Definition:
- Intertrigoprophylaxe ist ein entzündlicher Zustand der Hautfalten, der durch Hitze, Feuchtigkeit, schlechte Luftzirkulation und Reibung begünstigt wird.
- Diese Bedingungen führen zur Entstehung von großen Hautfalten, in denen sich Pilze, Viren und Bakterien ausbreiten können.
Entstehung:
- Intertrigo entsteht durch Feuchtkammerbildung aufgrund von Schweiß und Inkontinenz, was zur Bildung feuchter Kammern und zur Mazeration führt.
Symptome:
- Symptome umfassen Feuchtigkeit in den Hautfalten, Hautrötung, Brennen, Juckreiz, Hautläsionen mit Mazeration und Abschürfungen der Haut sowie Infektionen durch Bakterien, Pilze oder Viren.
Risikofaktoren:
- Risikofaktoren sind Hyperhidrose, Adipositas, Diabetes Mellitus, Fieber, Inkontinenz, unsachgemäße oder mangelnde Hautpflege, Immobilität, Kontrakturen, Lähmungen, und Spastiken.
Pflegerische Maßnahmen:
- Informieren und motivieren des Pflegepersonals, Erhaltung der Mobilität, trockene Hautfalten und luftdurchlässige Kleidung tragen, regelmäßige Kontrolle auf Einnässen, Platzieren von Kompressen in den Hautfalten zur Feuchtigkeitsbindung.
Pflegeziele:
- Ermittlung der individuellen Gefährdung, Vermeidung der Entstehung von Intertrigo, intakte Haut und erhaltener Säureschutzmantel, Vermeidung von Schmerzen und Infektionen, Reduzierung des Pflegeaufwands.
Quelle: Intertrigoprophylaxe - Thieme, Expertenstandard Intertrigoprophylaxe.HandlerFunc