Praktische Anwendung des KAR-Modells
Das KAR-Modell bietet eine strukturierte Methode zur Analyse und Bewertung koordinativer Anforderungen in verschiedenen Sportarten und Bewegungsaufgaben. Die praktische Anwendung des Modells erfolgt in mehreren Schritten:
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Bewertung der Informationsanforderungen und Druckbedingungen:
Jeder Aspekt wird auf einer Skala von niedrig bis hoch bewertet.
Dies kann durch einfaches Ankreuzen oder detailliertere Skalierung erfolgen.
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Erstellung eines Überblicks:
Die Bewertungen ergeben ein Gesamtbild der koordinativen Anforderungen der spezifischen Bewegung.
Highlight: Die Kategorie der Gleichgewichtsanforderung wird aufgrund ihrer fundamentalen Bedeutung oft gesondert dargestellt.
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Interpretation der Ergebnisse:
Je höher die Bewertung für einzelne Informationsanforderungen und Druckbedingungen, desto intensiver sollten diese im Training berücksichtigt werden.
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Trainingsplanung:
Basierend auf der Analyse werden entsprechende Bewegungsaufgaben in das Koordinationstraining integriert.
Dies ermöglicht ein zielgerichtetes und effektives Training der relevanten koordinativen Fähigkeiten.
Beispiel: Ein KAR-Modell Beispiel für Volleyball könnte hohe Werte für den optischen Analysator Ballbeobachtung und den kinästhetischen Analysator Ko¨rperpositionbeimSpringen aufweisen.
Die Anwendung des KAR-Modells ermöglicht es Trainern und Athleten, ein tieferes Verständnis für die spezifischen koordinativen Anforderungen ihrer Sportart zu entwickeln und das Training entsprechend zu optimieren. Es bietet eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für die Gestaltung eines effektiven Koordinationstrainings, das auf die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen der jeweiligen Sportart zugeschnitten ist.
Definition: Koordinationstraining nach dem KAR-Modell ist ein systematischer Ansatz zur Verbesserung der sportartspezifischen koordinativen Fähigkeiten, basierend auf einer detaillierten Analyse der Informationsanforderungen und Druckbedingungen.
Durch die konsequente Anwendung des KAR-Modells können Trainer und Athleten:
- Schwachstellen in der koordinativen Leistungsfähigkeit identifizieren
- Gezielte Übungen zur Verbesserung spezifischer Aspekte entwickeln
- Den Trainingsfortschritt objektiv messen und bewerten
- Die Trainingseffizienz durch fokussierte Interventionen steigern
Das KAR-Modell stellt somit ein wertvolles Werkzeug für die moderne Sportpraxis dar, das eine wissenschaftlich fundierte und systematische Herangehensweise an das Koordinationstraining ermöglicht.