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Gesundheit und Doping: Auswirkungen auf den Sport

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mira

14.3.2022

Sport

Gesundheit Doping

Gesundheit und Doping: Auswirkungen auf den Sport

Die Gesundheit ist ein dynamisches Gleichgewicht, das weit mehr umfasst als die bloße Abwesenheit von Krankheit. In diesem Lernmaterial werden verschiedene Gesundheitsmodelle, körperliche und psychosoziale Ressourcen sowie die Problematik des Dopings im Sport behandelt. Ihr werdet verstehen, wie Gesundheit aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden kann - vom pathogenetischen Risikofaktorenmodell bis zum salutogenetischen Ansatz. Außerdem lernt ihr, wie sportliche Aktivität zur Verbesserung der Gesundheit beiträgt und welche ethischen und gesundheitlichen Probleme mit Doping verbunden sind. Dieses Wissen ist entscheidend, um ein ganzheitliches Verständnis von Gesundheit zu entwickeln und informierte Entscheidungen für den eigenen Lebensstil zu treffen.

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14.3.2022

2124

Gesundheit VI
Von Edmund, Miguel und Mira Inhaltsverzeichnis
Lektion 21: Gesundheitsbegriff
Risikofaktorenmodell
Salutogenesemodell
SAR-Mode

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Gesundheit VI

Dieses Studienmaterial behandelt umfassend das Thema Gesundheit und wurde von Edmund, Miguel und Mira erstellt. Es gliedert sich in drei Hauptlektionen, die vom Gesundheitsbegriff über physische und psychosoziale Ressourcen bis hin zum Thema Doping reichen.

Gesundheit VI
Von Edmund, Miguel und Mira Inhaltsverzeichnis
Lektion 21: Gesundheitsbegriff
Risikofaktorenmodell
Salutogenesemodell
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Inhaltsverzeichnis

Das Lernmaterial ist in drei zentrale Lektionen gegliedert:

Lektion 21: Gesundheitsbegriff und Gesundheitsmodelle

  • Risikofaktorenmodell
  • Salutogenesemodell
  • SAR-Modell
  • Konzept zur Gesundheitsförderung

Lektion 22: Gesundheitsressourcen und Gesundheitssport

  • Physische Ressourcen
  • Psychosoziale Gesundheitsressourcen
  • Gesundheitssport
  • Fitness und Fitnesstraining

Lektion 23: Doping im Sport

  • Dopingmittel und ihre Wirkungen
  • Verbotene Methoden
  • Soziologische Betrachtung des Dopings

Wichtiger Hinweis: Diese strukturierte Gliederung ermöglicht es, das komplexe Thema Gesundheit aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven zu betrachten und zu verstehen.

Gesundheit VI
Von Edmund, Miguel und Mira Inhaltsverzeichnis
Lektion 21: Gesundheitsbegriff
Risikofaktorenmodell
Salutogenesemodell
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Gesundheitsbegriff

Gesundheit ist ein mehrdimensionales Konzept, das verschiedene Aspekte umfasst:

  • Dimensionen der Gesundheit nach Franke:

    • Störungsfreiheit vs. Wohlbefinden
    • Leistungsfähigkeit und Rollenerfüllung
    • Gleichgewicht (Homöostase) vs. Flexibilität (Heterostase)
    • Anpassungsfähigkeit
    • Höchstes Gut vs. relativer Wert
    • Geschenk, Leistung oder Pflicht
  • Gesundheit als individueller Zustand des Wohlbefindens:

    • Umfasst körperliche und psychosoziale Aspekte
    • Dynamischer Zustand, der ständig neu stabilisiert wird
  • Indikatoren nach Becker:

    • Subjektives körperliches und psychisches Wohlbefinden
    • Körperliche und psychische Leistungsfähigkeit
    • Physiologische und biochemische Parameter
    • Verhaltensmerkmale
    • Anatomie und Erscheinungsbild

Schlüsselkonzept: Gesundheit ist ein dynamischer Gleichgewichtszustand zwischen Anforderungen (Arbeit, Schule) und Bewältigungskompetenzen (sich verändernde Ressourcen wie Fitness und Selbstkonzept). Sie ist mehrperspektivisch zu betrachten: körperlich, seelisch und sozial.

