Die Interaktion zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren.
Biotische und abiotische Umweltfaktoren bilden die Grundlage für das Leben auf der Erde. Während biotische Faktoren alle lebenden Organismen und deren Wechselwirkungen umfassen, beschreiben abiotische Faktoren die unbelebten Umwelteinflüsse wie Temperatur, Licht, Wasser und Bodenbeschaffenheit. Die ökologische Nische eines Organismus wird durch diese Faktoren bestimmt und beschreibt die Gesamtheit aller Umweltansprüche, die ein Lebewesen zum Überleben benötigt. Die fundamentale Nische bezeichnet dabei den theoretisch möglichen Lebensraum, während die realisierte Nische den tatsächlich genutzten Lebensraum darstellt.
Besonders interessant sind die Anpassungen von Tieren an ihre Umwelt, die durch die Bergmannsche und Allensche Regel beschrieben werden. Die Bergmannsche Regel besagt, dass Warmblüter in kälteren Regionen größer sind als ihre Artgenossen in wärmeren Gebieten, um ein günstigeres Verhältnis von Körpervolumen zu Körperoberfläche zu erreichen. Die Allensche Regel ergänzt dies durch die Beobachtung, dass exponierte Körperteile wie Ohren, Schwänze und Gliedmaßen in kälteren Regionen kürzer sind. Diese Regeln haben zwar Ausnahmen, zeigen aber deutlich, wie biotische und abiotische Faktoren zusammenhängen und die Evolution von Arten beeinflussen. Ein klassisches Beispiel für die ökologische Nische ist der Fuchs, der sich als Raubtier perfekt an verschiedene Lebensräume angepasst hat und durch seine ökologische Potenz in der Lage ist, unterschiedliche Habitate zu besiedeln.