Die Entwicklung der biologischen Systematik ist eng mit der Arbeit von Carl von Linné verbunden, der mit seinem Werk Systema Naturae die Grundlagen der modernen Taxonomie schuf. Die Binäre Nomenklatur wurde von ihm eingeführt und ermöglicht eine eindeutige Bezeichnung aller Lebewesen durch Gattungs- und Artname. Diese systematische Einordnung basiert auf verschiedenen Kriterien wie morphologischen Merkmalen und evolutionären Verwandtschaftsbeziehungen.
Der Morphologische Artbegriff spielt eine zentrale Rolle bei der Klassifizierung von Organismen. Bei Säugetieren lassen sich beispielsweise bestimmte Homologiekriterien erkennen, die auf eine gemeinsame Abstammung hinweisen. Dazu gehören der Körperbau, die Anzahl und Anordnung der Knochen sowie die Entwicklung der Organsysteme. Diese Merkmale werden systematisch erfasst und verglichen, um verwandtschaftliche Beziehungen zwischen verschiedenen Arten zu bestimmen.
Moderne molekularbiologische Methoden wie der Aminosäurensequenzvergleich haben die traditionelle Systematik ergänzt und verfeinert. Das Protein Cytochrom c, das in allen aeroben Organismen vorkommt, eignet sich besonders gut für solche Vergleiche. Je ähnlicher die Aminosäuresequenzen zwischen zwei Arten sind, desto enger ist ihre evolutionäre Verwandtschaft. Diese molekularen Daten haben viele klassische Verwandtschaftshypothesen bestätigt, aber auch zu überraschenden Neubewertungen geführt. Die Kombination aus morphologischen und molekularen Merkmalen ermöglicht heute eine präzisere Rekonstruktion der Evolutionsgeschichte und eine genauere systematische Einordnung der Lebewesen.