Sprachliche Merkmale expressionistischer Literatur
Die expressionistische Literatur verzichtet bewusst auf Realitätsbezug, Erklärbarkeit und Logik. Stattdessen dominieren Stilmittel wie Neologismen, Ironie, Personifikationen und Metaphern. Der Telegrammstil mit kurzen, unvollständigen Sätzen ist typisch, ebenso wie die Weglassung von Artikeln und Füllwörtern.
Farben spielen in expressionistischen Gedichten eine ähnlich symbolische Rolle wie in der expressionistischen Kunst. Die Literatur des Expressionismus behandelt vorwiegend Themen wie Krieg, Tod, Angst und Weltuntergang. Der Ich-Zerfall und die Ästhetik des Hässlichen gehören zu den zentralen Merkmalen des Expressionismus.
Bekannte Autoren dieser Epoche sind Georg Heym 1887−1912, Georg Trakl, Alfred Döblin, Else Lasker-Schüler und Georg Kaiser. Georg Heym, der nur 24 Jahre alt wurde, hinterließ etwa 500 Gedichte und lyrische Entwürfe und war Mitglied des expressionistischen "Neuen Clubs".
📝 Tipp für Gedichtanalysen: Achte auf den Telegrammstil und fehlende Artikel – das sind typische Erkennungszeichen expressionistischer Lyrik!