Temperaturabhängigkeit von Enzymen bei der alkoholischen Gärung
Die Enzymaktivität und Temperaturabhängigkeit spielen eine zentrale Rolle bei der alkoholischen Gärung. Enzyme wie die in der Hefe vorkommende Zymase zeigen eine charakteristische Abhängigkeit von der Temperatur, die ihre Wirkungsweise und Effizienz maßgeblich beeinflusst. Bei diesem biochemischen Prozess wandeln die Enzyme Glucose in Ethanol und Kohlenstoffdioxid um.
Definition: Die alkoholische Gärung ist ein enzymatischer Prozess, bei dem Glucose unter Sauerstoffabschluss zu Ethanol und CO₂ vergoren wird. Die beteiligten Enzyme haben dabei ein spezifisches Temperaturoptimum.
Die Enzymaktivität zeigt einen typischen Verlauf in Abhängigkeit von der Temperatur, der sich in einem Enzymaktivität Temperatur Diagramm darstellen lässt. Bei zu niedrigen Temperaturen läuft die Reaktion nur langsam ab, da die kinetische Energie der Moleküle gering ist. Mit steigender Temperatur nimmt die Aktivität zu, bis das Optimum bei etwa 37°C erreicht wird. Darüber hinaus kommt es zur Denaturierung der Enzyme.
Der Aufbau von Enzymen und ihre dreidimensionale Struktur sind ausschlaggebend für ihre Funktion. Die Proteinstruktur ist temperaturempfindlich, was erklärt, warum zu hohe Temperaturen zur Inaktivierung führen. Dies ist einer der wichtigsten 4 Eigenschaften von Enzymen - ihre Temperaturabhängigkeit. Die anderen Eigenschaften sind ihre Substratspezifität, pH-Abhängigkeit und ihre katalytische Wirkung.