Die Natürliche Selektion ist ein fundamentaler evolutionärer Prozess, der die Anpassung von Organismen an ihre Umwelt steuert.
Die Natürliche Selektion wird durch verschiedene Selektionstypen charakterisiert. Die Stabilisierende Selektion bewahrt bestehende vorteilhafte Merkmale in einer Population, indem extreme Ausprägungen aussortiert werden. Ein klassisches Stabilisierende Selektion Beispiel ist das Geburtsgewicht bei Menschen - zu leichte oder zu schwere Babys haben geringere Überlebenschancen. Die Gerichtete Selektion hingegen führt zu einer kontinuierlichen Veränderung in eine bestimmte Richtung, wie bei der Entwicklung längerer Giraffenhälse. Bei der Disruptiven Selektion oder Aufspaltenden Selektion werden extreme Merkmalsausprägungen bevorzugt, während mittlere Ausprägungen benachteiligt sind.
Der Selektionsdruck spielt eine zentrale Rolle in der Evolution und beschreibt die Intensität der Auslesefaktoren, die auf eine Population einwirken. Selektionsfaktoren können abiotische Umweltfaktoren wie Temperatur und Feuchtigkeit oder biotische Faktoren wie Konkurrenz und Räuber-Beute-Beziehungen sein. Ein wichtiges Selektionsdruck Beispiel ist die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen bei Bakterien. Im Gegensatz zur natürlichen Selektion steht die Künstliche Selektion, bei der der Mensch gezielt Organismen mit gewünschten Merkmalen zur Weiterzucht auswählt, wie bei der Züchtung von Nutzpflanzen und Haustieren. Die verschiedenen Selektionsformen führen gemeinsam zu einer stetigen Anpassung der Arten an ihre sich verändernde Umwelt und tragen so zur biologischen Vielfalt bei.