegen für Menschen + bezogen auf heute, nicht Zukunft; ,unser" → Bitte für Gemeinschaft, nicht einzelnen; ,,Brot" → Assoziationen mit Abendmahl: Anwesenheit Christi in Gemeinde, RG in symbolischer Form Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern Deus absconditus:/ Deus revelatus: Schuld als Sünde; Abkehr von Gott; Rechtfertigung durch Sündentod Jesu; konkrete Bitte; Übertragung auf Nachfolge: Durchsetzung d. Barmherzigkeit Und führe uns nicht in Versuchung Deus absconditus: Gott als Versuchung; prüfender Gott im Gegensatz zur Barmherzigkeit 32 ● ● 14.12 TRINITÄT ● Deus revelatus:/ Sondern erlöse uns von dem Bösen Deus absconditus:/ Deus revelatus:/ Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Deus absconditus: Ewigkeit als wenig greifbares Phänomen Deus revelatus: konkrete Reich-Vorstellung; bezogen auf eschatologischen Charakter ● Ein Wesen, drei Seinsweisen Gott = Wort (Logos) Jesus = menschgewordenes Wort, Erkennen Gottes im Menschen Geist = Wirkung im Menschen, Wirken Gottes zur Erkenntnis Ein Gott dreifach: Dreifaltigkeit (Vater; Sohn; Heiliger Geist) Jesus tat, was Menschen von Gott erhofften → Gott in Menschengestalt; Gott zweifach; Vater + Sohn, weil Sohn oft Vater gleicht) Erkenntnis hat sich den Menschen aufgedrängt → Heiliger Geist (durch ihn werden uns Dinge klar) Drei Mal auf unterschiedliche Weise den gleichen Gott = Trinität 14.13 THEORIE VON NIETZSCHE Nietzsches (1844-1900) Gottesbild: ● Gott ist tot Der Mensch hat ihn umgebracht (→ Aufklärung, Vernunft + Verstand; Naturwissenschaft + Technik; Gott wird überflüssig; Ende der Transzendenz) → kein Jenseits, nur Diesseits → Mensch muss seinen Sinn nun selbst finden Das ist gut Gott schränkt die Freiheit des Menschen ein Gott engt den Menschen ein, reglementiert ihn + unterbindet das Leben (Horizonterweiterung) Gott verhindert Erkenntnis + Fortschritt 14.14 CHRISTLICHES GOTTESBILD HEUTE: Gott # tot, sondern omnipräsent + zeitlos Gott gibt Menschen Freiheit + Verantwortung Mensch steht es frei, zu forschen + Umwelt zu untersuchen Regeln ermöglichen menschenwürdiges Leben in Freiheit + gegenseitigem Respekt Glaube an sich = individuell, Beziehung Gott + Mensch auch 33 I 4.15 FEUERBACHS PROJEKTIONSTHEORIE ● ● ● 14.16 MARX: OPIUM FÜR DAS VOLK ● Religion bedeutet Selbstentfremdung d. Menschen Religion betäubt d. Menschen, macht ihn abhängig • Religion ist ein Produkt + eine Erfindung d. Menschen • Aufhebung d. Religion würde Menschen frei machen ● ● ● 14.17 FREUD: INFANTILE NEUROSE UND ILLUSION Vater-Vorstellung in d. Religion macht hilflos In Religion drängt sich Wunscherfüllung vor ● Gott existiert nicht; Gott = Projektion d. Menschen Gott = vom Menschen gleichgesetzt mit dem Besten, d. er sich vorstellen kann: Vollkommenheit (Moral + Vernunft) Mensch als defizientes Wesen (negative Lebenserfahrungen) sehnt sich nach Vollkommenheit/Glückseligkeit → projiziert als Gott; Selbstentzweiung Mensch muss sich selbst akzeptieren: in positiver + in negativer Vielfalt Mensch muss Projektion unterlassen → aufgeben von Religion/Glaube Theologie muss zu Anthropologie werden Mensch muss sich dem Menschen in Liebe zuwenden ● ● ● Religion stabilisiert Klassengesellschaft und + Ausbeutung in dieser → Verhindert gleichzeitig d. Rechtfertigung d. bestehenden Verhältnisse klassenlose Gesellschaft (Überwindung d. Entfremdung) I 4.18 WICHTIGE INFORMATIONEN UND BEGRIFFE Exodus 20,4 →Bilderverbot (10 Gebote) Religion bietet keine Antwort auf Sinnfrage d. Menschen Inhalte von Religion = verwirrend + unwahr Urvertrauen: Fähigkeit, in Gott zu vertrauen deus absconditus: der verborgene Gott deus revelatus: der offenbarte Gott (auch bei indirekten Erfahrungen) Psalmen Gebete (Reden an + mit Gott) Reden mit Gott bzw. Gespräche mit Gott (Zwiesprache) Im NT i.d.R. nicht mehr so vorhanden; Ausnahme: Vater unser (Mt 6) in Bergpredigt 34 I 5.1 FUNKTIONALER RELIGIONSBEGRIFF ● Neutrale, beschreibende Position Beschreibt, was Religion leistet → Aufgaben ● Von ,,außen" ● ● ● ● I 5.2 SUBSTANZIELLER RELIGIONSBEGRIFF