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Schule. Endlich einfach.
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Faust
Luana
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Inhalt - dreifache Eröffnung - Gelehrtentragödie - Gretchentragödie Scheitern oder Gelingen?
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Deutsch INHALTSANGABE DIREKTOR: Faust DREIFACHE ERÖFFNUNG Vorspiel auf dem Theater Thematisiert das Verhältnis von Dichtung und Publikum aus verschiedenen Perspektiven DICHTER: Interesse an finanziellem Erfolg Orientierung am Publikumsgeschmack: Unterhaltungsanspruch Gleichgültigkeit gegenüber künstlerischem Anspruch DREIFACHE ERÖFFNUNG LUSTIGE PERSON/SCHAUAPIELR Ablehnung des Massengeschmacks; elitäres Bewusstsein Dichter als Schöpfer eines ganzheitlichen Kunstwerkes Orientierung am überdauernden Wert von Dichtung, nicht am Tageserfolg Möchte Unterhaltungsbedürfnis des Publikums entgegenkommen und Spaß vermitteln Komische Unterhaltung, nicht künstlerischer Wert eines Stückes ist zentral Prolog im Himmel Lobpreis der Schöpfung durch die drei Erzengel Mephisto und der Herr entwickeln zwei gegensätzliche Menschenbilder GOTT-IDEALISTISCHES MENSCHENBILD MIT NATURMETAPHORIK Das Leben hat einen Sinn; jeder Mensch wächst und reift; ist zu positiver Entwicklung fähig Mensch macht auf seinem Weg auch Fehler Mensch entwickelt sich intuitiv hin zum Guten, dessen er sich trotz seiner Verfehlungen bewusst ist → Mephisto als Erfüllungsgehilfe/Werkzeug Gottes: soll den Menschen anregen sich weiterzuentwickeln MEPHISTO NEGATIVES MENSCHENBILD MIT TIERMETAPHORIK → Menschliches Leben ist eine Qual/Leiden →>>> Keine Weiterentwicklung des Menschen seit der Schöpfung Keine persönliche Reifung hin zum Guten → Mensch missbraucht seine Vernunft (egoistisches, triebhaftes Verhalten) → Reduzierung auf Triebsphäre; negiert dessen intellektuelle Fähigkeiten → Permanente Wiederkehr des ewigen, sinnlosen Gleichen; Monotonie/Eintönigkeit Deutsch ENTELECHIE= Zielgerichtetheit des Menschen Mensch ist ein vernunftgesteuertes Wesen, das nach höherem Strebt Gegenstand der Wette Verhältnis zwischen Gott und Mephisto Unterordnung Mephistos → er muss den Herrn um „Erlaubnis" fragen, ob er Faust in Versuchung führen darf Mephisto ist Erfüllungsgehilfe Gottes; Mitspieler des Herrn → wird von Gott benötigt. Mephisto akzeptiert seine Rolle und ordnet sich unter Scheinwette DIE GELEHRTENTRAGÖDIE Menschliche Existenz ist ohne Sinn und Fortschritt Reduzierung des Menschen auf...
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seine Triebe Faust wird zum Repräsentanten des Menschengeschlechts → wird von Gott und Mephisto zum Prüfstein ihres Menschen-/Weltbildes DIE GELEHRTENTRAGÖDIE Existenzkrise und Entgrenzungsversuche Innerer Zustand Fausts: Ergebnis ist von Anfang an festgelegt → Faust wird sich am Ende zum Guten hin entwickeln; Sieg des Herrn Zutiefst unglücklich und verzweifelt Enttäuscht über Bücherwissen und Wissenschaft Strebt nach Erkenntnis; möchte erkennen, was die Welt / Im Innersten zusammenhält" Zweifel an der Erkenntnisfähigkeit des Menschen → Mensch ist immer an die Grenzen der menschlichen Erkenntnis gebunden; trotzdem strebt Faust nach höherer Erkenntnis → Enttäuschung / Hoffnungslosigkeit / Verzweiflung Existenz und Lebenskrise Fausts Deutsch Fausts Entgrenzungsversuche Ausgangssituation: Faust begreift die Begrenztheit der menschlichen Erkenntnisfähigkeit und versucht die Grenzen zu überschreiten 1. VERSUCH: HINWENDUNG ZUR MAGIE DIE GELEHRTENTRAGÖDIE Faust will ein Buch als Leitfaden mit in die Natur nehmen - „Nostradamus" Er sieht das Zeichen des Makrokosmos im Buch = Bildliche Darstellung der inneren Zusammenhänge Das Zeichen löst in Faust eine enthusiastische Reaktion aus - fühlt sich befriedigt und nicht mehr unruhig, da er denkt, er habe einen Einblick in die Kräfte der Natur" Vergleicht sich mit Gott DOCH: Faust kann das Zeichen nicht durchschauen 3. VERSUCH: SUIZID 2. VERSUCH: HINWENDUNG ZUR MAGIE Zeichen weckt bei ihm neue Hoffnung Beschwörung des Erdgeistes, als Versuch mit übermenschlichen Wesen Kontakt aufzunehmen und sich mit ihnen gleichzusetzen → scheitert an seiner Hybris, weil er dem Erdgeist nicht ebenbürtig ist Selbstmordversuch durch Gift, um Fesseln der materiellen Existenz zu überwinden und sich neuen Sphären zuwenden zu können → scheitert, weil