Methoden der Bewegungsvermittlung und methodische Übungsreihen im Sport
Der Text behandelt verschiedene Aspekte der Bewegungsvermittlung im Sport, insbesondere die Unterschiede zwischen deduktiven und induktiven Methoden sowie offenen und geschlossenen Konzepten. Zudem werden methodische Übungsreihen und deren Prinzipien erläutert.
Vergleich von Methoden und Konzepten
Die induktive Vermittlungsmethode und das offene Konzept weisen Gemeinsamkeiten auf:
- Beide stellen das eigenständige Üben des Lernenden in den Vordergrund.
- Sie fördern Selbstständigkeit und Eigenständigkeit.
Highlight: Die induktive Methode gibt dem Lernenden einen großen Spielraum für eigene Erfahrungen.
Im Gegensatz dazu stehen die deduktive Vermittlungsmethode und das geschlossene Konzept:
- Hier werden dem Lernenden entscheidende Hilfen im Lernprozess vorgegeben.
- Das Ziel ist es, schnell die richtige Bewegungsform zu erreichen.
- In kurzer Zeit soll ein optimales Ergebnis erzielt werden.
Anwendung in der Praxis
Die Wahl der Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Bei Kleinkindern und schwierigen Themen wie Geräteturnen empfiehlt sich ein geschlossenes oder teiloffenes Konzept, um Verletzungen zu vermeiden.
- Bei leichteren Aufgaben wie Fußball oder Bodenturnen können Schüler stärker integriert werden, um Selbstständigkeit und Motivation zu fördern.
Example: Bei einer Fußballübung könnten Schüler eigenständig Lösungen erarbeiten, während beim Turnen an Geräten mehr Vorgaben gemacht werden.
Der Autor schlägt vor, Elemente aus verschiedenen Konzepten zu kombinieren, um eine ausgewogene und motivierende Unterrichtsstunde zu gestalten.
Methodische Übungsreihen
Der Text stellt drei wichtige Prinzipien für methodische Übungsreihen vor:
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Prinzip der graduellen Annäherung:
Ausgehend von der Grundform einer Bewegungsfertigkeit erfolgt eine stufenweise Annäherung an das Bewegungsziel.
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Prinzip der Aufgliederung in funktionelle Teilbewegungen:
Die Bewegungsfertigkeit wird in funktionelle Einheiten zerlegt und anschließend zusammengefügt.
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Prinzip der verminderten Lernhilfe:
Die Bewegungsfertigkeit wird sofort ganzheitlich geübt, aber zu Beginn mit vereinfachten Bedingungen durch Hilfsmittel, die sukzessive abgebaut werden.
Example: Beim Speerwurf könnte man nach dem Prinzip der graduellen Annäherung mit dem Wurf aus dem Stand beginnen, dann drei Schritte mit Überkreuzen hinzufügen und schließlich den vollen Anlauf einüben.
Diese Prinzipien finden in verschiedenen Sportarten Anwendung, wie Speerwurf, Weitsprung und Handball. Sie helfen, komplexe Bewegungsabläufe systematisch zu erlernen und zu verbessern.