Die biologische Vielfalt steht vor beispiellosen Herausforderungen durch menschliche Aktivitäten und Klimawandel.
Das Artensterben schreitet mit alarmierender Geschwindigkeit voran, mit schätzungsweise 150 Arten, die täglich aussterben. In Deutschland sind besonders Insekten, Amphibien und Vögel betroffen. Die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt von 2007 und die Biodiversitätsstrategie 2030 Deutschland zielen darauf ab, diesem Trend entgegenzuwirken. Zentrale Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität umfassen die Ausweisung von Schutzgebieten, die Renaturierung von Ökosystemen und die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft.
Die Artbildung erfolgt durch verschiedene evolutionäre Mechanismen. Bei der allopatrischen Artbildung entwickeln sich neue Arten durch geografische Trennung von Populationen, wie beispielsweise auf isolierten Inseln. Die sympatrische Artbildung findet dagegen im gleichen Lebensraum statt, oft durch ökologische Spezialisierung oder genetische Veränderungen. Die parapatrische Artbildung beschreibt einen Prozess, bei dem sich Populationen entlang eines geografischen Gradienten unterschiedlich entwickeln. Diese Prozesse sind fundamental für das Verständnis der Biodiversität und ihrer Entstehung. Die Folgen für Menschen durch das Artensterben sind weitreichend und betreffen Ernährungssicherheit, medizinische Ressourcen und Ökosystemdienstleistungen. Aktuelle Artensterben Statistiken zeigen, dass die Aussterberate heute 100- bis 1000-mal höher ist als die natürliche Hintergrundrate, was die Dringlichkeit von Schutzmaßnahmen unterstreicht.