Chromosomenmutationen und ihre Auswirkungen auf das Erbgut
Die verschiedenen Arten von Chromosomenmutationen spielen eine wichtige Rolle in der genetischen Vielfalt und Evolution. Diese strukturellen Veränderungen können sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf den Organismus haben.
Bei der Deletion nach Doppelbruch kommt es zu einem Verlust genetischen Materials. Wenn ein Chromosom an zwei Stellen bricht, geht das Mittelstück verloren und die äußeren Enden verkleben miteinander. Diese Art der Mutation kann schwerwiegende Folgen haben, da wichtige Gene verloren gehen können. Im Gegensatz dazu führt die Deletion nach Einzelbruch dazu, dass das Chromosom in zwei Teile zerbricht, wobei nur eines das Centromer behält und bei der Mitose oder Meiose verteilt werden kann.
Definition: Eine reziproke Translokation bezeichnet den Austausch von Chromosomenabschnitten zwischen nicht-homologen Chromosomen. Dies kann zu neuen Genkombinationen führen.
Bei der Inversion wird ein Chromosomenabschnitt nach einem Doppelbruch um 180 Grad gedreht und wieder eingebaut. Diese Mutation verändert die Reihenfolge der Gene, was die Genexpression beeinflussen kann. Die Duplikation hingegen führt dazu, dass ein Chromosomenabschnitt doppelt vorliegt - entweder durch Übertragung vom homologen Chromosom oder durch fehlerhafte DNA-Replikation.
Hinweis: Chromosomenmutationen können die Grundlage für evolutionäre Anpassungen bilden, aber auch zu schweren Erbkrankheiten führen.