er durch den Gesang der Egel vom Selbstmord abgehalten wird; Faust wird an seine Kindheit erinnert Faust kann nicht aus eigener Kraft zu höheren Wahrheiten / Erkenntnissen finden! Deutsch Vor dem Tor Faust unternimmt einen österlichen Spaziergang zusammen mit Wagner Menschen feiern erfreut Ostern DIE GELEHRTENTRAGÖDIE Selbst Faust kann sich kurz den menschlichen Sinnen und Trieben hingeben Lied von einem Bauer erklingt (deutet Gretchentragödie voraus) Fausts Vater hat etliche Menschen vor dem Tod bewahrt (er habe aber auch viele Menschen auf dem Gewissen) Faust hadert mit der Erfolgs- und Ruhmsucht der Wissenschaftler Merkwürdiger Pudel erscheint und verfolgt sie. Wagner erklärt ihn für normal und Faust nimmt ihn mit nach Hause Zwei Seelen-Problem ,,Zwei Seelen wohnen, ach! In meiner Brust, die eine will sich von der anderen trennen Der eine Trieb bindet an die. irdische Welt / Dasein Sexuelle Triebe Irdisch begrenztes Wissen Lebenslust (Weib, Wein, Gesang) Materielles Streben Sehnsucht nach Entgrenzung und. nach überirdischem Wissen Göttergleichheit Erleuchtung, Allwissenheit Endloses Streben nach dem Übersinnlichen Transzedenten Magische Fähigkeiten Freiheit von irdischen Sehnsüchten FAZIT: Polarität bzw. ewige Zerrissenheit ist ein Wesenskern der Faust-Figur. Trotz allem strebt Faust nach Harmonisierung seiner gegensätzlichen Triebe im Sinne der Weimarer Klassik Deutsch TEUFELSPAKT UND WETTE Studierzimmer 1 DIE GELEHRTENTRAGÖDIE Mephisto erscheint in Form eines Pudels. Er will Faust dazu bringen, sein Streben nach Erkenntnissen zu beenden, um zu beweisen, dass dieser göttliche Trieb verloren gehen kann / der Mensch träge wird. Die wiederum würde bedeuten, dass Gott unrecht hat und der Mensch das Streben nach höherer Bestimmung nicht durchhält, sondern durch seine menschliche Materie gefangen ist Faust ist zunächst zufrieden, Mephisto versucht dies aber zu stören Faust möchte das Johannes-Evangelium übersetzen. Er hadert damit das Wort logos zu übersetzen. Zuerst Wort, Sinn dann Kraft. Er entscheidet sich schließlich für Tat. „Am Anfang war die Tat" Gestalt des Pudels verändert sich in ein Scholastikus Stellt sich als Personifikation des Bösen vor „Ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft" Faust erkennt, dass er den Teufel vor sich hat Mephisto wird nicht als Gegenspieler von Gott dargestellt, sondern als Teil der Schöpfung Er verleitet den Menschen dazu, nur einen Teil seiner Seele zu befriedigen, dadurch wird aber das Verlangen nach dem Streben stärker Mephisto kann das Zimmer nicht verlassen, wegen des Pentagramms, Faust bietet an, einen Pakt mit Mephisto zu schließen, dieser vertagt dies vorerst Mephisto lässt Faust in einen Traum versinken und kann entkommen → Faust wird in seine Schranken gewiesen Studierzimmer 2 Faust ist erneut seinen Depressionen verfallen; sein Dasein ist ihm eine Last und der Tod erwünscht" Faust verflucht seine bürgerliche Existenz → Voraussetzung für das Bündnis mit dem Teufel Totale Verneinung / Verfluchung von Ehe, Besitz, Glaube, Liebe und Hoffnung → dauerhafte Verbindung zu Gretchen ist von vorneherein ausgeschlossen Der Teufelspakt Gegenstand der Vereinbarung: 1. Mephisto verpflichtet sich gegenüber Faust, ihm auf Erden im Diesseits zu diesen → will ihn durch seine Künste alles erfüllen und ermöglichen „was noch kein Mensch gesehen" und einen Augenblick des Glücks verschaffen (keine genaue Konkretisierung, wahrscheinlich irdische Genüsse) 2. Im Gegenzug verpflichtet sich Faust, Mephisto im Jenseits zu dienen → wie dieses Dienen aussieht bleibt unklar (Verkauf der Seele an den Teufel: altes Motiv der Literaturgeschichte) Deutsch DIE GELEHRTENTRAGÖDIE Zusatz Wette Faust erklärt, dass 2. in Kraft treten soll, wenn Mephisto Faust dazu bringt zu sagen ,,Verweile doch! Du bist so schön!" → d.h. Empfindung von Ruhe / Zufriedenheit; Überwindung der inneren Zerrissenheit; Selbstakzeptanz auch in der eigenen Beschränktheit; Genuss Meinung Faust: das Jenseits kümmert ihn nicht, aber er meint seine Wünsche seien unerfüllbar und Mephisto ist zu schwach; weltlicher Genuss kann ihm nicht zu Erkenntnis verhelfen Meinung Mephisto: Faust ist auch nur ein Mensch und daher mit Irdischem zufrieden zu stellen Wette wiederspricht der eigentlichen Funktion Mephistos, den Menschen zum Streben anzuhalten → Mephisto möchte Faust zur Ruhe