Die Endosymbiontentheorie
Die Endosymbiontentheorie erklärt die Entstehung der eukaryotischen Zelle und ihrer Organellen. Diese fundamentale biologische Theorie beschreibt, wie sich komplexe Zellen aus der Verschmelzung verschiedener prokaryotischer Organismen entwickelt haben.
Definition: Die Endosymbiontentheorie besagt, dass Mitochondrien und Chloroplasten ursprünglich eigenständige Bakterien waren, die von größeren Zellen aufgenommen wurden.
Der Prozess der Endosymbiose begann vor etwa 1,5 Milliarden Jahren. Dabei nahm eine größere Wirtszelle kleinere Bakterien auf, die nicht verdaut, sondern als Symbionten integriert wurden. Diese entwickelten sich im Laufe der Evolution zu den heutigen Mitochondrien und Chloroplasten. Mitochondrien stammen vermutlich von aeroben Bakterien ab, die ATP produzieren konnten.
Mehrere Belege stützen die Endosymbiontentheorie: Mitochondrien und Chloroplasten besitzen eigene DNA, die der bakteriellen DNA ähnelt. Sie vermehren sich durch Teilung und haben eine doppelte Membran, wobei die innere der bakteriellen Zellmembran ähnelt. Auch ihre Ribosomen ähneln in Größe und Struktur denen der Bakterien.
Beispiel: Die Mitochondrien in unseren Zellen haben ihre eigene DNA und können sich unabhängig von der Zellteilung vermehren - ein deutlicher Hinweis auf ihre bakterielle Herkunft.