Grafische Herleitung des Newton-Verfahrens
Das Newton-Verfahren ist eine leistungsstarke mathematische Methode zur Bestimmung von Nullstellen. Die grafische Herleitung hilft dabei, das Verfahren anschaulich zu verstehen. Der Prozess beginnt mit einem Startpunkt P₀ und nutzt Tangenten, um sich schrittweise der gesuchten Nullstelle zu nähern.
Die Newton-Verfahren Herleitung basiert auf einem geometrischen Prinzip: An einem gewählten Startpunkt wird eine Tangente an die Funktionskurve gelegt. Der Schnittpunkt dieser Tangente mit der x-Achse liefert eine erste Näherung x₁ der Nullstelle. Dieser Prozess wird iterativ wiederholt, wobei jeder neue Schnittpunkt eine bessere Approximation der tatsächlichen Nullstelle darstellt.
Beispiel: Bei einer Funktion fx = x² - 2 mit Startpunkt x₀ = 3 wird die erste Tangente t₁x am Punkt P₀3,7 angelegt. Der Schnittpunkt der Tangente mit der x-Achse ergibt x₁ = 2,17. Dies ist bereits eine deutlich bessere Näherung der tatsächlichen Nullstelle √2 ≈ 1,414.
Die Newton-Verfahren Formel x_{n+1} = x_n - \frac{fxn}{f'xn} lässt sich direkt aus dieser geometrischen Konstruktion ableiten. Der Nenner f'xn entspricht dabei der Steigung der Tangente, während fxn den y-Wert des aktuellen Punktes darstellt.