Grundlagen des Parasitismus
Parasiten leben von anderen Lebewesen, ohne diese sofort zu töten. Sie schädigen ihren Wirt jedoch auf verschiedene Weise: Die Lebensdauer wird verkürzt, das Wachstum verlangsamt und die Fortpflanzungsrate sinkt. Ein klassisches Parasitismus Beispiel ist die Mistel auf ihrem Wirtbaum.
Bei Pflanzen unterscheidet man zwischen Vollparasiten (Holoparasiten) und Halbparasiten (Hemiparasiten). Vollparasiten wie die Schuppenwurz haben kein Chlorophyll und sind vollständig auf ihren Wirt angewiesen. Halbparasiten wie die Mistel betreiben eigene Photosynthese, beziehen aber Wasser und Nährsalze vom Wirt.
Je nach Aufenthaltsort gibt es Ektoparasiten, die außen auf dem Wirt leben (z.B. Flöhe), und Endoparasiten, die im Inneren des Wirtes leben. Ektoparasiten haben oft spezielle Haftorgane und flache Körper, während Endoparasiten Beispiele eine hohe Spezialisierung auf ihren Wirt zeigen.
💡 Wusstest du? Die Parasit-Wirt-Beziehung kann unterschiedlich intensiv sein. Während manche Parasiten ihren Wirt nur leicht schädigen und lange mit ihm koexistieren, führen andere wie Parasitoide (Raubparasiten) am Ende ihrer Entwicklung zum Tod des Wirtes!
Nach der Dauer unterscheidet man zwischen temporären Parasiten wie Stechmücken, die ihren Wirt nur zur Nahrungsaufnahme aufsuchen, und permanenten Parasiten wie Flöhen, die ihr ganzes Leben parasitisch verbringen. Stationäre Parasiten Beispiele sind unter anderem Bandwürmer, die dauerhaft im Darm ihres Wirtes leben.