Gesundheit VI
Von Edmund, Miguel und Mira Inhaltsverzeichnis
Lektion 21: Gesundheitsbegriff
Risikofaktorenmodell
Salutogenesemodell
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Risikofaktorenmodell

Das Risikofaktorenmodell ist ein Pathogenesemodell, das Gesundheit als Abwesenheit von Krankheit definiert:

  • Zentrale Elemente:

    • Fokus auf Prävention
    • Risikofaktoren können zu Krankheiten führen
    • Schutzfaktoren wirken gegen Risikofaktoren
  • Arten von Risikofaktoren:

    • Konstitutionelle Risikofaktoren (unveränderbar): Alter, Geschlecht, Herkunft
    • Externe Risikofaktoren: Rauchen, Bewegungsmangel, Fehlernährung
    • Interne Risikofaktoren: Bluthochdruck, Diabetes, Stoffwechselstörungen
  • Kritische Betrachtung:

    • Eindimensionale Sichtweise (nur gesundheitsgefährdende Faktoren)
    • Soziales Umfeld wird vernachlässigt
    • Problematische Umsetzung in der Praxis
    • Das Entfernen negativer Faktoren führt nicht automatisch zu Positivem

Wichtiger Zusammenhang: Im Risikofaktorenmodell wird besonders die Wechselwirkung verschiedener Faktoren wie ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, genetische Veranlagung, Stress, negative Umweltbedingungen und Rauchen betont, die gemeinsam zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können.

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Lektion 21: Gesundheitsbegriff
Risikofaktorenmodell
Salutogenesemodell
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Salutogenesemodell

Das Salutogenesemodell nach Antonovsky konzentriert sich auf Faktoren, die zur Gesundheit beitragen:

  • Grundlegende Konzepte:

    • Heterostase: Krankheit als Normalzustand, der überwunden werden muss
    • Gesundheits-Krankheits-Kontinuum (HEDE-Kontinuum) statt Gegensätzlichkeit
    • Gesundheit als dynamischer Prozess
  • Parameter der Gesundheit:

    • Objektive Parameter: medizinische, psychologische, logopädische Befunde
    • Subjektive Parameter: Befinden, Schmerzerleben, Funktionstüchtigkeit
  • Stressoren und Ressourcen:

    • Stressoren: Anforderungen ohne automatische Reaktionsmuster
    • Widerstandsressourcen: gesellschaftliche und individuelle Ressourcen
  • Kohärenzgefühl (Sense of Coherence) als zentrales Element:

    • Verstehbarkeit: Zusammenhänge erkennen
    • Handhabbarkeit: praktische Umsetzung
    • Bedeutsamkeit: Motivation und Sinnhaftigkeit
  • Kritik am Modell:

    • Vernachlässigung positiver Faktoren (Optimismus, Humor)
    • Mangelnder Zusammenhang zwischen psychischer und physischer Gesundheit

Vergleichstabelle: Das Salutogenesemodell und das Pathogenesemodell unterscheiden sich grundlegend in ihren Annahmen. Während das Pathogenesemodell von Homöostase, Dichotomie und Krankheitsprävention ausgeht, betont das Salutogenesemodell Heterostase, ein Kontinuum und Gesundheitsförderung.

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Lektion 21: Gesundheitsbegriff
Risikofaktorenmodell
Salutogenesemodell
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SAR-Modell

Das Systematische Anforderungs-Ressourcen-Modell (SAR) nach Becker ist eine Weiterentwicklung des Salutogenesemodells:

  • Kerngedanke:

    • Gesundheit ist ein dynamischer Gleichgewichtszustand zwischen externen und internen Anforderungen sowie externen und internen Ressourcen
  • Komponenten des Modells:

    • Externe Anforderungen: Umweltfaktoren wie Beruf und soziales Umfeld
    • Interne Anforderungen: persönliche Bedürfnisse nach Anerkennung und Geborgenheit
    • Externe Ressourcen:
      • Soziale Unterstützung
      • Materielle Ressourcen (Einkommen)
      • Ökologische Ressourcen (gesunde Nahrung)
    • Interne Ressourcen: persönliche Bewältigungsstrategien
  • Bewältigungsprozess:

    • Stressoren lösen negative Gefühle und Reaktionen aus (z.B. Schweißausbruch)
    • Können Stressoren nicht bewältigt werden, entstehen physische und psychische Konsequenzen
    • Erfolgreiche Bewältigung führt zu Wohlbefinden und Lebensfreude

Schlüsselverständnis: Das SAR-Modell verdeutlicht, dass Gesundheit das Ergebnis eines komplexen Wechselspiels zwischen Umweltfaktoren, individuellen Bedürfnissen, vorhandenen Ressourcen und persönlichem Bewältigungsverhalten ist. Dieses Modell ermöglicht ein tieferes Verständnis davon, wie verschiedene Faktoren zusammenwirken, um Gesundheit zu erhalten oder zu beeinträchtigen.

