G-Proteine und Wirkung von Giften
G-Protein-gekoppelte Rezeptoren einfach erklärt
G-Proteine sind wichtige Signalüberträger in der Zellmembran:
- Acetylcholin Ach bindet nicht direkt am Ionenkanal, sondern an ein Membranprotein
- An dieses Protein ist ein G-Protein gekoppelt
- Durch Ach-Bindung wird das G-Protein abgekoppelt
- Das G-Protein bewegt sich zum Ionenkanal und öffnet diesen
Schlüsselfunktion: G-Protein-gekoppelte Rezeptoren funktionieren als molekulare Schalter, die extrazelluläre Signale wieNeurotransmitter ins Zellinnere übersetzen. Die Bezeichnung "G" steht für Guaninnukleotid-bindend, wobei Gq-Proteine eine spezielle Untergruppe darstellen, die die Phospholipase C aktivieren.
Wirkung verschiedener Gifte auf die Synapse:
Exocytose-Blocker:
- Botulinum-Toxin Botox: Hemmt die Verschmelzung von Acetylcholin-Vesikeln
- Wirkung: Keine Ausschüttung von Acetylcholin → keine Depolarisation → Lähmung
- Folge: Langfristige, irreversible Muskellähmung potenziellto¨dlich
Acetylcholin-Rezeptorenblocker:
- Curare, Atropin: Kompetitive Antagonisten zu Acetylcholin
- Wirkung: Blockieren die Rezeptoren der Na⁺-Kanäle → kein Na⁺-Einstrom
- Folge: Akute Lähmung, Herzstillstand reversibel
Acetylcholin-Rezeptorenaktivatoren:
- Nikotin, Coniin, Cytisin: Besetzen Acetylcholin-Rezeptoren
- Wirkung: Dauerhafter Na⁺-Einstrom → viele EPSPs
- Folge: Muskelkrampf, Übererregung, Schwindel, Übelkeit
Calcium-Kanalblocker:
- ω-Conotoxin: Blockiert Ca²⁺-Kanäle → keine Exocytose
- Folge: Muskellähmung
Calcium-Kanalaktivatoren:
- Latrotoxin: Bewirkt dauerhaften Ca²⁺-Einstrom → ständige Vesikelentleerung
- Folge: Muskelkrampf
Acetylcholinesterase-Hemmer:
- Sarin, Tabun, E605: Verhindern den Abbau von Acetylcholin
- Wirkung: Dauerhafte Rezeptorbesetzung → viele EPSPs
- Folge: Muskelkrampf, Herzstillstand
Tabelle: Erregende und hemmende Synapsen im Vergleich
> | Eigenschaft | Erregende Synapse | Hemmende Synapse |
---|
> | Potential | EPSP (erregend) | IPSP (inhibitorisch) |
> | Effekt | Depolarisation | Hyperpolarisation |
> | Ionen | Na⁺-Einstrom | K⁺-Ausstrom oder Cl⁻-Einstrom |
> | Beispiel | Motorische Endplatte | GABAerge Synapsen im Gehirn |
> | Neurotransmitter | Acetylcholin, Glutamat | GABA, Glycin |