Vergleich der Erregungsleitungstypen
Eine kontinuierliche und saltatorische Erregungsleitung Tabelle zeigt die wichtigsten Unterschiede zwischen beiden Mechanismen.
Kontinuierliche Erregungsleitung
Die kontinuierliche Erregungsleitung ist gekennzeichnet durch:
- Vorkommen: Wirbellose und marklose Axone bei Wirbeltieren
- Mechanismus: Fortlaufende Bildung von Aktionspotentialen entlang des gesamten Axons
- Ionenkanäle: Gleichmäßig über die Membran verteilt
- Geschwindigkeit: Relativ langsam 0,5−2m/s
- Energieverbrauch: Hoch, da viele Ionenpumpen aktiv sind
- Axondurchmesser: Größerer Durchmesser erforderlich für höhere Geschwindigkeit
Der Ausgleichsstrom fließt bei dieser Form der Erregungsleitung seitlich in benachbarte Bereiche, depolarisiert diese und löst dort neue Aktionspotentiale aus, was zu einer kontinuierlichen Weiterleitung führt.
Anschauliches Beispiel: Als saltatorische Erregungsleitung Beispiel kann man sich vorstellen, wie ein Signal von einem Übertragungsmast zum nächsten springt, anstatt entlang eines durchgehenden Kabels zu fließen. Dies spart Energie und beschleunigt die Übertragung.
Saltatorische Erregungsleitung
Die saltatorische Erregungsleitung zeichnet sich aus durch:
- Vorkommen: Myelinisierte Axone bei Wirbeltieren
- Mechanismus: "Springende" Erregungsleitung von Schnürring zu Schnürring
- Ionenkanäle: Konzentriert an den Ranvierschen Schnürringen
- Geschwindigkeit: Sehr schnell biszu120m/s
- Energieverbrauch: Geringer, da weniger Ionenpumpen aktiv sind
- Axondurchmesser: Auch dünne Axone können hohe Leitungsgeschwindigkeiten erreichen
Trotz der vielen Vorteile hat die saltatorische Erregungsleitung auch saltatorische Erregungsleitung Nachteile, insbesondere die Anfälligkeit für Demyelinisierungskrankheiten wie Multiple Sklerose, bei denen die Myelinscheide geschädigt wird und die Erregungsleitung stark beeinträchtigt sein kann.