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Natürliche und Künstliche Selektion einfach erklärt: Beispiele und Typen

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Natürliche und Künstliche Selektion einfach erklärt: Beispiele und Typen

Natürliche Selektion ist ein zentraler Mechanismus der Evolution, der die Anpassung von Organismen an ihre Umwelt steuert. Dieser Prozess basiert auf der unterschiedlichen Überlebens- und Fortpflanzungsfähigkeit von Individuen mit verschiedenen Merkmalsausprägungen. Die Selektion kann durch abiotische und biotische Faktoren beeinflusst werden und führt zu verschiedenen Selektionsformen wie stabilisierende, gerichtete und disruptive Selektion.

  • Natürliche Selektion wirkt auf den Phänotyp und beeinflusst die Fitness von Individuen.
  • Abiotische Selektionsfaktoren umfassen Temperatur, Gifte und Wind.
  • Biotische Selektionsfaktoren beinhalten Fressfeinde, Parasiten und Konkurrenten.
  • Verschiedene Selektionsformen wie stabilisierende, gerichtete und disruptive Selektion können auftreten.
  • Sexuelle Selektion und künstliche Selektion sind weitere wichtige Evolutionsmechanismen.

16.4.2021

3467

Evolution
Evolutionsfaktoren
Selektion
Selektion als Evolutionsfaktor
vom Phanotyp der Individuen abhängiger Vorgang
• Merkmalsausprägungen

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Biotische Selektionsfaktoren

Biotische Selektionsfaktoren spielen eine entscheidende Rolle in der Evolution und umfassen Interaktionen zwischen Organismen wie Fressfeinde und Beute, Parasiten und Konkurrenten.

Beispiel: Ein Beispiel für natürliche Selektion ist der Industriemelanismus bei Birkenspannern, bei dem dunkle Mutanten in verschmutzten Industriegebieten besser vor Fressfeinden geschützt sind.

Verschiedene Anpassungen an Fressfeinde und Beute haben sich entwickelt, darunter:

  • Tarnung durch Somatolyse (Gestaltsauflösung)
  • Warntracht mit auffälligen Färbungen
  • Mimikry und Mimese (Nachahmung)

Definition: Disruptive Selektion tritt auf, wenn Teile einer Population unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt sind und sich dadurch in verschiedene Richtungen entwickeln.

Parasiten können ebenfalls als Selektionsfaktor wirken. Ein Beispiel dafür ist die Verbreitung des Sichelzellgens in Malariagebieten, wo heterozygote Träger einen Selektionsvorteil haben.

Highlight: Das Konkurrenzausschlussprinzip besagt, dass sich von zwei nahe verwandten Arten mit ähnlichen Ansprüchen an den Lebensraum langfristig nur eine durchsetzen kann.

Die Kontrastbetonung ist ein Mechanismus zur Verminderung der Konkurrenz durch Einnischung, bei dem die Unterschiede zwischen konkurrierenden Arten im Überlappungsgebiet hervorgehoben werden.

Evolution
Evolutionsfaktoren
Selektion
Selektion als Evolutionsfaktor
vom Phanotyp der Individuen abhängiger Vorgang
• Merkmalsausprägungen

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Selektionsformen und frequenzabhängige Selektion

Die Selektion kann in verschiedenen Formen auftreten, abhängig von den Umweltbedingungen und der Verteilung der Merkmale in einer Population.

Definition: Stabilisierende Selektion tritt auf, wenn extreme Varianten einer gut angepassten Population eliminiert werden, wodurch die Variabilität zugunsten der Durchschnittsform verringert wird.

Beispiel: Ein Beispiel für gerichtete Selektion ist die Veränderung der Wuchshöhe eines Grases unter Beweidungsdruck, wobei sich die Population in Richtung kleinerer Formen entwickelt.

