Allgemeines zur Mondscheinkrankheit
Die Mondscheinkrankheit, medizinisch als Xeroderma pigmentosum bezeichnet, ist eine seltene genetische Erkrankung, die sich durch eine extreme Sonnenempfindlichkeit der Haut auszeichnet. Bei Betroffenen reagiert die Haut sofort auf Sonneneinstrahlung, da der natürliche Schutzmechanismus der Hautzellen fehlt.
Definition: Xeroderma pigmentosum ist eine Erkrankung, bei der UV-Strahlen die genetischen Informationen in den Hautzellen erheblich verändern können, da die DNA-Reparaturmechanismen defekt sind.
Die Lebenserwartung bei Xeroderma pigmentosum variiert stark, beträgt aber durchschnittlich etwa 30 Jahre. Die Krankheit wird autosomal-rezessiv vererbt und tritt mit einer Inzidenz von 1:1.000.000 auf.
Highlight: Die extreme Sonnenempfindlichkeit bei Xeroderma pigmentosum führt zu einem stark erhöhten Hautkrebsrisiko.
Zu den Symptomen der Mondscheinkrankheit gehören:
- Extrem erhöhtes Hautkrebsrisiko
- De- und Hyperpigmentierung der Haut
- Lichtscheu
- In schweren Fällen können auch neurologische Defizite und Gewebeschwund auftreten
Vocabulary: De- und Hyperpigmentierung beziehen sich auf Veränderungen in der Hautfärbung, wobei Depigmentierung einen Verlust und Hyperpigmentierung eine Verstärkung der Pigmentierung bedeutet.
In der Forschung gibt es vielversprechende Ansätze zur Behandlung der Mondscheinkrankheit:
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T4N5: Ein DNA-Reparaturenzym, das in Form einer Sonnenmilch von außen aufgetragen wird. Es kann UV-bedingte Schäden reparieren, bietet jedoch nur kurzfristigen Schutz und lässt Augen und Lippen ungeschützt.
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Gentechnik: Gesunde Hautzellen werden entnommen, mit DNA-Reparaturmechanismen ausgestattet und wieder eingesetzt. Dies könnte eine langfristige Lösung darstellen, befindet sich aber noch in der Testphase und birgt potenzielle Gesundheitsrisiken.
Example: Bei der gentechnischen Behandlung werden beispielsweise gesunde Hautzellen eines Patienten im Labor so modifiziert, dass sie die fehlenden DNA-Reparaturmechanismen besitzen, bevor sie wieder in die Haut des Patienten eingebracht werden.
Diese Forschungsansätze zeigen das Potenzial für zukünftige Verbesserungen in der Behandlung und im Verlauf der Mondscheinkrankheit, auch wenn sie noch nicht vollständig ausgereift sind.