Das menschliche Hormonsystem und Nervensystem arbeiten eng zusammen, um wichtige Körperfunktionen zu regulieren und zu steuern.
Das Hormonsystem produziert chemische Botenstoffe in speziellen Drüsen wie der Schilddrüse, Nebenniere und den Geschlechtsdrüsen. Diese Hormone werden über das Blut im ganzen Körper verteilt und erreichen ihre Zielzellen, wo sie verschiedene Wirkungen entfalten. Zu den wichtigsten Hormonen gehören Östrogen und Testosteron, die sowohl bei Männern als auch bei Frauen vorkommen, aber in unterschiedlichen Verhältnissen. Das Östrogen-Testosteron-Verhältnis ist dabei geschlechtsspezifisch und hat großen Einfluss auf viele Körperfunktionen wie Muskelaufbau, Fettstoffwechsel und psychisches Wohlbefinden.
Die Zusammenarbeit von Nerven- und Hormonsystem zeigt sich besonders deutlich bei der Stressreaktion. Während das Nervensystem für schnelle, kurzfristige Reaktionen zuständig ist, sorgt das Hormonsystem für längerfristige Anpassungen. Die Informationsträger im Nervensystem sind elektrische Impulse und Neurotransmitter, im Hormonsystem sind es die Hormone selbst. Beide Systeme ergänzen sich optimal: Das Nervensystem reagiert innerhalb von Millisekunden, während hormonelle Reaktionen Minuten bis Stunden dauern können, dafür aber nachhaltiger wirken. Diese Gemeinsamkeiten zwischen Hormonsystem und Nervensystem machen deutlich, wie präzise der menschliche Körper reguliert wird. Bei Störungen des Hormonhaushalts, wie zum Beispiel zu viel Testosteron bei Frauen, können verschiedene Symptome auftreten, die durch medizinische oder pflanzliche Maßnahmen behandelt werden können.