Bau und Funktion der Netzhaut
Die Abbildung zeigt den detaillierten Aufbau des Auges und fokussiert sich besonders auf die Struktur und Funktion der Netzhaut. Die Netzhaut, auch Retina genannt, ist eine etwa 0,2 mm dicke Schicht am hinteren Teil des Auges, die eine entscheidende Rolle im Sehprozess spielt.
Der Weg des Lichts im Auge wird schrittweise erklärt:
- Das Licht trifft zunächst auf die Hornhaut (Cornea), die als erste Sammellinse fungiert.
- Es passiert dann die mit Kammerwasser gefüllte vordere Augenkammer.
- Die Pupille reguliert als nächstes die einfallende Lichtmenge, ähnlich einer Kamerablende.
- Die Linse fokussiert das Bild auf die Netzhaut, wobei der Ziliarmuskel für die Akkommodation (Scharfstellung) verantwortlich ist.
- Der Glaskörper füllt den Raum zwischen Linse und Netzhaut.
- Schließlich erreicht das Licht die Netzhaut, wo der eigentliche Sehprozess beginnt.
Die Netzhaut selbst besteht aus mehreren Zelltypen, die in der Abbildung detailliert dargestellt sind:
Vocabulary: Photorezeptoren sind die primären Sinneszellen in der Netzhaut, die Licht in elektrische Signale umwandeln.
Es gibt zwei Arten von Photorezeptoren:
- Stäbchen: Etwa 120 Millionen, verantwortlich für das Schwarz-Weiß-Sehen und besonders lichtempfindlich bei Dämmerung.
- Zapfen: Etwa 6 Millionen, zuständig für das Farbsehen und aktiv bei Tageslicht.
Definition: Die Fovea centralis, auch gelber Fleck genannt, ist der Bereich des schärfsten Sehens in der Netzhaut.
Weitere wichtige Zelltypen in der Netzhaut sind:
- Ganglienzellen: Verbinden Stäbchen und Zapfen und bilden mit ihren Axonen den Sehnerv.
- Bipolarzellen: Ermöglichen lichtempfindliches Sehen und leiten Informationen weiter.
- Amakrine Zellen: Schaffen fördernde und hemmende Querverbindungen zwischen Bipolarzellen und verstärken Kontraste.
- Horizontalzellen: Sorgen für Querschaltungen zwischen Sehzellen und tragen zur Kontrastverstärkung bei.
- Pigmentzellen: Absorbieren überschüssiges Licht und fungieren als natürlicher Lichtfilter.
Highlight: Die komplexe Struktur der Netzhaut ermöglicht es, Lichtreize präzise zu verarbeiten und in elektrische Signale umzuwandeln, die dann über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet werden.
Diese detaillierte Darstellung des Aufbaus und der Funktion der Netzhaut verdeutlicht die Komplexität des menschlichen Sehapparats und zeigt, wie verschiedene Zelltypen zusammenarbeiten, um visuelle Informationen zu verarbeiten.