Beschreibt Substanz von Religion Frage nach Erfahrung des Glaubens → Nützlichkeitserwägungen, Geschichtsuntersuchungen, Wirkungen sagen alle nichts über Bedeutung für Gläubigen aus 5. EKKLESIOLOGIE Objektivität + Vergleichbarkeit Versch. Funktionen von Religion (für Gesellschaft + Individuum) Defizit: nähert sich Religion als rational voll erfassbaren, objektiven Gegenstand ● Erfahrung im Fokus ● → Formen d. Ergriffenseins, Gebete, Erfahrung heiliger Handlungen → Religion kann nicht einzeln betrachtet werden, da sonst wichtige Aspekte fehlen: Zusammenspiel aus Funktion + Substanz (Untrennbarkeit) Gültigkeits- und Exklusivitätsansprüche von Religion Allerdings schnell kognitive Dissonanzen I 5.3 RELIGIONSANSCHAUUNGEN I 5.4 APOSTELGESCHICHTE Exklusivismus: nur eigene Religion ist die wahre Religion Inklusivismus: eigene Religion ist die vollkommene Religion Pluralismus: alle Religionen sind gleichwertig Geburtsstunde der Kirche in Apostelgeschichte niedergeschrieben Nach Pfingstereignis: Jünger kommen zusammen, ziehen aus + verbreiten das Wort Gottes 35 1 5.5 GRUNDFORMEN/AUFGABEN KIRCHLICHEN LEBENS ● ● ● ● ● leiturgia (Feier) ● Leiturgia (Feier): martyria (Zeugnis) Diakonia (Fürsorge): kononia (Gemeinschaft) Feiern d. befreienden Erfahrung + Gegenwart Gottes durch Gläubige Ort d. Feier; Gottesdienst Gottesdienst als Mitte + Ausgangspunkt d. Gemeinde → Kristallisationspunkt d. Nähe Gottes + anderer Christen Aufnahme in d. Gemeinde durch Taufe Martyria (Zeugnis): diakonia (Fürsorge) Zusammengehören von Spiritualität + Ethik im christlichen Glauben Feiernde Christen tragen Gemeinschaft, Freude + Frömmigkeit nach außen Veränderndes Potenzial des Evangeliums drängt zu tatkräftiger (Nächsten)Liebe Weitertragen der frohen Botschaft Glaube: darauf angelegt, sich anderen mitzuteilen (um auf den Grund hinzuweisen, d. Glaube trägt) 1 5.6 STAAT UND KIRCHE ,,Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört - aber gebt Gott, was Gott gehört." (Mk 12,17) Auftrag Jesu an seine Kirche: ➜Allen Menschen von Gottes Heil + seiner Geschichte mit Menschen zu erzählen ➜ Alle Menschen in neue Gemeinschaft des Volkes Gottes" aufnehmen (übergreift alle Schranken der Rasse, Kultur + Herkunft) Koinonia (Gemeinschaft): Kennzeichnend für christlichen Glauben: beziehungsorientierte Spiritualität Sinngebende, lebensverändernde + bestimmende Kraft des christlichen Glaubens an Gott wird im Zusammensein mit anderen Glaubenden entfaltet Kirche als Ort, der Zeit + Ewigkeit verbindet → Was Bild d. Kaisers trägt, gehört Kaiser (z.B. Münzen) → Was Bild Gottes trägt (Mensch als Ebenbild) gehört Gott → Umfassender Anspruch Gottes auf Menschen; begrenzter Anpsruch d. Kaisers Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen (Apg) Stellung zur staatlichen Gewalt (Röm) → Gottes Wille = Vorrang vor allen menschlichen Machtansprüchen → Dieser Vers: wesentliche Grundlage für zivilen Ungehorsam Jede Staatsführung (römisch!!) = von Gott eingesetzt 36 I 5.7 VIELE GLIEDER; EIN LEIB ● ● ● Deshalb: jeder Christ muss Staatsgewalt gehorsam sein Wer sich gegen Staat erhebt, erhebt sich gegen Gott → Sünde ● ● Christliche Gemeinde = Organismus, keine Organisation Gaben: Apostel, Propheten + Lehrer → Haben Aufgabe, Gemeindemitgliedern + Täuflingen gute Nachricht von Jesus Christus verstehbar weiterzusagen Leib: christliche Gemeinde = Leib Jesu Christi → Leib hat verschiedene Glieder → Jedes Körperteil auf andere angewiesen (kann keine wichtigeren bzw. unwichtigeren Organe geben) →Gegenseitige Unterstützung + Zusammenarbeit → Wichtigste Gabe für Paulus: AGAPE (1. Kor 13): selbstlose Liebe I 5.8 GEBURTSSTUNDE DER ,,KIRCHE" Salz + Licht (Mt 5, 13-16) ➜Aufgabe d. Christen in d. Welt ➜Nächstenliebe bzw. den Menschen dienen (Salz) → Mitmenschen Zuversicht + Hoffnung geben (Licht) Christus zwar abwesend, Heiliger Geist jedoch anwesend Gott erfüllt Jünger mit Heiligem Geist + bewirkt Veränderung Durch Feuer d. Heiligen Geistes (Feuerzungen) begannen d. Herzen zu brennen (metaphorisch) → Enthusiasmus, Mut, Hoffnung 37