Moderne Methoden zur Bestimmung von Verwandtschaft
Die moderne Evolutionsforschung nutzt verschiedene molekularbiologische Methoden, um Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Arten zu untersuchen. Eine wichtige Technik ist die DNA-Hybridisierung.
Definition: DNA-Hybridisierung ist eine Methode, bei der DNA-Einzelstränge verschiedener Arten gemischt werden, um den Grad ihrer Übereinstimmung zu messen.
Die Vorgehensweise bei der DNA-Hybridisierung umfasst folgende Schritte:
- Erhitzen der DNA-Doppelstränge zur Trennung in Einzelstränge
- Mischen und Abkühlen der Einzelstränge verschiedener Arten
- Erneutes Erhitzen zur Bestimmung der Anzahl gebildeter Basenpaare
Je mehr Basenpaare sich bilden, desto enger verwandt sind die untersuchten Arten.
Eine weitere Methode ist der Serum-Präzipitin-Test, der auf der Reaktion von Antikörpern mit artfremdem Blut basiert.
Beispiel: Beim Serum-Präzipitin-Test wird die Stärke der Antikörperreaktion gemessen, um den Verwandtschaftsgrad zwischen Arten zu bestimmen.
Besonders präzise ist die Analyse von Aminosäuresequenzen, insbesondere des Enzyms Cytochrom C, das in allen aeroben Organismen vorkommt.
Highlight: Die DNA-Basensequenzierung gilt als genaueste Methode zur Bestimmung von Verwandtschaftsbeziehungen, da sie direkt die genetische Information vergleicht.