Biomechanische Betrachtungsweisen im Sport
Die biomechanische Bewegungslehre umfasst verschiedene Betrachtungsweisen, die für die Analyse und Optimierung sportlicher Bewegungen von Bedeutung sind.
Die ganzheitlich-morphologische Betrachtungsweise konzentriert sich auf Form, Gestalt und Struktur der Bewegung. Sie orientiert sich an optimalen Ausführungen und betrachtet Technikmerkmale. Dabei wird zwischen azyklischen Bewegungen einmaligeAktionsfolge und zyklischen Bewegungen WiederholungvonBewegungsabla¨ufen unterschieden.
Die biomechanische Betrachtungsweise fokussiert sich auf die physikalischen Hintergründe der Bewegung. Sie umfasst die Kinematik Weg,Zeit,Geschwindigkeit und analysiert Technikmerkmale basierend auf biomechanischen Prinzipien.
Vocabulary: Kinematik bezieht sich auf die Beschreibung von Bewegungen ohne Berücksichtigung der verursachenden Kräfte.
Die fähigkeitsorientierte Betrachtungsweise stellt den sporttreibenden Menschen in den Mittelpunkt. Sie legt den Schwerpunkt auf motorische Fähigkeiten, insbesondere konditionelle Fähigkeiten, und dient der Aufklärung über individuelle motorische Leistungsunterschiede.
Zu den biomechanischen Prinzipien nach Hochmuth gehören:
- Anfangskraft: Bei sportlichen Bewegungen eine hohe Endgeschwindigkeit erreichen.
- Optimale Beschleunigung: Auf optimalem Beschleunigungsweg zu achten.
- Koordination von Einzelimpulsen: Alle Teilaktionen zeitlich aufeinander abstimmen.
Example: Beim Speerwurf werden diese biomechanischen Prinzipien angewandt, um eine maximale Wurfweite zu erzielen.
Jede Betrachtungsweise hat ihre Vor- und Nachteile. Die ganzheitlich-morphologische Betrachtungsweise ermöglicht beispielsweise sofortige Schlussfolgerungen ohne Laborbedingungen, erfordert aber qualifizierte Beobachter. Die biomechanische Betrachtungsweise erlaubt präzise Messungen, ist jedoch oft auf Laborbedingungen angewiesen.