Der Destinationslebenszyklus nach Butler
Der Destinationslebenszyklus nach Butler ist ein wichtiges Modell in der Tourismuswissenschaft. Es zeigt, wie sich Touristenzahlen in einer Destination über Zeit entwickeln - von der ersten Entdeckung bis zur Stagnation oder Erneuerung. Du kannst dir diesen Zyklus wie die Lebensphasen eines Produkts vorstellen.
Die Erkundungsphase markiert den Beginn, wenn nur wenige Pionier-Touristen die noch unbekannte Region besuchen. Das Gebiet ist oft schwer erreichbar und bietet nur einfache Unterkünfte. In der Erschließungsphase steigt der Bekanntheitsgrad durch Mundpropaganda, und erste Infrastruktur wird aufgebaut. Die touristische Erschließung umfasst dabei den Aufbau von Hotels und Verkehrswegen.
In den Phasen der Entwicklung und Konsolidierung wird das Angebot kommerzieller und gezielt beworben. Der Tourismus gewinnt wirtschaftlich an Bedeutung und schafft Arbeitsplätze. Allerdings zeigen sich erste ökologische Belastungen. Die Stagnationsphase ist gekennzeichnet durch sinkende Zuwachsraten und erste Anzeichen von Qualitätsverlust: Lärm, Überfüllung und renovierungsbedürftige Hotels.
Gut zu wissen: Das Wachstumszyklusmodell nach Butler ähnelt dem Vorlaufer Modell, beide zeigen auf, dass touristische Destinationen nicht endlos wachsen können. Je nach Management folgt entweder eine Erneuerung durch Anpassung an veränderte Nachfrage oder der Verfall der Destination.