Historische Wende in der Sowjetunion
Die Sowjetunion befand sich in den 1980er Jahren in einer tiefen Krise. Der Lebensstandard sank, die Versorgung der Bürger war unsicher, und der technologische Rückstand zum Westen wuchs. Nach der "Ära der Stagnation" unter Leonid Breschnew und den kurzen Amtszeiten von Juri Andropow und Konstantin Tschernenko kam es mit Michail Gorbatschow zu einer historischen Wende.
Gorbatschow führte die Politik der Perestroika und Glasnost ein. Perestroika, was "Umgestaltung" bedeutet, zielte darauf ab, den Sozialismus sowjetischer Prägung zu reformieren und leistungsfähiger zu machen. Glasnost, übersetzt als "Offenheit", sollte mehr Transparenz und Mitspracherecht für die Bürger bringen.
Definition: Perestroika bedeutet "Umgestaltung" und bezeichnet Gorbatschows Wirtschaftsreformen. Glasnost, was "Offenheit" bedeutet, bezieht sich auf seine Politik der Transparenz und Meinungsfreiheit.
Diese Reformen hatten weitreichende Auswirkungen:
- Die Presse durfte frei über Wirtschaft, Politik und Gesellschaft berichten.
- Die Sowjetunion gab 1986 ihren Anspruch auf eine Hegemonialstellung auf.
- Es wurde Gleichberechtigung zwischen den sozialistischen Ländern proklamiert.
- Die "Souveränität der Völker in Europa" wurde anerkannt.
Highlight: Die Glasnost und Perestroika Auswirkungen waren tiefgreifend und führten letztendlich zum Ende des kommunistischen Systems in Osteuropa.