Qualitätsgesetz und Reizstufen- und Funktionszustandsregel
Das Qualitätsgesetz besagt, dass Form und Funktion des menschlichen Organismus sich gegenseitig bedingen. Um eine spezifische konditionelle Fähigkeit zu entwickeln, ist eine entsprechende Zusammensetzung des Belastungsgefüges erforderlich.
Die Reizstufenregel, auch bekannt als Reizstufenregel nach Roux, erklärt die Wirkung verschiedener Trainingsreize:
Definition:
- Unterschwellige Reize sind wirkungslos
- Leicht überschwellige Reize sind funktionserhaltend
- Stark überschwellige Reize verbessern das Leistungsniveau
- Zu starke Reize können funktionsschädigend sein
Beispiel: Ein überschwelliger Reiz im Krafttraining könnte das Heben eines Gewichts sein, das leicht über dem bisherigen Trainingsgewicht liegt, um eine Leistungssteigerung zu erzielen.
Die Funktionszustandsregel betont die Notwendigkeit, die Belastungsdosierung an die individuelle Leistungsfähigkeit des Sportlers anzupassen. Dabei spielen Faktoren wie Intensität, Dichte, Dauer, Umfang, Häufigkeit und Komplexität eine wichtige Rolle.
Highlight: Im Kraft- und Schnelligkeitstraining beträgt die optimale Erholungsdauer etwa 48-72 Stunden, während im Ausdauertraining mindestens 18-36 Stunden empfohlen werden.
Gesetz der Homöostase und Superkompensation
Das Gesetz der Homöostase und Superkompensation beschreibt den Anpassungsprozess des Körpers nach einem Trainingsreiz. Es umfasst fünf Phasen:
- Homöostase (Gleichgewichtszustand)
- Heterostase (Abnahme der Leistungsfähigkeit)
- Erholung (Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit)
- Gegenregulation (erhöhte Leistungsfähigkeit)
- Reversibilität (Umkehrbarkeit)
Vocabulary: Superkompensation bezeichnet den Zustand erhöhter Leistungsfähigkeit nach der Erholungsphase, bei dem die Energiespeicher "übervoll" sind.
Beispiel: Ein Superkompensation Beispiel wäre ein Läufer, der nach einem intensiven Intervalltraining und angemessener Erholung eine verbesserte Laufleistung feststellt.