bringen Faust wettet auf seine eigene Unzufriedenheit und darauf, dass seine innere Zerrissenheit für den Rest seines Lebens anhalten wird Mephisto erkennt nicht die unauflösbare Polarität in Faust Er versuch Faust gemäß seinem Menschenbild auf die Sinnlichkeit zu reduzieren → kann nicht gelingen Vereinseitigung muss zum Überdruss führen → lässt den anderen Trieb nur noch stärker werden Szenen des Übergangs: Auerbachs Keller in Leipzig Satirisches Zerrbild der Studenten Reduzierung der Studenten auf das Animalische / Triebhafte (Tiermetaphorik) Faust ist abgeneigt von der Bestialität und Triebhaftigkeit → er ist mit der Plattheit des Trinkgelages nicht zu verführen „Ich hätte Lust nu abzufahren" Hexenküche Faust erblickt Helena (Schönheitsideal der Antike) in einem Zauberspiegel Faust wird verjüngt → Zaubertrank bewirkt, dass Faust in jeder Frau Helena sieht → Voraussetzung für die Gretchentragödie Deutsch GRETCHENTRAGÖDIE GRETCHENS VERFÜHRUNG Straße 1 Faust begehrt Margarete, doch sie wimmelt ihn ab. Seine Worte haben jedoch bei ihr gewirkt Mephistos Auftreten verwandelt Fausts „Entzücken" in sexuelle Begierde Faust möchte, dass Mephisto ihm die „Dirne" beschafft, doch er hat keine Macht über sie, da sie sehr fromm ist Mephisto will das Treffen herauszögern, um Begierde Fausts zu steigern Abend GRETCHENTRAGÖDIE Gretchen denkt intensiv an Faust Mephisto und Faust gehen in ihr Zimmer und legen ein Schmuckkästchen in ihren Schrank Gretchen betritt das Zimmer und bemerkt, dass sich die Atmosphäre in ihrem Zimmer verändert hat. In ihrer Verunsicherung singt sie ein Lied über treue Liebe → Sehnsucht nach einer Beziehung und sozialem / gesellschaftlichen Aufstieg Sie findet den Schmuck und legt ihn sich direkt an Spaziergang Gretchens Mutter hat das Schmuckkästchen gefunden und der Kirche übergeben Kirchensatire / -kritik Unentschlossenheit Fausts ist seiner Triebhaftigkeit gewichen; er hat seinen Skrupel verloren → er befiehlt Mephisto ein weiteres Schmuckkästchen zu beschaffen Der Nachbarin Haus Gretchen findet das zweite Schmuckkästchen und zeigt es direkt ihrer Nachbarin Marthe Diese rät Gretchen das Schmuckkästchen geheim zuhalten → fördert die Verführung Gretchens Mephisto stößt hinzu und erklärt der Nachbarin, dass ihr Gatte verstorben sei Mephisto arrangiert ein Doppel-Date Straße 2 Mephisto verkündet Faust, dass er den Tod von Marthes Ehemann bezeugen soll, damit der Gretchen sehen kann → drängt Faust zu einer Falschaussage → Beziehung baut auf eine Lüge → Handeln in der gesamten Gretchentragödie steht unter dem Vorzeigen von Lüge und Betrug Deutsch Garten GRETCHENTRAGÖDIE Marthe und Mephisto flirten Gretchen fühlt sich unterlegen / ungebildet / minderwertig Gretchen gesteht Faust ihre Gefühle; Faust weicht dem er aus („Er liebt dich") → sie soll glauben, dass seine Gefühle aufrichtig sind; in Wirklichkeit gaukelt er dies jedoch nur Vor Ein Gartenhäuschen Erster Kuss zwischen Gretchen und Faust → geht von Faust aus; wird aber von Gretchen aktiv erwidert Mephisto unterbricht die beiden und drängt zum Aufbruch → Verärgerung Fausts Gretchens Zweifel werden wieder geweckt → unüberbrückbare Distanz ist ihr bewusst VEREINIGUNG DER LIEBENDEN UND GESELLSCHAFTLICHE ACHTUNG GRETCHENS Wald und Höhle Faust hat sich in eine Höhle zurückgezogen; Distanz und Reflexion Faust beklagt die Abhängigkeit von Mephisto und seine Triebhaftigkeit Faust leidet darunter, dass er die wahre Liebesbeziehung mit Gretchen nicht erreichen kann, weil er von Mephisto manipuliert und aufs Triebhafte reduziert wird Faust wird klar, dass der Mensch keine vollkommende Erfahrung machen kann und zwischen zwei Seelen gefangen ist Mephisto erscheint und drängt auf Triebbefriedigung Faust versucht sich gegen Mephistos Verführungsversuche zu wehren Faust muss sich entscheiden, ob er Gretchen in einer Art göttlichen Liebe ewig in Erinnerung behalten möchte oder ob er zur Befriedigung seines Triebes das sexuelle Erlebnis sucht → angestachelt von Mephisto entscheidet er sich für die Liebesnacht Konsequenzen seines Handelns für Gretchen werden Faust bewusst → sagt ihren Untergang voraus und verdrängt seine eigene Schuld Gretchens Stube Gretchen reflektiert sich selbst in einem Lied und erkennt, dass ihre Ordnung zerstört wurde Selbstentfremdung → aus Margarete wird Gretchen Marthens Garten Faust reagiert auf die