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Konzept zur Gesundheitsförderung

Ein umfassendes Konzept zur Gesundheitsförderung sollte mehrere Dimensionen berücksichtigen:

  • Biologische Funktionsfähigkeit:

    • Funktionsfähige Organsysteme als Grundlage
    • Einschränkungen hier wirken sich auf andere Aspekte aus
  • Soziokulturelle Leistungsfähigkeit:

    • Leistungserbringung trotz gesellschaftlichen Drucks
    • Körperliche und psychische Belastbarkeit
  • Individuelle Gestaltungsfähigkeit:

    • Optimale Balance zwischen:
      • Wollen (eigene Wünsche)
      • Können (eigene Fähigkeiten)
      • Sollen (äußere Anforderungen)
  • Sensibilisierung der Wahrnehmung:

    • Besonders wichtig im Schulsport
    • Fördert Körper- und Selbstwahrnehmung

Zentrale Erkenntnis: Subjektive Gesundheit entsteht, wenn die drei Komponenten "Sollen", "Können" und "Wollen" im Einklang sind. Gesundheitsförderung muss daher auf allen Ebenen ansetzen und sowohl die körperlichen als auch die psychosozialen Aspekte berücksichtigen.

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Lektion 21: Gesundheitsbegriff
Risikofaktorenmodell
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Physische Ressourcen

Ein gesundheitsorientiertes Sportprogramm sollte verschiedene körperliche Komponenten berücksichtigen:

  • Hauptkomponenten:

    • Ausdauer:

      • Fördert Ermüdungswiderstandsfähigkeit
      • Verbessert ökonomische Herzarbeit und stärkt das Immunsystem
      • Steigert positive Stimmungslage und Wohlbefinden
      • Empfehlung: Mindestens leichte bis mittlere Intensität, 1.500-2.000 kcal pro Woche
    • Kraft:

      • Entsteht durch Spannungserzeugung in der Muskulatur
      • Muskuläre Stabilität entlastet den passiven Bewegungsapparat
      • Fördert höhere Bruchfestigkeit durch dichtere Knochenstruktur
      • Empfehlung: 3x pro Woche für ca. 20 Minuten
  • Weitere wichtige Komponenten:

    • Schnelligkeit
    • Beweglichkeit
    • Koordination
      • Ermöglichen mehr Bewegungsfreiheit
      • Dienen der Sturzprophylaxe

Praxistipp: Ein ausgewogenes Trainingsprogramm sollte alle Komponenten beinhalten, wobei Ausdauer und Kraft die Basis bilden. Regelmäßiges Training in diesen Bereichen hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern auch langfristige positive Effekte auf die Gesundheit.

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Psychosoziale Gesundheitsressourcen

Psychosoziale Faktoren spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit:

  • Wichtige psychosoziale Ressourcen:

    • Selbstkonzept und Körperkonzept
    • Selbstwirksamkeit
    • Sozialer Rückhalt
    • Positive Stimmung
    • Motivation
  • Stimmungsmanagement durch Sport:

    • Wiederherstellungsstrategie: Abschwächung negativer und Stärkung positiver Aspekte (Fitnessaktivitäten)
    • Ablenkungsstrategie: Steuerung von Spannungsaspekten (z.B. durch Wettkampfsituationen)
  • Selbstkonzept-Bereiche:

    • Kognitiv
    • Emotional
    • Sozial
    • Physisch
  • Dimensionen des Wohlbefindens:

    • Physisch: sich fit fühlen
    • Psychisch: ausgeglichen und kompetent fühlen
    • Sozial: gemocht, eingebunden und gebraucht fühlen

Modell des Wohlbefindens: Die verschiedenen Dimensionen des Wohlbefindens (physisch, psychisch, sozial) stehen in Wechselbeziehung zueinander und werden durch sportliche Aktivität positiv beeinflusst. Dabei spielen sowohl der Aspekt des "Sich-fit-fühlens" als auch soziale Komponenten wie "Sich-eingebunden-fühlen" eine wichtige Rolle für die Gesamtgesundheit.

