Die zweite Phase der Französischen Revolution: Krieg, Republik und Terrorherrschaft
Die zweite Phase der Französischen Revolution war geprägt von Krieg, der Errichtung der Republik und der Schreckensherrschaft der Jakobiner. Zwei politische Gruppierungen standen sich gegenüber: die gemäßigteren Girondisten, die eine konstitutionelle Monarchie bevorzugten, und die radikaleren Jakobiner, die eine Republik anstrebten.
Die Angst vor einer Ausbreitung der Revolution führte zu Koalitionskriegen mit anderen europäischen Mächten. Am 20. April 1792 erklärte die französische Nationalversammlung Österreich den Krieg. Die sich verschlechternde Kriegslage führte zu innenpolitischen Spannungen.
Example: Die Pillnitzer Erklärung vom 27. August 1791, in der europäische Fürsten mit einer Intervention in Frankreich drohten, verstärkte die Kriegsbereitschaft in Frankreich.
Am 10. August 1792 stürmten aufgebrachte Pariser die Tuilerien, was zur Abschaffung der Monarchie am 21. September 1792 und schließlich zur Hinrichtung des Königs am 21. Januar 1793 führte.
Die Jakobiner unter Robespierre übernahmen im Juni 1793 die Macht und errichteten die sogenannte Schreckensherrschaft ("la terreur"). Diese Phase war gekennzeichnet durch:
- Verhaftungen und Hinrichtungen politischer Gegner
- Verbot aller politischen Clubs außer den Jakobinern
- Antireligiöse Maßnahmen wie die Schließung von Kirchen
- Einführung eines neuen Kalenders und einer neuen Zeitrechnung
- Verkündung einer radikalen republikanischen Verfassung
Highlight: Die Schreckensherrschaft endete am 27. Juli 1794 (9. Thermidor II nach dem revolutionären Kalender) mit dem Sturz und der Hinrichtung Robespierres und seiner Anhänger.