Quantitative und Qualitative Bewegungsmerkmale
Die Unterscheidung zwischen quantitativen und qualitativen Bewegungsmerkmalen ist ein wesentlicher Aspekt der Bewegungsanalyse Sport. Diese Merkmale bilden die Grundlage für eine umfassende Beurteilung und Analyse von Bewegungen im Sport.
Quantitative Bewegungsmerkmale sind objektiv messbare Kriterien, die mit Hilfsmitteln wie Maßband oder Stoppuhr erfasst werden können. Sie lassen sich in kinematische und dynamische Aspekte unterteilen:
- Kinematische Aspekte: Geschwindigkeit, Beschleunigung, Wegstrecke (Weite/Höhe)
- Dynamische Aspekte: Kraftmoment, Kraftstoß (z.B. Hublast beim Gewichtheben)
Beispiel: Bei einem Weitsprung sind die Sprungweite und die Anlaufgeschwindigkeit quantitative Merkmale, die präzise gemessen werden können.
Qualitative Bewegungsmerkmale hingegen sind subjektiver Natur und beziehen sich auf die Technik und Ausführungsqualität einer Bewegung. Sie spielen besonders in Sportarten wie Tanzen, Eiskunstlaufen oder Turnen eine wichtige Rolle, wo die ästhetische und technische Ausführung im Vordergrund steht.
Zu den qualitativen Bewegungsmerkmalen gehören:
- Bewegungskopplung
- Bewegungsstärke
- Bewegungstempo
- Bewegungsumfang
- Bewegungskonstanz
- Bewegungsfluss
- Bewegungspräzision
- Bewegungsrhythmus
Highlight: Die Kombination aus quantitativen und qualitativen Bewegungsmerkmalen ermöglicht eine ganzheitliche Beurteilung sportlicher Leistungen und bildet die Grundlage für gezielte Verbesserungen in Training und Wettkampf.
Definition: Bewegungsfluss bezieht sich auf den Grad der Kontinuität des Ablaufs einer motorischen Aktion und ist ein wichtiges qualitatives Merkmal in vielen Sportarten.
Die Analyse dieser Merkmale dient nicht nur der Leistungsbeurteilung, sondern auch der Fehleranalyse und Korrektur durch Trainer. Sie hilft Athleten, eine präzise Bewegungsvorstellung zu entwickeln und den Ist-Wert ihrer Ausführung dem angestrebten Soll-Wert anzunähern.