Fortsetzung: Dreigliederung bei azyklischen Bewegungen und Phasenverschmelzung bei zyklischen Bewegungen
Endphase
Die Endphase einer azyklischen Bewegung dient dem Ausklingen bzw. Ausschwingen der Bewegung und dem Wiedererlangen des Gleichgewichts.
Definition: In der Endphase wird entweder ein statischer Endzustand erreicht oder die Bewegung muss abgefangen werden.
Nach der Beschleunigung in der Hauptphase befindet sich der Körper in einem labilen Gleichgewichtszustand. Die Endphase ist daher entscheidend für:
- Das Erreichen eines stabilen Endzustands
- Das kontrollierte Abbremsen der Bewegung
Example: Beim Kugelstoßen wäre die Endphase das Abfangen der Vorwärtsbewegung nach dem Stoß, um nicht aus dem Ring zu treten.
Phasenverschmelzung bei zyklischen Bewegungen
Bei zyklischen Bewegungen kommt es zu einer Verschmelzung von Vorbereitungs- und Endphase zur sogenannten Zwischenphase.
Highlight: Zyklische Bewegungen setzen sich im Gegensatz zu azyklischen Bewegungen nur aus zwei Phasen zusammen: der Zwischen- und der Hauptphase.
Diese Phasenverschmelzung ist charakteristisch für zyklisch alternierende Bewegungen wie Laufen oder Schwimmen, bei denen sich Bewegungsmuster kontinuierlich wiederholen.
Vocabulary: Zyklische Bewegungen sind sich wiederholende Bewegungsabläufe, während azyklische Bewegungen einmalige, abgeschlossene Bewegungen darstellen.
Beispiel einer azyklischen Bewegung
Am Beispiel eines Ballwurfs lässt sich die Dreigliederung einer azyklischen Bewegung verdeutlichen:
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Vorbereitungsphase:
- Ausholen
- Ball in Position bringen
- Schritt nach vorne (ohne Pause zur Hauptphase)
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Hauptphase:
- Durchschwingen
- Gewichtsverlagerung aufs vordere Bein
- Beschleunigung des Körpers durch Bewegungsimpulse
- Drehung des Oberkörpers
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Endphase:
- Ausschwingen
- Wiedererlangen des Gleichgewichts
Example: Das Prinzip der Anfangskraft beim Speerwurf zeigt sich in der nahtlosen Verbindung von Vorbereitungs- und Hauptphase, während das Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges in der progressiven Beschleunigung während der Hauptphase zum Tragen kommt.
Die Analyse dieser Phasen und die Anwendung biomechanischer Prinzipien ermöglichen es Athleten und Trainern, Bewegungsabläufe zu optimieren und die Leistung in azyklischen Sportarten wie Wurfdisziplinen, Sprüngen oder Schlägen zu verbessern.