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7.4.2021
2005
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Motive des sportlichen Handelns Sportler zeigt in einer Situation ein bestimmtes, dem Motiv entsprechendes Verhalten auf Bsp.: →Motiv: körperliche Fitness - Sportler versucht möglichst ohne Pause lange zu schwimmen →Motiv: Leistung - Sportler trainiert nach genauen Zeitvorgaben Motive können situationsüberdauernd (generell) sein, aber auch zeitstabil (überdauernd) & persönlichkeitsspezifisch (individuell). Gabler differenziert Motive in drei Bereiche, wobei in jedem Bereich nochmal unterschieden wird, ob das Motiv auf den Sportler selbst oder auf sein soziales Umfeld gerichtet ist. →bezogen auf das Sporttreiben selbst . →bezogen auf das Ergebnis des Sporttreibens →bezogen auf das Mittel für weitere Zwecke Motiv Leistung Anschluss Macht Motivtendenz H (Hoffnung auf...) ... Erfolg Anschluss ... Zuwachs an eigenen Machtquellen ... Ausübung eigener Macht Motivtendenz F (Furcht vor...) ... Misserfolg .. Zurückweisung . Zuwachs an eigenen Machtquellen ... Verlust eigener Machtquellen ... Ausübung eigener Macht ... Gegenmacht des anderen Erfolglosigkeit des eigenen Machtverhaltens Bezogen auf das Sporttreiben selbst Bezogen auf das Ergebnis des Sporttreibens Bezogen auf das Sporttreiben als Mittel für weitere Zwecke Ichbezogen • Bewegung, • körperliche Aktivität • Freude an Bewegungsformen • Ästhetische Erfahrungen • Bewegungsempfindungen Selbsterfahrung, Selbsterkenntnis • Askese, körperliche Herausforderung, Selbstüberwindung • Spiel • Risiko, Abenteuer, Spannung • Leistung als Selbstbestätigung und sachbezogener Erfolg • Leistung als Selbstbestätigung und subjektbezogener Erfolg • Leistung als Selbstbestätigung und sozialbezogener Erfolg • Gesundheit • Fitness, körperliche Tüchtigkeit Aussehen, Eitelkeit • Entspannung, Zerstreuung ● Kompensation (Ausgleich) • Naturerlebnis Freizeitgestaltung • Materielle Gewinne Im sozialen Kontext • Soziale Interaktion • Leistung als Präsentation • Leistung als Fremdbestätigung und soziale Anerkennung Leistung als Prestige Leistung als Macht • Kontakt, Anschluss • Geselligkeit, Kameradschaft Aggression • Sozialer Aufstieg • Ideologie Motivation im Sport • Jeder Mensch trägt viele Motive in sich Sobald eine Situation einen Anreiz gibt, der mit...
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einem Motiv in Einklang zu bringen ist, so entsteht daraus die Motivation für ein Handeln. Leistungsmotiv ist für viele Hauptgrund des sportlichen Handelns Motivation wird differenziert in: →intrinsisch -Motivation kommt von innen; Spaß an Übungen; Herausforderungen bewältigen -Übung wird um ihrer selbst Willen ausgeführt & nicht als Mittel zum Zweck (5) Motiv (als hypothetisches Konstrukt) (2) Motiviertsein (Antizipation) (3) →extrinsisch -Motivation kommt von außen -Folgen der Übung stehen im Vordergrund nicht die Übung selbst -positiv - Lob, Gewinn; negativ - Strafen Zielorientierte Handlung (Realisation) (4) Reaktion nach der Handlung (Interpretation) (1) Situative Umweltbedingungen (6) Person (Motive, Ziele, Bedürfnisse) Situation (potenzielle Anreize, Gelegenheiten) Aktuelle Motivation Motivationsprozess Motivsystem wird durch situative Umweltbedingungen angeregt (1) Handlung Person ist motiviert - Motiviertsein (2) Sportler überlegt, ob Leistungsziel erreichbar ist - Kognition →Hoffnungen, Befürchtungen... beeinflussen die Entscheidung - Emotion | Sportler antizipiert mögliche Folgen der Handlung Handlung wird durchgeführt (3) Interpretationsphase (4) - Reflektion der Handlung (Kognition, Emotion) →Erfahrungen beeinflussen zukünftige Motivationsprozesse (5) →Folgen können situative Bedingungen (Trainer, Mitschüler...) beeinflussen (6) Definition Leistungsmotivation Leistungsmotivation bzw. leistungsmotiviertes Handeln lässt sich als das Bestreben kennzeichnen, eine Aufgabe zu meistern & dabei einen Gütemaßstab zu erreichen oder zu übertreffen, Hindernisse zu überwinden, Ausdauer auch bei Misserfolg zu zeigen & sich selbst für das Leistungsergebnis verantwortlich zu fühlen. Leistungsmotiviertes Handeln wird durch fünf Kriterien bestimmt Die Handlung führt zu einem objektiven Ergebnis →Handlung muss Anfang & Ende haben - objektives Ergebnis, welches bewertet werden kann →Bsp.: Start & Zieleinlauf beim Marathon begrenzen die Handlung Die Bewertungsmaßstäbe werden als verbindlich angesehen →Ablehnung der Maßstäbe - Handeln ist keine Leistung →Bsp.: Marathonläufer geht die ganze Strecke, anstatt sie zu laufen Handlungsergebnis bezieht sich auf einen Gütemaßstab (als Bezugsnorm) →sachbezogen: vorgegebene Leistungstabellen Dem Gütemaßstab ist ein Schwierigkeitsmaßstab zugeordnet →Handlungen müssen grundsätzlich gelingen oder misslingen können →Bsp.: Anstreben von Zeiten beim Marathon, die nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer sind →individuell: persönliche Ansprüche, Vergleich mit früherer Leistung →sozial: Vergleich mit anderen Sportlern Das Handlungsergebnis wird als selbst verursacht angesehen →Ergebnis darf nicht durch äußere Einflüsse oder Zufall entstehen →Bsp.: Erfolg im Marathon, da Konkurrent verletzungsbedingt ausfällt ist keine Leistung Risikowahlmodell Es gibt zwei Motivtendenzen →Hoffnung auf Erfolg: erfolgszuversichtliche Menschen suchen sich reizvolle & mittelschwere Aufgaben →Furcht vor Misserfolg: misserfolgsängstliche Personen suchen sich sehr leichte oder schwere Aufgaben Zusammenwirken von personalen Motiven (Leistungsmotiv) & situativen Anreizen (Erfolgswahrscheinlichkeit & Anreizwert der Aufgabe) . →Je größer A ist, desto geringer ist W →Je schwieriger die Aufgabe, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg. extrem hoch mittel hoch extrem niedrig Motivation Wahrscheinlichkeit für Erfolg Anreiz des Erfolges extrem leicht mittel schwer Subjektive Aufgabenschwierigkeit Risikowahlmodell Motivrichtung Ergebnis Affekte Aufgabenauswahl Theorien der Leistungsmotivation Wettkampf extrem schwierig Hochmotivierte • Erfolgszuversichtlich • Wenig misserfolgsängstlich • Positive Ergebnisbilanz: Erinnern sich eher an Erfolge als an Misserfolge Positive Affektbilanz: mehr Stolz und Freude als Scham und Enttäuschung Suchen Herausforderungen und wählen mittelschwere Aufgaben (0,40 < p < 0,60) Leistungen sind im Wettkampf besser/gleich gut wie im Training. Niedrigmotivierte • Wenig erfolgszuversichtlich • Misserfolgsängstlich • Negative Ergebnisbilanz: Erinnern sich eher an Misserfolge als an Erfolge Negative Affektbilanz: mehr Scham und Enttäuschung als Stolz und Freude Meiden Herausforderungen und wählen eher leichte (p>0,75) oder (zu) schwere Aufgaben (p < 0,25) Leistungen sind im Wettkampf schlechter als im Training. Zielorientierungstheorie Ziele Erfolgsdefinition Theorie der