Gretchenfrage eher ausweichend → dabei sieht er sie nicht als gleichwertige Gesprächspartnerin an; er fühlt sich ihr überlegen → herablassend Gretchen erkennt Mephisto als ihren Gegenspieler Faust überreicht Gretchen einen Schlaftrank, den sie der Mutter geben soll, damit sie die Nacht zusammen verbringen können (dieser wird die Mutter umbringen) Deutsch Am Brunnen Gretchen trifft sich mit Lieschen, welche über eine gemeinsame Freundin lästert → diese ist unehelich schwanger geworden und wird nun gesellschaftlich geächtet / ausgegrenzt Gretchen hat Mitleid und glaubt in ihrer Naivität, dass der Liebhaber Bärbelchen nun heiraten wird GRETCHENTRAGÖDIE Lieschen repräsentiert gesellschaftliche Moral → sie empfindet es als gerecht, dass Bärbelchen sitzen gelassen wurde Gretchen erkennt, dass sie bisher über Verfehlungen der anderen Mädchen gelästert hat → jetzt identifiziert sie sich mit der ledigen Mutter; ahnt ihr Schicksal bereits Zwinger Nacht Dom Gretchen weiß, dass sie schwanger ist und der Schande nicht mehr ausweichen kann → am äußersten Rand der Gesellschaft Betet zum Andachtsbild der Mater Dolorosa sie scheint nicht in Betracht zu ziehen, dass Faust sie heiraten könnte Verzweiflung / innere Unruhe; bittet um Rettung vor „Schmach und Tod" Gretchens Bruder, Valentin, hat sich bisher vor seinen Kumpanen mit der Tugendhaftigkeit seiner Schwester gebrüstet Nun droht er zum Gespött zu werden → möchte Verführer seiner Schwester umbringen Ihm geht es um die gesellschaftliche Stellung Valentin attackiert Faust Mephisto macht Valentin kampunfähig → Faust zögert zunächst, ihn umzubringen; auf Mephistos Zuruf ersticht Faust Valentin Öffentliche Stigmatisierung Gretchens als „Hur" Valentin deutet den Kindesmord voraus verzweifelte Gretchen bei der Totenmesse im Dom Böser Geist ruft schlechtes Gewissen hervor Gedanken an den Mord der Mutter durch den Schlaftrank, den Tod ihres Bruders und das uneheliche Kind machen es unmöglich für Gretchen, sich auf die Messe zu konzentrieren UNTERGANG UND RETTUNG Walpurgisnacht Orgiastische, entfesselte Sexualität der Walpurgisnacht ist der entscheidende Versuch Mephistos, die Wette zu gewinnen Trödelhexe verkauft Waren, die auf die Tragödie Gretchens und ihrer Familie verweisen Faust sieht in der Ferne eine Gestalt, die Gretchen sehr ähnelt → toten Augen und „rotes Schnürchen" um ihren Hals deuten auf ihre Hinrichtung hin Deutsch Trüber Tag. Feld Faust realisiert, dass er während der Walpurgisnacht seine Schuld verdrängt hat → macht Mephisto Vorwürfe; er hätte ihm Gretchens Schicksal verschwiegen Faust ist hauptsächlich auf seinen eigenen Schmerz und seine Sorgen fokussiert, nicht auf Gretchen GRETCHENTRAGÖDIE Faust leugnet seine eigene Schuld und Verantwortlichkeit → er verflucht Mephisto; droht ihm und fordert ihn auf Gretchen zu retten Gretchens Schicksal ist Faust egal, durch die Rettung möchte er sein schlechtes Gewissen beruhigen Mephisto versucht Faust davon abzuhalten; willigt dann aber ein Nacht. Offen Feld Mephisto und Faust auf Pferden auf dem Weg zu Gretchens Rettung Kommen an der Richtstätten Rabenstein vorbei Kerker Faust hat Angst vor Wiedersehen → zögert die Kerkertür zu öffnen Aus Gretchen wird wieder Margarete → sie findet zurück zu sich selbst ERSTE STUFE: Gretchen erscheint wahnsinnig; sie hat ihr Kind getötet Sie erkennt Faust nicht und hält ihn für den Henker Wirre Gedanken ZWEITE STUFE: durch Nennung ihres Namens gelangt Gretchen zu gedanklicher Klarheit Sie wähnt sich ihrer Freiheit Erinnert sich an die erste Begegnung Sie liebt Faust immer noch Sie erkennt das Fausts Liebe erloschen ist → Abwendung von Faust Gretchen ist sich ihrer eigenen Schuld bewusst und erkennt die Mitschuld von Faust Sie will sich ihrer Strafe stellen Gretchen hat die dominante Position inne in dieser Szene → während Faust bitten und flehen muss, ist sich Gretchen ihrer Entscheidung sicher; sie bleibt standhaft und zweigt Verantwortungsbewusstsein DRITTE STUFE: Vermischung von wachen Augenblicken und Wahnsinn Gretchenfordert Faust auf, das ermordete Kind zu retten Gretchen widersetzt sich Faust →→ aus dem armen, ängstlichen Gretchen wird eine starke, emanzipierte Frau Sie erkennt die Konsequenzen und nimmt ihre Schuld an; Hinrichtung als gerechte Strafe Mephistos Erscheinen bekräftigt ihre Entscheidung übergibt sich dem „Gericht Gottes" Distanzierung von Faust Gretchen hat in ihrem Streben gesündigt, jedoch schlussendlich wieder zu sich selbst und dem Herrn gefunden → Bestätigung des Menschenbildes des Herrn aus dem „Prolog im Himmel" Faust entflieht ohne Reue mit Mephisto in die große Welt → Fausts Irren und Streben geht weiter Deutsch Entwicklung? SCHEITERN ODER GELINGEN? Scheitert Faust oder durchläuft er eine positive Scheitert Faust oder durchläuft er eine positive Entwicklung? Argumente für das Scheitern Fausts Argumente für eine positive Entwicklung Fausts Faust erlebt kurzzeitige Momente des Glücks → Zweisamkeit mit Gretchen "Garten" & "Gartenhäuschen" Scheitern der Beziehung zu Gretchen Faust mitverantwortlich für die Verurteilung Gretchens als Kindsmörderin und ihrer Hinrichtung → unter Fausts Einfluss wird aus einem frommen, gläubigen Mädchen eine Frau, die ins gesellschaftliche Abseits rückt und von der Gesellschaft geächtet wird Fausts halbherziger Versuch Gretchen aufgrund seines schlechten Gewissen aus dem Kerker zu befreien, scheitert Beziehung zu Gretchen ist keine echte Liebesbeziehung, sondern beruht vielmehr auf sexueller Begierde seitens Faust Faust Versuche, die Grenzen menschlicher Erkenntnis zu überwinden, missglücken Faust Versuch herauszufinden, Welt im Innersten zusammenhält" scheitert ,,was die →>>> Er schafft es nicht alleine zu allumfassender, überirdischer Erkenntnis zu gelangen. Faust lädt Schuld auf sich Er tötet mit unter Mithilfe Mephistos den Bruder Gretchens; ihre Mutter stirbt an einem Schlafmittel, den er Gretchen gegeben hat Faust lässt sich auf Mephisto ein und gerät zunehmend in dessen Abhängigkeit Zielsetzung des Paktes zwischen Faust und Mephisto wird nicht erreicht → Mephisto schafft es nicht, dass Faust einen Moment vollkommenen Glücks empfindet → Faust befindet sich in einem Glückszustand, weil er den Einblick in die Natur genießt (Wald und Höhle") Faust entwickelt kurzzeitig echte Liebesgefühle für Gretchen, die jedoch in einer Idealisierung Gretchens resultieren (vgl. Abend) Deutsch Entwicklung? Scheitert Faust oder durchläuft er eine positive
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seine Triebe Faust wird zum Repräsentanten des Menschengeschlechts → wird von Gott und Mephisto zum Prüfstein ihres Menschen-/Weltbildes DIE GELEHRTENTRAGÖDIE Existenzkrise und Entgrenzungsversuche Innerer Zustand Fausts: Ergebnis ist von Anfang an festgelegt → Faust wird sich am Ende zum Guten hin entwickeln; Sieg des Herrn Zutiefst unglücklich und verzweifelt Enttäuscht über Bücherwissen und Wissenschaft Strebt nach Erkenntnis; möchte erkennen, was die Welt / Im Innersten zusammenhält" Zweifel an der Erkenntnisfähigkeit des Menschen → Mensch ist immer an die Grenzen der menschlichen Erkenntnis gebunden; trotzdem strebt Faust nach höherer Erkenntnis → Enttäuschung / Hoffnungslosigkeit / Verzweiflung Existenz und Lebenskrise Fausts Deutsch Fausts Entgrenzungsversuche Ausgangssituation: Faust begreift die Begrenztheit der menschlichen Erkenntnisfähigkeit und versucht die Grenzen zu überschreiten 1. VERSUCH: HINWENDUNG ZUR MAGIE DIE GELEHRTENTRAGÖDIE Faust will ein Buch als Leitfaden mit in die Natur nehmen - „Nostradamus" Er sieht das Zeichen des Makrokosmos im Buch = Bildliche Darstellung der inneren Zusammenhänge Das Zeichen löst in Faust eine enthusiastische Reaktion aus - fühlt sich befriedigt und nicht mehr unruhig, da er denkt, er habe einen Einblick in die Kräfte der Natur" Vergleicht sich mit Gott DOCH: Faust kann das Zeichen nicht durchschauen 3. VERSUCH: SUIZID 2. VERSUCH: HINWENDUNG ZUR MAGIE Zeichen weckt bei ihm neue Hoffnung Beschwörung des Erdgeistes, als Versuch mit übermenschlichen Wesen Kontakt aufzunehmen und sich mit ihnen gleichzusetzen → scheitert an seiner Hybris, weil er dem Erdgeist nicht ebenbürtig ist Selbstmordversuch durch Gift, um Fesseln der materiellen Existenz zu überwinden und sich neuen Sphären zuwenden zu können → scheitert, weil er durch den Gesang der Egel vom Selbstmord abgehalten wird; Faust wird an seine Kindheit erinnert Faust kann nicht aus eigener Kraft zu höheren Wahrheiten / Erkenntnissen finden! Deutsch Vor dem Tor Faust unternimmt einen österlichen Spaziergang zusammen mit Wagner Menschen feiern erfreut Ostern DIE GELEHRTENTRAGÖDIE Selbst Faust kann sich kurz den menschlichen Sinnen und Trieben hingeben Lied von einem Bauer erklingt (deutet Gretchentragödie voraus) Fausts Vater hat etliche Menschen vor dem Tod bewahrt (er habe aber auch viele Menschen auf dem Gewissen) Faust hadert mit der Erfolgs- und Ruhmsucht der Wissenschaftler Merkwürdiger Pudel erscheint und verfolgt sie. Wagner erklärt ihn für normal und Faust nimmt ihn mit nach Hause Zwei Seelen-Problem ,,Zwei Seelen wohnen, ach! In meiner Brust, die eine will sich von der anderen trennen Der eine Trieb bindet an die. irdische Welt / Dasein Sexuelle Triebe Irdisch begrenztes Wissen Lebenslust (Weib, Wein, Gesang) Materielles Streben Sehnsucht nach Entgrenzung und. nach überirdischem Wissen Göttergleichheit Erleuchtung, Allwissenheit Endloses Streben nach dem Übersinnlichen Transzedenten Magische Fähigkeiten Freiheit von irdischen Sehnsüchten FAZIT: Polarität bzw. ewige Zerrissenheit ist ein Wesenskern der Faust-Figur. Trotz allem strebt Faust nach Harmonisierung seiner gegensätzlichen Triebe im Sinne der Weimarer Klassik Deutsch TEUFELSPAKT UND WETTE Studierzimmer 1 DIE GELEHRTENTRAGÖDIE Mephisto erscheint in Form eines Pudels. Er will Faust dazu bringen, sein Streben nach Erkenntnissen zu beenden, um zu beweisen, dass dieser göttliche Trieb verloren gehen kann / der Mensch träge wird. Die wiederum würde bedeuten, dass Gott unrecht hat und der Mensch das Streben nach höherer Bestimmung nicht durchhält, sondern durch seine menschliche Materie gefangen ist Faust ist zunächst zufrieden, Mephisto versucht dies aber zu stören Faust möchte das Johannes-Evangelium übersetzen. Er hadert damit das Wort logos zu übersetzen. Zuerst Wort, Sinn dann Kraft. Er entscheidet sich schließlich für Tat. „Am Anfang war die Tat" Gestalt des Pudels verändert sich in ein Scholastikus Stellt sich als Personifikation des Bösen vor „Ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft" Faust erkennt, dass er den Teufel vor sich hat Mephisto wird nicht als Gegenspieler von Gott dargestellt, sondern als Teil der Schöpfung Er verleitet den Menschen dazu, nur einen Teil seiner Seele zu befriedigen, dadurch wird aber das Verlangen nach dem Streben stärker Mephisto kann das Zimmer nicht verlassen, wegen des Pentagramms, Faust bietet an, einen Pakt mit Mephisto zu schließen, dieser vertagt dies vorerst Mephisto lässt Faust in einen Traum versinken und kann entkommen → Faust wird in seine Schranken gewiesen Studierzimmer 2 Faust ist erneut seinen Depressionen verfallen; sein Dasein ist ihm eine Last und der Tod erwünscht" Faust verflucht seine bürgerliche Existenz → Voraussetzung für das Bündnis mit dem Teufel Totale Verneinung / Verfluchung von Ehe, Besitz, Glaube, Liebe und Hoffnung → dauerhafte Verbindung zu Gretchen ist von vorneherein ausgeschlossen Der Teufelspakt Gegenstand der Vereinbarung: 1. Mephisto verpflichtet sich gegenüber Faust, ihm auf Erden im Diesseits zu diesen → will ihn durch seine Künste alles erfüllen und ermöglichen „was noch kein Mensch gesehen" und einen Augenblick des Glücks verschaffen (keine genaue Konkretisierung, wahrscheinlich irdische Genüsse) 2. Im Gegenzug verpflichtet sich Faust, Mephisto im Jenseits zu dienen → wie dieses Dienen aussieht bleibt unklar (Verkauf der Seele an den Teufel: altes Motiv der Literaturgeschichte) Deutsch DIE GELEHRTENTRAGÖDIE Zusatz Wette Faust erklärt, dass 2. in Kraft treten soll, wenn Mephisto Faust dazu bringt zu sagen ,,Verweile doch! Du bist so schön!" → d.h. Empfindung von Ruhe / Zufriedenheit; Überwindung der inneren Zerrissenheit; Selbstakzeptanz auch in der eigenen Beschränktheit; Genuss Meinung Faust: das Jenseits kümmert ihn nicht, aber er meint seine Wünsche seien unerfüllbar und Mephisto ist zu schwach; weltlicher Genuss kann ihm nicht zu Erkenntnis verhelfen Meinung Mephisto: Faust ist auch nur ein Mensch und daher mit Irdischem zufrieden zu stellen Wette wiederspricht der eigentlichen Funktion Mephistos, den Menschen zum Streben anzuhalten → Mephisto möchte Faust zur Ruhe bringen Faust wettet auf seine eigene Unzufriedenheit und darauf, dass seine innere Zerrissenheit für den Rest seines Lebens anhalten wird Mephisto erkennt nicht die unauflösbare Polarität in Faust Er versuch Faust gemäß seinem Menschenbild auf die Sinnlichkeit zu reduzieren → kann nicht gelingen Vereinseitigung muss zum Überdruss führen → lässt den anderen Trieb nur noch stärker werden Szenen des Übergangs: Auerbachs Keller in