Die Geschichte der Roten Armee Fraktion (RAF)
Die Rote Armee Fraktion (RAF) prägte als terroristische Vereinigung die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von 1970 bis 1998 maßgeblich. Als radikalisierter Ableger der 68er Studentenbewegung und der RAF entwickelte sich die Gruppierung zu einer der gefährlichsten Untergrundorganisationen Europas.
Definition: Die RAF war eine linksextremistische terroristische Vereinigung, die sich selbst als antifaschistisch und antiimperialistisch verstand und das Konzept des Stadtguerilla-Kampfes verfolgte.
Unter der Führung von Andreas Baader und Ulrike Meinhof RAF formierte sich die erste Generation der RAF. Die Gründungsmitglieder, zu denen auch Gudrun Ensslin gehörte, sahen sich als revolutionäre Kämpfer gegen das ihrer Meinung nach immer noch faschistische System der Bundesrepublik Deutschland.
Die Organisation zeichnete sich durch extreme Gewaltbereitschaft aus und war für insgesamt 34 Morde verantwortlich. Zu ihren Aktionen gehörten außerdem zahlreiche Banküberfälle und Sprengstoffattentate. Die RAF operierte dabei nach dem Konzept der Stadtguerilla, das den bewaffneten Kampf in städtische Gebiete trug.
Highlight: Die RAF durchlief drei Generationen von Mitgliedern und prägte fast drei Jahrzehnte lang die innenpolitische Situation der Bundesrepublik Deutschland.