Extremwertaufgaben in der Mathematik: Optimierung von Flächen und Funktionen
Die Berechnung von Extremstellen und Ableitungen Funktionen ist ein fundamentaler Bestandteil der Analysis. Am Beispiel einer Flächenoptimierung lässt sich dies anschaulich demonstrieren. Wenn wir eine rechteckige Weidefläche mit einem 400 Meter langen Zaun optimal einzäunen möchten, müssen wir systematisch vorgehen.
Definition: Extremwertprobleme bestehen aus einer Hauptbedingung (zu optimierende Größe) und Nebenbedingungen (einschränkende Faktoren).
Bei der mathematischen Modellierung beginnen wir mit der Aufstellung der Zielfunktion. Die Fläche A eines Rechtecks berechnet sich aus dem Produkt der Seitenlängen a und b. Die Nebenbedingung des 400 Meter langen Zauns lässt sich als Umfangformel U = 2a + 2b = 400 ausdrücken. Durch geschicktes Umformen erhalten wir b = 200 - a und können dies in die Flächenformel einsetzen.
Die resultierende Zielfunktion A(a) = a(200-a) = 200a - a² beschreibt die Fläche in Abhängigkeit von der Seitenlänge a. Um das Maximum zu finden, nutzen wir die Differentialrechnung. Die erste Ableitung A'(a) = -2a + 200 wird null gesetzt, woraus sich a = 100 ergibt. Die negative zweite Ableitung A''(a) = -2 bestätigt, dass es sich um ein Maximum handelt.
Beispiel: Bei a = b = 100 Meter ergibt sich die maximale Fläche von 10.000 Quadratmetern. Dies zeigt, dass ein Quadrat die optimale Form für die Weidefläche ist.