Praktische Umsetzung der Montessori-Prinzipien
Die praktische Umsetzung der Montessori-Pädagogik erfordert eine sorgfältig vorbereitete Umgebung, die alle drei Grundpfeiler berücksichtigt. Die Lernumgebung muss so gestaltet sein, dass sie dem Kind ermöglicht, selbstständig tätig zu werden und seinen Entwicklungsweg zu verfolgen.
Beispiel: Ein typischer Montessori-Raum enthält niedrige, offene Regale mit systematisch angeordneten Materialien, die das Kind frei wählen kann. Bewegungsmatten und -bereiche ermöglichen gezielte motorische Aktivitäten.
Die Materialien selbst folgen einer klaren Progression vom Konkreten zum Abstrakten und ermöglichen dem Kind, durch wiederholtes Üben Kompetenzen aufzubauen. Dabei ist es wichtig, dass die Materialien eine eingebaute Fehlerkontrolle besitzen, die dem Kind erlaubt, selbstständig zu lernen und seine Arbeit zu überprüfen.
Die Rolle der Erziehenden verändert sich in diesem Kontext fundamental. Statt direkter Instruktion liegt der Fokus auf der Beobachtung und indirekter Führung. Sie müssen die sensiblen Phasen der Kinder erkennen und die Umgebung entsprechend anpassen, um optimale Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen.