Analysatoren und Bewegungsempfinden im Sport
Die Bewegungsanalyse Sport basiert wesentlich auf dem Zusammenspiel verschiedener Analysatoren, die für die Bewegungskontrolle und -steuerung unverzichtbar sind. Der optische und der kinästhetische Analysator spielen dabei eine zentrale Rolle in der Bewegungslehre Sport.
Definition: Der optische Analysator (das Auge) ermöglicht die visuelle Wahrnehmung von Bewegungen. Bei dessen Ausschaltung kommt es zu erheblicher Bewegungsunsicherheit.
Der kinästhetische Analysator, bestehend aus Muskelspindeln, Sehnen und Gelenken, liefert wichtige Informationen über Längen-, Spannungs- und Gelenkveränderungen. Diese qualitative Bewegungsanalyse ist besonders für die Kontrolle der Eigenbewegungen des Körpers von fundamentaler Bedeutung. Die hohe Leistungsgeschwindigkeit und Differenzierungsfähigkeit des kinästhetischen Analysators macht ihn zu einem unverzichtbaren Element der Bewegungskontrolle.
Highlight: Im Verlauf des motorischen Lernprozesses verlagert sich die Bewegungskontrolle zunehmend vom optischen zum kinästhetischen Analysator. Dies ermöglicht eine präzisere Bewegungsanalyse und verbesserte Bewegungsausführung.
Die Informationsverarbeitung durchläuft dabei verschiedene Phasen. Anfänger sind häufig durch zu viele gleichzeitige Informationen überfordert und zeigen eine unscharfe Bewegungsvorstellung. Mit zunehmender Übung verbessert sich die Verarbeitung verbaler und kinästhetischer Informationen, wodurch die Bewegungspräzision steigt. Fortgeschrittene Sportler können Sollwertabweichungen erkennen und korrigieren.