Die Weimarer Verfassung und ihre Schwächen
Die Weimarer Verfassung, die am 14. August 1919 in Kraft trat, bildete die Grundlage für die erste deutsche Demokratie. Sie etablierte eine föderalistische Ordnung mit 18 Ländern und schuf zentrale Organe wie den Reichstag, die Reichsregierung und den Reichspräsidenten.
Highlight: Der Reichspräsident hatte weitreichende Befugnisse, darunter die Möglichkeit, mit Notverordnungen zu regieren.
Die Verfassung führte auch das aktive und passive Wahlrecht für Frauen ein und enthielt einen umfangreichen Grundrechtekatalog. Allerdings waren diese Grundrechte nicht einklagbar, was später von den Nationalsozialisten ausgenutzt wurde.
Vocabulary: "Notverordnungen" waren Erlasse des Reichspräsidenten, die ohne Zustimmung des Parlaments in Kraft treten konnten.
Das Verhältniswahlrecht führte zu einer Zersplitterung der Parteienlandschaft und instabilen Regierungen. Dies erschwerte die effektive Regierungsführung und machte die Republik anfällig für extremistische Strömungen.