Die frequenzabhängige Selektion beschreibt die Abhängigkeit der Fitness alternativer Genotypen von der Häufigkeit ihres Vorkommens in einer Population. Dies kann bei Mimikry-Systemen beobachtet werden:

  • In Gebieten mit häufigem Vorkommen giftiger Vorbilder haben bereits Nachahmer mit ähnlichem Aussehen einen Selektionsvorteil.
  • In Gebieten mit seltenem Vorkommen haben nur nahezu perfekt gezeichnete Nachahmer einen Vorteil.

Highlight: Disruptive Selektion kann dazu führen, dass eine Population in Teilpopulationen zerfällt, wenn unterschiedliche Selektionsdrücke wirken.

Vocabulary: Eine Population ist eine Gruppe von Individuen derselben Art, die zur gleichen Zeit im gleichen Raum leben und eine Fortpflanzungsgemeinschaft bilden.

Die verschiedenen Selektionsformen – stabilisierende, gerichtete und disruptive Selektion – führen zu unterschiedlichen Verteilungen von Merkmalsausprägungen in einer Population und tragen so zur Vielfalt und Anpassung der Arten bei.

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Selektion als Evolutionsfaktor

Die natürliche Selektion ist ein grundlegender Mechanismus der Evolution, der auf dem Phänotyp der Individuen basiert. Individuen einer Art mit unterschiedlichen Phänotypen konkurrieren um ökologische Ressourcen und Geschlechtspartner, was zu unterschiedlichen Überlebens- und Fortpflanzungschancen führt.

Definition: Natürliche Selektion ist der Prozess, der zum Überleben der am besten an ihre Umwelt angepassten Individuen führt, auch bekannt als "survival of the fittest".

Die sexuelle Selektion ist ein spezieller Evolutionsmechanismus, der auf dem unterschiedlichen Erfolg bei der Partnerwahl beruht. Auffällige sekundäre Geschlechtsmerkmale können die reproduktive Fitness des Merkmalsträgers erhöhen.

Beispiel: Ein Beispiel für künstliche Selektion ist die Zuchtwahl, bei der gezielt Individuen mit gewünschten Merkmalen gekreuzt werden.

Die Life-History-Theorie besagt, dass jedem Lebewesen nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen, die zwischen somatischem und reproduktivem Investment aufgeteilt werden müssen. Dies führt zu unterschiedlichen Reproduktionsstrategien wie K- und r-Strategie.

Highlight: Abiotische Selektionsfaktoren wie Temperatur, Gifte und Wind können einen starken Einfluss auf die Evolution von Arten haben.

Die Bergmann'sche Regel ist ein Beispiel für die Auswirkung von Temperatur als abiotischer Selektionsfaktor. Sie besagt, dass Individuen einer Art in kälteren Gebieten tendenziell größer sind als in wärmeren Regionen.

Vocabulary: Der Selektionsdruck beschreibt den Einfluss, den die Umwelt über Selektionsfaktoren auf eine Population ausübt und zu verschiedenen Selektionsformen führt.

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Philipp, iOS User

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Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

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Biotische Selektionsfaktoren

Biotische Selektionsfaktoren spielen eine entscheidende Rolle in der Evolution und umfassen Interaktionen zwischen Organismen wie Fressfeinde und Beute, Parasiten und Konkurrenten.

Beispiel: Ein Beispiel für natürliche Selektion ist der Industriemelanismus bei Birkenspannern, bei dem dunkle Mutanten in verschmutzten Industriegebieten besser vor Fressfeinden geschützt sind.

Verschiedene Anpassungen an Fressfeinde und Beute haben sich entwickelt, darunter:

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Definition: Disruptive Selektion tritt auf, wenn Teile einer Population unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt sind und sich dadurch in verschiedene Richtungen entwickeln.

Parasiten können ebenfalls als Selektionsfaktor wirken. Ein Beispiel dafür ist die Verbreitung des Sichelzellgens in Malariagebieten, wo heterozygote Träger einen Selektionsvorteil haben.

