Die 2. und 3. Mendelsche Regel
Die 2. Mendelsche Regel, auch als Spaltungsregel bekannt, befasst sich mit der Vererbung von heterozygoten Individuen und erklärt die Aufspaltung der Merkmale in der zweiten Filialgeneration (F2).
Definition: Die Spaltungsregel besagt, dass bei der Kreuzung heterozygoter Individuen die Merkmale in der F2-Generation in bestimmten Verhältnissen auftreten.
Bei verschiedenen Erbgängen ergeben sich unterschiedliche Verhältnisse:
-
Dominant-rezessiver Erbgang:
- Phänotyp: 3:1
- Genotyp: 1:2:1
-
Intermediärer und kodominanter Erbgang:
- Phänotyp und Genotyp: 1:2:1
Highlight: Die 2. Filialgeneration ist bei der Kreuzung heterozygoter Individuen nicht mehr uniform, sondern zeigt eine Aufspaltung der Merkmale.
Die 3. Mendelsche Regel, auch Unabhängigkeitsregel genannt, erklärt die gleichzeitige Vererbung mehrerer Merkmale.
Quote: "Bei der Kreuzung von zwei reinerbigen Individuen, die sich in mehreren Merkmalen unterscheiden, werden diese unabhängig voneinander vererbt."
Mendel demonstrierte dies durch die Kreuzung von Erbsen, die sich in Form und Farbe unterschieden (gelb-rund und grün-runzelig).
Example: In der F1-Generation waren alle Erbsen gelb und rund, da diese Merkmale dominant sind. Bei der Kreuzung dieser F1-Pflanzen entstanden in der F2-Generation theoretisch 16 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten.
Diese Regel ist grundlegend für das Verständnis komplexer Vererbungsmuster und bildet die Basis für moderne genetische Analysen wie die Stammbaumanalyse.
Vocabulary:
- F1-Generation: Erste Filialgeneration (Nachkommen der Elterngeneration)
- F2-Generation: Zweite Filialgeneration (Nachkommen der F1-Generation)
Die Mendelschen Regeln bieten somit ein umfassendes Modell zur Erklärung grundlegender Vererbungsmechanismen und sind bis heute ein wichtiger Bestandteil des Biologieunterrichts und der genetischen Forschung.