Die Hautfarbe als Beispiel für ein polygen bedingtes Merkmal
Die Hautfarbe des Menschen ist ein faszinierendes Beispiel für ein polygen bedingtes Merkmal. Der dunkle Farbstoff Melanin spielt dabei eine zentrale Rolle. Er wird in den Pigmentzellen der Oberhaut produziert und in benachbarten Hautzellen in Bläschen eingelagert. Je mehr Bläschen pro Fläche vorhanden sind, desto dunkler erscheint die Haut.
Definition: Polygenie ist eine Vererbungsart, bei der ein Merkmal durch die Aktivität mehrerer Gene bestimmt wird.
Die Hautfarbe erfüllt eine wichtige Schutzfunktion, indem sie die Haut vor UV-Strahlung schützt. Dies erklärt, warum Menschen in Äquatornähe tendenziell dunklere Hautfarben aufweisen. Die Vererbung der Hautfarbe ist komplex und wird durch viele Gene gesteuert.
Vocabulary: Allele sind unterschiedliche Ausprägungen eines Gens. Für jedes Gen gibt es häufig ein Allelpaar.
Verschiedene Allele können eine unterschiedlich starke Hautfärbung hervorrufen. Neben der Hautfarbe gibt es weitere Beispiele für polygene Merkmale, wie Haarfarbe, Körpergröße und bestimmte Krankheiten.
Example: Ein Modell zur Vererbung der Hautfarbe zeigt, wie bei einem hellhäutigen Menschen die Entstehung der hellen Hautfarbe durch die Kombination von Allelen mit jeweils einem Pigmentpunkt pro Fläche zustande kommt.
Es ist wichtig zu beachten, dass auch Umweltfaktoren die Hautfarbe beeinflussen können. So kann UV-Strahlung die Melanin-Produktion anregen und zu einer vorübergehenden Bräunung führen, was als Modifikation bezeichnet wird.
Highlight: Die Vererbung der Hautfarbe ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Gene und Umweltfaktoren, das die Vielfalt menschlicher Hautfarben erklärt.