Der Terror im Nationalsozialismus: Strukturen und Methoden der Kontrolle
Der nationalsozialistische Staat entwickelte ab 1933 ein komplexes System der Unterdrückung und Kontrolle, das durch Terror und Propaganda gekennzeichnet war. Die Machthaber nutzten verschiedene Instrumente, um ihre totalitäre Herrschaft zu festigen und jeden Widerstand im Keim zu ersticken.
Definition: Terror im NS-Staat bedeutete die systematische Einschüchterung und Verfolgung von tatsächlichen oder vermeintlichen Gegnern durch staatliche Gewalt, ohne rechtsstaatliche Kontrolle.
Die Grundlage für den Terrorapparat wurde bereits im Februar 1933 mit der Reichstagsbrandverordnung geschaffen, die wesentliche Grundrechte außer Kraft setzte. Dies ermöglichte der Polizei willkürliche Verhaftungen ohne richterliche Anordnung. Die sogenannte "Schutzhaft" wurde zum Instrument der Verfolgung politischer Gegner, insbesondere von Gewerkschaftlern, Sozialdemokraten und Kommunisten.
Das Konzentrationslager Dachau, eröffnet im März 1933, wurde zum Modell für ein System von Lagern, in denen Menschen aus politischen, weltanschaulichen und rassistischen Gründen interniert wurden. Die Verfolgung richtete sich gegen verschiedene Gruppen: Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, als "asozial" Bezeichnete und Zeugen Jehovas.
Merkmale: Die wichtigsten Terrororganisationen waren:
- SS Schutzstaffel unter Heinrich Himmler
- Gestapo GeheimeStaatspolizei
- SD Sicherheitsdienst
- Sondergerichte und Volksgerichtshof