Highlight: Das Konkurrenzausschlussprinzip besagt, dass sich von zwei nahe verwandten Arten mit ähnlichen Ansprüchen an den Lebensraum langfristig nur eine durchsetzen kann.

Die Kontrastbetonung ist ein Mechanismus zur Verminderung der Konkurrenz durch Einnischung, bei dem die Unterschiede zwischen konkurrierenden Arten im Überlappungsgebiet hervorgehoben werden.

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Selektionsformen und frequenzabhängige Selektion

Die Selektion kann in verschiedenen Formen auftreten, abhängig von den Umweltbedingungen und der Verteilung der Merkmale in einer Population.

Definition: Stabilisierende Selektion tritt auf, wenn extreme Varianten einer gut angepassten Population eliminiert werden, wodurch die Variabilität zugunsten der Durchschnittsform verringert wird.

Beispiel: Ein Beispiel für gerichtete Selektion ist die Veränderung der Wuchshöhe eines Grases unter Beweidungsdruck, wobei sich die Population in Richtung kleinerer Formen entwickelt.

Die frequenzabhängige Selektion beschreibt die Abhängigkeit der Fitness alternativer Genotypen von der Häufigkeit ihres Vorkommens in einer Population. Dies kann bei Mimikry-Systemen beobachtet werden:

  • In Gebieten mit häufigem Vorkommen giftiger Vorbilder haben bereits Nachahmer mit ähnlichem Aussehen einen Selektionsvorteil.
  • In Gebieten mit seltenem Vorkommen haben nur nahezu perfekt gezeichnete Nachahmer einen Vorteil.

Highlight: Disruptive Selektion kann dazu führen, dass eine Population in Teilpopulationen zerfällt, wenn unterschiedliche Selektionsdrücke wirken.

Vocabulary: Eine Population ist eine Gruppe von Individuen derselben Art, die zur gleichen Zeit im gleichen Raum leben und eine Fortpflanzungsgemeinschaft bilden.

Die verschiedenen Selektionsformen – stabilisierende, gerichtete und disruptive Selektion – führen zu unterschiedlichen Verteilungen von Merkmalsausprägungen in einer Population und tragen so zur Vielfalt und Anpassung der Arten bei.

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Selektion als Evolutionsfaktor

Die natürliche Selektion ist ein grundlegender Mechanismus der Evolution, der auf dem Phänotyp der Individuen basiert. Individuen einer Art mit unterschiedlichen Phänotypen konkurrieren um ökologische Ressourcen und Geschlechtspartner, was zu unterschiedlichen Überlebens- und Fortpflanzungschancen führt.

Definition: Natürliche Selektion ist der Prozess, der zum Überleben der am besten an ihre Umwelt angepassten Individuen führt, auch bekannt als "survival of the fittest".

Die sexuelle Selektion ist ein spezieller Evolutionsmechanismus, der auf dem unterschiedlichen Erfolg bei der Partnerwahl beruht. Auffällige sekundäre Geschlechtsmerkmale können die reproduktive Fitness des Merkmalsträgers erhöhen.

Beispiel: Ein Beispiel für künstliche Selektion ist die Zuchtwahl, bei der gezielt Individuen mit gewünschten Merkmalen gekreuzt werden.

Die Life-History-Theorie besagt, dass jedem Lebewesen nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen, die zwischen somatischem und reproduktivem Investment aufgeteilt werden müssen. Dies führt zu unterschiedlichen Reproduktionsstrategien wie K- und r-Strategie.

Highlight: Abiotische Selektionsfaktoren wie Temperatur, Gifte und Wind können einen starken Einfluss auf die Evolution von Arten haben.

Die Bergmann'sche Regel ist ein Beispiel für die Auswirkung von Temperatur als abiotischer Selektionsfaktor. Sie besagt, dass Individuen einer Art in kälteren Gebieten tendenziell größer sind als in wärmeren Regionen.

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