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Lena, iOS Userin

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Gesundheit und Doping: Auswirkungen auf den Sport

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mira

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Die Gesundheit ist ein dynamisches Gleichgewicht, das weit mehr umfasst als die bloße Abwesenheit von Krankheit. In diesem Lernmaterial werden verschiedene Gesundheitsmodelle, körperliche und psychosoziale Ressourcen sowie die Problematik des Dopings im Sport behandelt. Ihr werdet verstehen, wie Gesundheit aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden kann - vom pathogenetischen Risikofaktorenmodell bis zum salutogenetischen Ansatz. Außerdem lernt ihr, wie sportliche Aktivität zur Verbesserung der Gesundheit beiträgt und welche ethischen und gesundheitlichen Probleme mit Doping verbunden sind. Dieses Wissen ist entscheidend, um ein ganzheitliches Verständnis von Gesundheit zu entwickeln und informierte Entscheidungen für den eigenen Lebensstil zu treffen.

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Gesundheit VI

Dieses Studienmaterial behandelt umfassend das Thema Gesundheit und wurde von Edmund, Miguel und Mira erstellt. Es gliedert sich in drei Hauptlektionen, die vom Gesundheitsbegriff über physische und psychosoziale Ressourcen bis hin zum Thema Doping reichen.

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Das Lernmaterial ist in drei zentrale Lektionen gegliedert:

Lektion 21: Gesundheitsbegriff und Gesundheitsmodelle

  • Risikofaktorenmodell
  • Salutogenesemodell
  • SAR-Modell
  • Konzept zur Gesundheitsförderung

Lektion 22: Gesundheitsressourcen und Gesundheitssport

  • Physische Ressourcen
  • Psychosoziale Gesundheitsressourcen
  • Gesundheitssport
  • Fitness und Fitnesstraining

Lektion 23: Doping im Sport

  • Dopingmittel und ihre Wirkungen
  • Verbotene Methoden
  • Soziologische Betrachtung des Dopings

Wichtiger Hinweis: Diese strukturierte Gliederung ermöglicht es, das komplexe Thema Gesundheit aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven zu betrachten und zu verstehen.

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Gesundheit ist ein mehrdimensionales Konzept, das verschiedene Aspekte umfasst:

  • Dimensionen der Gesundheit nach Franke:

    • Störungsfreiheit vs. Wohlbefinden
    • Leistungsfähigkeit und Rollenerfüllung
    • Gleichgewicht (Homöostase) vs. Flexibilität (Heterostase)
    • Anpassungsfähigkeit
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  • Gesundheit als individueller Zustand des Wohlbefindens:

    • Umfasst körperliche und psychosoziale Aspekte
    • Dynamischer Zustand, der ständig neu stabilisiert wird
  • Indikatoren nach Becker:

    • Subjektives körperliches und psychisches Wohlbefinden
    • Körperliche und psychische Leistungsfähigkeit
    • Physiologische und biochemische Parameter
    • Verhaltensmerkmale
    • Anatomie und Erscheinungsbild

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Risikofaktorenmodell

Das Risikofaktorenmodell ist ein Pathogenesemodell, das Gesundheit als Abwesenheit von Krankheit definiert:

  • Zentrale Elemente:

    • Fokus auf Prävention
    • Risikofaktoren können zu Krankheiten führen
    • Schutzfaktoren wirken gegen Risikofaktoren
  • Arten von Risikofaktoren:

    • Konstitutionelle Risikofaktoren (unveränderbar): Alter, Geschlecht, Herkunft
    • Externe Risikofaktoren: Rauchen, Bewegungsmangel, Fehlernährung
    • Interne Risikofaktoren: Bluthochdruck, Diabetes, Stoffwechselstörungen
  • Kritische Betrachtung:

    • Eindimensionale Sichtweise (nur gesundheitsgefährdende Faktoren)
    • Soziales Umfeld wird vernachlässigt
    • Problematische Umsetzung in der Praxis
    • Das Entfernen negativer Faktoren führt nicht automatisch zu Positivem

Wichtiger Zusammenhang: Im Risikofaktorenmodell wird besonders die Wechselwirkung verschiedener Faktoren wie ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, genetische Veranlagung, Stress, negative Umweltbedingungen und Rauchen betont, die gemeinsam zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können.

