Mikrofilamente und Zellbewegung: Grundlegende Mechanismen der Zellmotilität
Die tierische Zelle verfügt über ein komplexes System von Mikrofilamenten, die essentiell für verschiedene Bewegungsprozesse sind. Diese Strukturen, die sich direkt unterhalb der Zellmembran befinden, spielen eine zentrale Rolle bei der Zellbewegung und dem Transport von Substanzen.
Definition: Mikrofilamente sind feine, fadenförmige Proteinstrukturen aus Actin, die zusammen mit Myosin das kontraktile System der Zelle bilden.
Die Bewegungsmechanismen der Mikrofilamente basieren auf dem Zusammenspiel von Actin- und Myosin-Filamenten. Bei der Zellbewegung kommt es zu einer koordinierten Aktion: Während sich die Myosin-Filamente am hinteren Ende der Zelle zusammenziehen, dehnen sich die Actin-Filamente am vorderen Ende aus. Dieser Mechanismus ermöglicht die gerichtete Fortbewegung der Zelle, was besonders bei Einzellern von großer Bedeutung ist.
Beispiel: Bei der Endozytose und Exozytose sorgen Mikrofilamente für die notwendigen Ein- und Ausstülpungen der Zellmembran. Dies ist vergleichbar mit einem elastischen Netz, das sich gezielt verformen kann.
Die Mikrofilamente sind auch an der Bildung von Motorproteinen beteiligt, die sich entlang der Mikrotubuli bewegen. Diese Motorproteine sind unerlässlich für den intrazellulären Transport und die Organellenverteilung. Der Aufbau der tierischen Zelle wird durch dieses dynamische System maßgeblich beeinflusst, da es sowohl strukturelle als auch funktionelle Aufgaben erfüllt.