Die Herstellung von Schwefelsäure ist ein komplexer industrieller Prozess, der hauptsächlich durch das Kontaktverfahren realisiert wird.
Schwefelsäure (H2SO4) ist eine der wichtigsten Industriechemikalien weltweit. Die Herstellung von Schwefelsäure erfolgt heute überwiegend durch das Doppelkontaktverfahren, bei dem Schwefel zunächst zu Schwefeldioxid verbrannt wird. Dabei wird elementarer Schwefel mit Sauerstoff bei hohen Temperaturen oxidiert. Das entstehende Schwefeldioxid wird dann in einem weiteren Schritt zu Schwefeltrioxid umgewandelt, wobei ein Katalysator (meist Vanadium(V)-oxid) zum Einsatz kommt. Schließlich wird das Schwefeltrioxid in konzentrierte Schwefelsäure eingeleitet, wodurch Dischwefelsäure entsteht, die dann mit Wasser zu konzentrierter Schwefelsäure reagiert.
Die Eigenschaften von Schwefelsäure machen sie zu einem vielseitigen Werkzeug in der chemischen Industrie. Sie ist eine starke Säure mit stark hygroskopischen Eigenschaften. Bei der Handhabung müssen besondere Gefahren beachtet werden, da sie stark ätzend wirkt und schwere Verätzungen verursachen kann. Die Verwendung von Schwefelsäure ist vielfältig: Sie wird in der Düngemittelproduktion, bei der Herstellung von Batterien, in der Metallverarbeitung und bei der Produktion verschiedener chemischer Verbindungen eingesetzt. In Deutschland wird Schwefelsäure an mehreren Standorten produziert, wobei die größten Produktionsanlagen in industriellen Ballungsgebieten zu finden sind. Die Formel H2SO4 zeigt die molekulare Zusammensetzung dieser wichtigen Verbindung, die auch in der Natur als Bestandteil saurer Niederschläge vorkommt.