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Salutogenesemodell

Das Salutogenesemodell nach Antonovsky konzentriert sich auf Faktoren, die zur Gesundheit beitragen:

  • Grundlegende Konzepte:

    • Heterostase: Krankheit als Normalzustand, der überwunden werden muss
    • Gesundheits-Krankheits-Kontinuum (HEDE-Kontinuum) statt Gegensätzlichkeit
    • Gesundheit als dynamischer Prozess
  • Parameter der Gesundheit:

    • Objektive Parameter: medizinische, psychologische, logopädische Befunde
    • Subjektive Parameter: Befinden, Schmerzerleben, Funktionstüchtigkeit
  • Stressoren und Ressourcen:

    • Stressoren: Anforderungen ohne automatische Reaktionsmuster
    • Widerstandsressourcen: gesellschaftliche und individuelle Ressourcen
  • Kohärenzgefühl (Sense of Coherence) als zentrales Element:

    • Verstehbarkeit: Zusammenhänge erkennen
    • Handhabbarkeit: praktische Umsetzung
    • Bedeutsamkeit: Motivation und Sinnhaftigkeit
  • Kritik am Modell:

    • Vernachlässigung positiver Faktoren (Optimismus, Humor)
    • Mangelnder Zusammenhang zwischen psychischer und physischer Gesundheit

Vergleichstabelle: Das Salutogenesemodell und das Pathogenesemodell unterscheiden sich grundlegend in ihren Annahmen. Während das Pathogenesemodell von Homöostase, Dichotomie und Krankheitsprävention ausgeht, betont das Salutogenesemodell Heterostase, ein Kontinuum und Gesundheitsförderung.

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  • Kerngedanke:

    • Gesundheit ist ein dynamischer Gleichgewichtszustand zwischen externen und internen Anforderungen sowie externen und internen Ressourcen
  • Komponenten des Modells:

    • Externe Anforderungen: Umweltfaktoren wie Beruf und soziales Umfeld
    • Interne Anforderungen: persönliche Bedürfnisse nach Anerkennung und Geborgenheit
    • Externe Ressourcen:
      • Soziale Unterstützung
      • Materielle Ressourcen (Einkommen)
      • Ökologische Ressourcen (gesunde Nahrung)
    • Interne Ressourcen: persönliche Bewältigungsstrategien
  • Bewältigungsprozess:

    • Stressoren lösen negative Gefühle und Reaktionen aus (z.B. Schweißausbruch)
    • Können Stressoren nicht bewältigt werden, entstehen physische und psychische Konsequenzen
    • Erfolgreiche Bewältigung führt zu Wohlbefinden und Lebensfreude

Schlüsselverständnis: Das SAR-Modell verdeutlicht, dass Gesundheit das Ergebnis eines komplexen Wechselspiels zwischen Umweltfaktoren, individuellen Bedürfnissen, vorhandenen Ressourcen und persönlichem Bewältigungsverhalten ist. Dieses Modell ermöglicht ein tieferes Verständnis davon, wie verschiedene Faktoren zusammenwirken, um Gesundheit zu erhalten oder zu beeinträchtigen.

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Konzept zur Gesundheitsförderung

Ein umfassendes Konzept zur Gesundheitsförderung sollte mehrere Dimensionen berücksichtigen:

  • Biologische Funktionsfähigkeit:

    • Funktionsfähige Organsysteme als Grundlage
    • Einschränkungen hier wirken sich auf andere Aspekte aus
  • Soziokulturelle Leistungsfähigkeit:

    • Leistungserbringung trotz gesellschaftlichen Drucks
    • Körperliche und psychische Belastbarkeit
  • Individuelle Gestaltungsfähigkeit:

    • Optimale Balance zwischen:
      • Wollen (eigene Wünsche)
      • Können (eigene Fähigkeiten)
      • Sollen (äußere Anforderungen)
  • Sensibilisierung der Wahrnehmung:

    • Besonders wichtig im Schulsport
    • Fördert Körper- und Selbstwahrnehmung

Zentrale Erkenntnis: Subjektive Gesundheit entsteht, wenn die drei Komponenten "Sollen", "Können" und "Wollen" im Einklang sind. Gesundheitsförderung muss daher auf allen Ebenen ansetzen und sowohl die körperlichen als auch die psychosozialen Aspekte berücksichtigen.

