Allopatrische und Sympatrische Artbildung
Die allopatrische Artbildung ist ein wichtiger Prozess in der Evolution, bei dem neue Arten durch räumliche Trennung entstehen.
Definition: Allopatrische Artbildung bezeichnet die Entstehung neuer Arten durch geografische Isolation oder Separation einer Population.
Bei diesem Prozess wird eine Population räumlich in zwei Teile getrennt, die sich dann in getrennten Gebieten unterschiedlich entwickeln. Auf die Teilpopulationen wirken verschiedene Evolutionsfaktoren wie Gendrift, Mutation, Rekombination und Selektion. Wenn sich die Populationen so stark unterscheiden, dass eine reproduktive Isolation vorliegt, sind neue Arten entstanden.
Highlight: Die allopatrische Artbildung ist ein schrittweiser Prozess, der von der geografischen Isolation über die genetische Differenzierung bis zur reproduktiven Isolation führt.
Im Gegensatz dazu steht die sympatrische Artbildung, bei der neue Arten im selben Verbreitungsgebiet entstehen.
Definition: Sympatrische Artbildung ist die Entstehung neuer Arten im selben Verbreitungsgebiet ohne geografische Isolation.
Zwei Hauptmechanismen der sympatrischen Artbildung sind:
- Polyploidisierung: Durch Genommutation werden einzelne Pflanzen unmittelbar von anderen Pflanzen der Population reproduktiv isoliert.
- Sexuelle Selektion: Die weibliche Partnerwahl kann zur Entstehung einer neuen Teilpopulation führen.
Example: Ein Beispiel für sympatrische Artbildung ist die Entstehung neuer Pflanzenarten durch Polyploidisierung, wie es bei vielen Kulturpflanzen der Fall ist.
Beide Artbildungsprozesse, allopatrisch und sympatrisch, tragen zur Biodiversität bei und sind wichtige Mechanismen der Evolution.