Die Evolutionsbiologie kennt verschiedene Konzepte zur Definition und Abgrenzung von Arten.
Der Morphologische Artbegriff basiert auf äußerlichen Merkmalen und strukturellen Eigenschaften von Organismen. Diese klassische Definition betrachtet vor allem sichtbare Charakteristika wie Körperbau, Färbung oder anatomische Besonderheiten. Im Gegensatz dazu steht der Biologische Artbegriff, der sich auf das Fortpflanzungsverhalten konzentriert. Hier gilt: Individuen gehören zur selben Art, wenn sie sich erfolgreich paaren und fruchtbare Nachkommen zeugen können. Der Phylogenetische Artbegriff hingegen betrachtet die stammesgeschichtliche Entwicklung und genetische Verwandtschaft von Populationen.
Das Hardy-Weinberg-Gleichgewicht ist ein fundamentales Konzept der Populationsgenetik. Es beschreibt einen idealen Zustand, in dem sich die Allelfrequenzen in einer Population nicht verändern. Die Hardy-Weinberg-Formel (p² + 2pq + q² = 1) ermöglicht die Berechnung von Genotypfrequenzen unter bestimmten Voraussetzungen: keine Mutation, keine Selektion, keine Migration, Zufallspaarung und große Populationen. Die Evolutionstheorien von Lamarck und Darwin unterscheiden sich grundlegend in ihren Erklärungsansätzen. Während Lamarck von der Vererbung erworbener Eigenschaften ausging, basiert Darwins Theorie auf natürlicher Selektion und dem Überleben der am besten Angepassten. Die moderne Synthetische Evolutionstheorie vereint Darwins Erkenntnisse mit der Genetik und liefert damit ein umfassendes Erklärungsmodell für die Evolution.