Zielorientierung Zwei unterschiedliche Zielorientierungen . →Aufgabenorientierung →Egoorientierung (Wettbewerbsorientierung) Hochmotivierte Bevorzugen Aufgabenziele Erfolg bedeutet Meistern von Aufgaben (intraindividuelle und sachliche Bezugsnorm) Aufgabenorientierung korreliert mit • dem Glauben, dass Erfolg durch Anstrengung bedingt ist. • Motiven der Fähigkeitsentwicklung und Teamzugehörigkeit. • dem Glauben, dass der Zweck sportlicher Aktivität in der Aufgabenbewältigung sowie in der Verbesserung der körperlichen Fitness und des Selbstvertrauens liegt. • Wahrnehmung der eigenen Kompetenz. • positiven Emotionen. • elterlicher Aufgabenorientierung. • verschiedenen Verhaltensdeterminanten. Niedrigmotivierte Bevorzugen Wettbewerbsziele Erfolg bedeutet Gewinnen, besser zu sein als andere (soziale Bezugsnorm) Egoorientierung korreliert mit • dem Glauben, dass der Besitz von Fähigkeiten Erfolg garantiert. • Motiven wie Status, Macht und Anerkennung. dem Glauben, dass sozialer Status ein zentraler Zweck sportlicher Aktivität ist. • Wahrnehmung der eigenen Kompetenz. unsportlichen (unfairen) Einstellungen und aggressivem Verhalten im Sport. • elterlicher Egoorientierung. Attributionstheorie . Sozial-kognitiver Ansatz Kausalattribution: Zuschreibung eines Handlungsresulat einer Ursache →beeinflussen die aktuelle Handlung (prospektiv), sowie zukünftige Handlungen (Retrospektive) • Attribution: Folge & Ursache einer Handlung Sportler kann die Ursachen seiner Leistung kontrollieren, sodass er diese aktiv steuern kann →erfolgszuversichtlicher Sportler Zeitstabilität Stabil Variabel Attributionstheorie Attribution nach Erfolg Attribution nach Misserfolg Kontrollwahrnehmung Ursachenlokalisation in der Person (internal) Fähigkeit Anstrengung Ergänzung: Selbstbewertungsmodell in der Umwelt (external) Aufgabenschwierigkeit Zufall (Glück, Pech) Hochmotivierte Führen Erfolg auf internal stabile Faktoren zurück (Fähig- keit und eigene Begabung) Führen Misserfolg auf variable Faktoren zurück (mangelnde Anstrengung, Pech) Leistungen unterliegen der eigenen Kontrolle. Niedrigmotivierte Führen Erfolg auf externale Faktoren zurück (Glück, leichte Aufgabe, schwacher Gegner) Führen Misserfolg auf internal stabile Faktoren zurück (mangelnde Begabung) Leistungen liegen außerhalb der eigenen Kontrolle. Erfolgs-Misserfolgs-Bilanz: positive Bilanz (erfolgszuversichtliche Sportler) negative Bilanz (misserfolgsängstliche Sportler) Positive Affekte steigern die Motivation & bekräftigen zukünftige Handlungen positiv Erfolgszuversichtlicher Sportler ,,Ich will gewinnen" Zuversicht Hoffnung auf Erfolg Gewonnen Verloren internal-stabile externale Faktoren Faktoren Komponenten Zielsetzung/Anspruchsniveau Ursachenzuschreibung (Kausalattribution) Erfolg Selbstbewertung/Affektbilanz Leistungsmotiv ,,Ich will nicht verlieren" Prospektive Bewertung der Handlungsfolgen Reflexive Selbstbewertung Misserfolg Emotionale Reaktion Misserfolgsängstlicher Sportler Furcht vor Misserfolg Gewonnen Verloren externale internal-stabile Faktoren Faktoren Angst Motivtendenz Erfolgszuversichtlich Realistische und mittelschwere Aufgabe Anstrengung, eigene Tüchtigkeit Mangelnde eigene Anstrengung, Pech Positive Bilanz von Erfolg und Misserfolg Misserfolgsängstlich Unrealistische, zu schwere oder zu leichte Aufgabe Glück, leichte Aufgabe Mangelnde eigene Fähigkeit Negative Bilanz von Erfolg und Misserfolg