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Physische Ressourcen

Ein gesundheitsorientiertes Sportprogramm sollte verschiedene körperliche Komponenten berücksichtigen:

  • Hauptkomponenten:

    • Ausdauer:

      • Fördert Ermüdungswiderstandsfähigkeit
      • Verbessert ökonomische Herzarbeit und stärkt das Immunsystem
      • Steigert positive Stimmungslage und Wohlbefinden
      • Empfehlung: Mindestens leichte bis mittlere Intensität, 1.500-2.000 kcal pro Woche
    • Kraft:

      • Entsteht durch Spannungserzeugung in der Muskulatur
      • Muskuläre Stabilität entlastet den passiven Bewegungsapparat
      • Fördert höhere Bruchfestigkeit durch dichtere Knochenstruktur
      • Empfehlung: 3x pro Woche für ca. 20 Minuten
  • Weitere wichtige Komponenten:

    • Schnelligkeit
    • Beweglichkeit
    • Koordination
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Psychosoziale Gesundheitsressourcen

Psychosoziale Faktoren spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit:

  • Wichtige psychosoziale Ressourcen:

    • Selbstkonzept und Körperkonzept
    • Selbstwirksamkeit
    • Sozialer Rückhalt
    • Positive Stimmung
    • Motivation
  • Stimmungsmanagement durch Sport:

    • Wiederherstellungsstrategie: Abschwächung negativer und Stärkung positiver Aspekte (Fitnessaktivitäten)
    • Ablenkungsstrategie: Steuerung von Spannungsaspekten (z.B. durch Wettkampfsituationen)
  • Selbstkonzept-Bereiche:

    • Kognitiv
    • Emotional
    • Sozial
    • Physisch
  • Dimensionen des Wohlbefindens:

    • Physisch: sich fit fühlen
    • Psychisch: ausgeglichen und kompetent fühlen
    • Sozial: gemocht, eingebunden und gebraucht fühlen

Modell des Wohlbefindens: Die verschiedenen Dimensionen des Wohlbefindens (physisch, psychisch, sozial) stehen in Wechselbeziehung zueinander und werden durch sportliche Aktivität positiv beeinflusst. Dabei spielen sowohl der Aspekt des "Sich-fit-fühlens" als auch soziale Komponenten wie "Sich-eingebunden-fühlen" eine wichtige Rolle für die Gesamtgesundheit.

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Gesundheitssport

Gesundheitssport ist ein systematisch geplantes und gesteuertes Sportprogramm mit spezifischen Zielsetzungen:

  • Wirkungszusammenhänge:

    • Sport und Gesundheit stehen in einer positiven Beziehung, wenn die Aktivität wohldosiert und reflektiert ist
  • Zentrale Ziele des Gesundheitssports:

    • Gesundheitswirkungen:
      • Stärkung physischer Gesundheitsressourcen
      • Verminderung von Risikofaktoren
      • Stärkung psychosozialer Gesundheitsressourcen
      • Bewältigung von Beschwerden und Missbefinden
    • Verhaltenswirkungen:
      • Bindung an gesundheitssportliches Verhalten
    • Verhältniswirkungen:
      • Schaffung und Optimierung unterstützender Settings
  • Einflussfaktoren auf die Wirksamkeit:

    • Körperlich-sportliche Aktivität:
      • Motorische Belastungsparameter: Häufigkeit, Dauer, Intensität, Richtung
      • Psychosoziale Parameter: Inhalte, Trainingsklima, Emotionalisierung

Ganzheitliches Modell: Gesundheitssport wirkt auf komplexe Weise auf die Gesundheit ein. Die Abbildung im Unterrichtsmaterial verdeutlicht, wie verschiedene Faktoren wie Sozialstatus, Wohnsituation, Beruf, Schule und Sportverein zusammenwirken und Einfluss auf physische und psychosoziale Gesundheitsressourcen sowie auf Belastungssymptome nehmen. Das Ziel ist ein Zustand des Wohlbefindens und der Gesundheit.

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