Leipzig Satirisches Zerrbild der Studenten Reduzierung der Studenten auf das Animalische / Triebhafte (Tiermetaphorik) Faust ist abgeneigt von der Bestialität und Triebhaftigkeit → er ist mit der Plattheit des Trinkgelages nicht zu verführen „Ich hätte Lust nu abzufahren" Hexenküche Faust erblickt Helena (Schönheitsideal der Antike) in einem Zauberspiegel Faust wird verjüngt → Zaubertrank bewirkt, dass Faust in jeder Frau Helena sieht → Voraussetzung für die Gretchentragödie Deutsch GRETCHENTRAGÖDIE GRETCHENS VERFÜHRUNG Straße 1 Faust begehrt Margarete, doch sie wimmelt ihn ab. Seine Worte haben jedoch bei ihr gewirkt Mephistos Auftreten verwandelt Fausts „Entzücken" in sexuelle Begierde Faust möchte, dass Mephisto ihm die „Dirne" beschafft, doch er hat keine Macht über sie, da sie sehr fromm ist Mephisto will das Treffen herauszögern, um Begierde Fausts zu steigern Abend GRETCHENTRAGÖDIE Gretchen denkt intensiv an Faust Mephisto und Faust gehen in ihr Zimmer und legen ein Schmuckkästchen in ihren Schrank Gretchen betritt das Zimmer und bemerkt, dass sich die Atmosphäre in ihrem Zimmer verändert hat. In ihrer Verunsicherung singt sie ein Lied über treue Liebe → Sehnsucht nach einer Beziehung und sozialem / gesellschaftlichen Aufstieg Sie findet den Schmuck und legt ihn sich direkt an Spaziergang Gretchens Mutter hat das Schmuckkästchen gefunden und der Kirche übergeben Kirchensatire / -kritik Unentschlossenheit Fausts ist seiner Triebhaftigkeit gewichen; er hat seinen Skrupel verloren → er befiehlt Mephisto ein weiteres Schmuckkästchen zu beschaffen Der Nachbarin Haus Gretchen findet das zweite Schmuckkästchen und zeigt es direkt ihrer Nachbarin Marthe Diese rät Gretchen das Schmuckkästchen geheim zuhalten → fördert die Verführung Gretchens Mephisto stößt hinzu und erklärt der Nachbarin, dass ihr Gatte verstorben sei Mephisto arrangiert ein Doppel-Date Straße 2 Mephisto verkündet Faust, dass er den Tod von Marthes Ehemann bezeugen soll, damit der Gretchen sehen kann → drängt Faust zu einer Falschaussage → Beziehung baut auf eine Lüge → Handeln in der gesamten Gretchentragödie steht unter dem Vorzeigen von Lüge und Betrug Deutsch Garten GRETCHENTRAGÖDIE Marthe und Mephisto flirten Gretchen fühlt sich unterlegen / ungebildet / minderwertig Gretchen gesteht Faust ihre Gefühle; 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er fühlt sich ihr überlegen → herablassend Gretchen erkennt Mephisto als ihren Gegenspieler Faust überreicht Gretchen einen Schlaftrank, den sie der Mutter geben soll, damit sie die Nacht zusammen verbringen können (dieser wird die Mutter umbringen) Deutsch Am Brunnen Gretchen trifft sich mit Lieschen, welche über eine gemeinsame Freundin lästert → diese ist unehelich schwanger geworden und wird nun gesellschaftlich geächtet / ausgegrenzt Gretchen hat Mitleid und glaubt in ihrer Naivität, dass der Liebhaber Bärbelchen nun heiraten wird GRETCHENTRAGÖDIE Lieschen repräsentiert gesellschaftliche Moral → sie empfindet es als gerecht, dass Bärbelchen sitzen gelassen wurde Gretchen erkennt, dass sie bisher über Verfehlungen der anderen Mädchen gelästert hat → jetzt identifiziert sie sich mit der ledigen Mutter; ahnt ihr Schicksal bereits Zwinger Nacht Dom Gretchen weiß, dass sie schwanger ist und der Schande nicht mehr ausweichen kann → am äußersten Rand der Gesellschaft Betet zum Andachtsbild der Mater Dolorosa sie scheint nicht in Betracht zu ziehen, dass Faust sie heiraten könnte Verzweiflung / innere Unruhe; bittet um Rettung vor „Schmach und Tod" Gretchens Bruder, Valentin, hat sich bisher vor seinen Kumpanen mit der Tugendhaftigkeit seiner Schwester gebrüstet Nun droht er zum Gespött zu werden → möchte Verführer seiner Schwester umbringen Ihm geht es um die gesellschaftliche Stellung Valentin attackiert Faust Mephisto macht Valentin kampunfähig → Faust zögert zunächst, ihn umzubringen; auf Mephistos Zuruf ersticht Faust Valentin Öffentliche Stigmatisierung Gretchens als „Hur" Valentin deutet den Kindesmord voraus verzweifelte Gretchen bei der Totenmesse im Dom Böser Geist ruft schlechtes Gewissen hervor Gedanken an den Mord der Mutter durch den Schlaftrank, den Tod ihres Bruders und das uneheliche Kind machen es unmöglich für Gretchen, sich auf die Messe zu konzentrieren UNTERGANG UND RETTUNG Walpurgisnacht Orgiastische, entfesselte Sexualität der