Die Anfänge der RAF: Kaufhausbrände und Untergrundaktivitäten
Die Wie entstand die Rote Armee Fraktion? lässt sich auf dramatische Ereignisse zurückführen, die das Deutschland der späten 1960er Jahre erschütterten. Die Kaufhausbrände in Frankfurt am Main markierten den Beginn einer neuen Ära des linksextremen Terrorismus. Diese Brandanschläge waren nicht nur kriminelle Akte, sondern wurden von den Tätern als politische Statements gegen den Konsumkapitalismus inszeniert.
Definition: Die RAF (Rote Armee Fraktion) war eine linksextremistische terroristische Vereinigung, die von 1970 bis 1998 in der Bundesrepublik Deutschland aktiv war.
Die Ereignisse nahmen eine entscheidende Wendung, als Andreas Baader am 14. Mai 1970 aus der Haft befreit wurde. Diese Befreiungsaktion, an der auch Ulrike Meinhof beteiligt war, gilt als eigentlicher Gründungsmoment der RAF. Die Gruppierung ging danach in den Untergrund und begann mit dem Aufbau einer militanten Struktur.
Zitat: "Ein brennendes Kaufhaus mit brennenden Menschen vermittelte zum erstenmal in einer europäischen Großstadt jenes knisternde Vietnam-Gefühl, das wir in Berlin bislang noch missen müssen." - RAF Flugblatt Nr. 7
Die Symbolik der brennenden Kaufhäuser wurde von der RAF bewusst gewählt. Sie sollte eine Verbindung zwischen dem Konsumverhalten in Deutschland und dem Vietnamkrieg herstellen. Diese Verknüpfung zeigt die ideologische Ausrichtung der Gruppe, die den bewaffneten Kampf gegen das "imperialistische System" propagierte.