Nondisjunction und seine Folgen
Bei der Meiose (Zellteilung zur Bildung von Keimzellen) kann es zu einem Fehler kommen, der als Nondisjunction bezeichnet wird. Dabei werden die Chromosomen nicht richtig auf die entstehenden Zellen verteilt. Das Ergebnis sind Zellen mit zu vielen oder zu wenigen Chromosomen.
Wenn ein Chromosom fehlt, spricht man von einer Monosomie. Liegt ein Chromosom zusätzlich vor, handelt es sich um eine Trisomie. Monosomien haben meist schwerere Folgen und führen oft dazu, dass der Embryo nicht lebensfähig ist. Bei Trisomien sind nur wenige Varianten (wie Trisomie 13, 18 und 21) mit dem Leben vereinbar.
Nondisjunction kann während zwei verschiedener Phasen auftreten: In der Meiose I werden die homologen Chromosomen nicht getrennt, während in der Meiose II die Schwester-Chromatiden zusammenbleiben. In beiden Fällen entstehen Keimzellen mit falscher Chromosomenzahl, die bei der Befruchtung zu Genommutationen führen.
💡 Wusstest du? Die Trisomie 21 (Down-Syndrom) ist eine der bekanntesten Genommutationen. Dank moderner medizinischer Versorgung liegt die Lebenserwartung heute bei etwa 50 Jahren, während andere Trisomien wie 13 oder 18 meist nur eine Lebenserwartung von wenigen Monaten haben.
Trisomien verursachen charakteristische Veränderungen im Erscheinungsbild (Phänotyp) und häufig auch gesundheitliche Probleme. Das Risiko für Genommutationen wie Trisomie 21 steigt mit zunehmendem Alter der Mutter, was auf häufigere Fehler bei der Zellteilung zurückzuführen ist.