Walpurgisnacht ist der entscheidende Versuch Mephistos, die Wette zu gewinnen Trödelhexe verkauft Waren, die auf die Tragödie Gretchens und ihrer Familie verweisen Faust sieht in der Ferne eine Gestalt, die Gretchen sehr ähnelt → toten Augen und „rotes Schnürchen" um ihren Hals deuten auf ihre Hinrichtung hin Deutsch Trüber Tag. Feld Faust realisiert, dass er während der Walpurgisnacht seine Schuld verdrängt hat → macht Mephisto Vorwürfe; er hätte ihm Gretchens Schicksal verschwiegen Faust ist hauptsächlich auf seinen eigenen Schmerz und seine Sorgen fokussiert, nicht auf Gretchen GRETCHENTRAGÖDIE Faust leugnet seine eigene Schuld und Verantwortlichkeit → er verflucht Mephisto; droht ihm und fordert ihn auf Gretchen zu retten Gretchens Schicksal ist Faust egal, durch die Rettung möchte er sein schlechtes Gewissen beruhigen Mephisto versucht Faust davon abzuhalten; willigt dann aber ein Nacht. Offen Feld Mephisto und Faust auf Pferden auf dem Weg zu Gretchens Rettung Kommen an der Richtstätten Rabenstein vorbei Kerker Faust hat Angst vor Wiedersehen → zögert die Kerkertür zu öffnen Aus Gretchen wird wieder Margarete → sie findet zurück zu sich selbst ERSTE STUFE: Gretchen erscheint wahnsinnig; sie hat ihr Kind getötet Sie erkennt Faust nicht und hält ihn für den Henker Wirre Gedanken ZWEITE STUFE: durch Nennung ihres Namens gelangt Gretchen zu gedanklicher Klarheit Sie wähnt sich ihrer Freiheit Erinnert sich an die erste Begegnung Sie liebt Faust immer noch Sie erkennt das Fausts Liebe erloschen ist → Abwendung von Faust Gretchen ist sich ihrer eigenen Schuld bewusst und erkennt die Mitschuld von Faust Sie will sich ihrer Strafe stellen Gretchen hat die dominante Position inne in dieser Szene → während Faust bitten und flehen muss, ist sich Gretchen ihrer Entscheidung sicher; sie bleibt standhaft und zweigt Verantwortungsbewusstsein DRITTE STUFE: Vermischung von wachen Augenblicken und Wahnsinn Gretchenfordert Faust auf, das ermordete Kind zu retten Gretchen widersetzt sich Faust →→ aus dem armen, ängstlichen Gretchen wird eine starke, emanzipierte Frau Sie erkennt die Konsequenzen und nimmt ihre Schuld an; Hinrichtung als gerechte Strafe Mephistos Erscheinen bekräftigt ihre Entscheidung übergibt sich dem „Gericht Gottes" Distanzierung von Faust Gretchen hat in ihrem Streben gesündigt, jedoch schlussendlich wieder zu sich selbst und dem Herrn gefunden → Bestätigung des Menschenbildes des Herrn aus dem „Prolog im Himmel" Faust entflieht ohne Reue mit Mephisto in die große Welt → Fausts Irren und Streben geht weiter Deutsch Entwicklung? SCHEITERN ODER GELINGEN? Scheitert Faust oder durchläuft er eine positive Scheitert Faust oder durchläuft er eine positive Entwicklung? Argumente für das Scheitern Fausts Argumente für eine positive Entwicklung Fausts Faust erlebt kurzzeitige Momente des Glücks → Zweisamkeit mit Gretchen "Garten" & "Gartenhäuschen" Scheitern der Beziehung zu Gretchen Faust mitverantwortlich für die Verurteilung Gretchens als Kindsmörderin und ihrer Hinrichtung → unter Fausts Einfluss wird aus einem frommen, gläubigen Mädchen eine Frau, die ins gesellschaftliche Abseits rückt und von der Gesellschaft geächtet wird Fausts halbherziger Versuch Gretchen aufgrund seines schlechten Gewissen aus dem Kerker zu befreien, scheitert Beziehung zu Gretchen ist keine echte Liebesbeziehung, sondern beruht vielmehr auf sexueller Begierde seitens Faust Faust Versuche, die Grenzen menschlicher Erkenntnis zu überwinden, missglücken Faust Versuch herauszufinden, Welt im Innersten zusammenhält" scheitert ,,was die →>>> Er schafft es nicht alleine zu allumfassender, überirdischer Erkenntnis zu gelangen. Faust lädt Schuld auf sich Er tötet mit unter Mithilfe Mephistos den Bruder Gretchens; ihre Mutter stirbt an einem Schlafmittel, den er Gretchen gegeben hat Faust lässt sich auf Mephisto ein und gerät zunehmend in dessen Abhängigkeit Zielsetzung des Paktes zwischen Faust und Mephisto wird nicht erreicht → Mephisto schafft es nicht, dass Faust einen Moment vollkommenen Glücks empfindet → Faust befindet sich in einem Glückszustand, weil er den Einblick in die Natur genießt (Wald und Höhle") Faust entwickelt kurzzeitig echte Liebesgefühle für Gretchen, die jedoch in einer Idealisierung Gretchens resultieren (vgl. Abend) Deutsch Entwicklung? Scheitert Faust oder durchläuft er eine positive