Definition
Ein Stammbaum stellt das Auftreten einer Krankheit innerhalb einer Familie in einer Generationsfolge dar. Es muss bekannt sein, ob das Merkmal dominant oder rezessiv vererbt wird und ob es sich um eine autosomale oder gonosomale Vererbung handelt. Dadurch lässt sich vom Phänotyp auf den Genotyp schließen. Hierbei gilt A = dominant und a = rezessiv. Auch das Vorhandensein von Merkmalsträgern und die Unterscheidung zwischen dominantem und rezessivem Bezug auf die X-Chromosomen sind wichtige Faktoren bei der Stammbaumanalyse.
Mendelsche Regeln
Die Mendelschen Regeln beschreiben, wie die Vererbung von Merkmalen abläuft, deren Ausprägung von Genen bestimmt wird. Dazu gehören die Uniformitätsregel, die Spaltungsregel und die Unabhängigkeitsregeln.
Kriterien verschiedene Erbgänge
Autosomal-dominant
- Alle heterozygoten Träger sind krank (dh. Krankheit tritt häufig auf).
- Die Krankheit tritt in jeder Generation auf.
- Gesunde Kinder kranker Eltern vererben das Merkmal nicht weiter.
- Frauen und Männer sind gleichermaßen von der Krankheit betroffen.
- Zwei kranke Elternteile können ein gesundes Kind haben.
Autosomal-rezessiv
- Betroffene sind heterozygot.
- Kinder zeigen Merkmale, die die Eltern nicht zeigen.
- Die Krankheit tritt oft nicht in jeder Generation auf.
- Es gibt ein häufiges Auftreten bei Verwandtenehen.
- Frauen und Männer sind gleichermaßen von der Krankheit betroffen.
- Zwei kranke Elternteile haben nur kranke Kinder.
X-Chromosomal-dominant
Ähnlich wie der autosomal-dominante Erbgang mit einigen Besonderheiten:
- Im Falle eines kranken Vaters und einer gesunden Mutter sind Söhne gesund und Töchter krank.
- Frauen sind häufiger betroffen.
- Eine "Über-Kreuz"-Vererbung tritt auf (vom Vater auf die Tochter).
- Männer sind meist schwerer von der Krankheit betroffen als Frauen.
X-Chromosomal-rezessiv
Ähnlich wie der autosomal-rezessive Erbgang mit einigen Besonderheiten:
- Alle kranken Männer einer Familie sind über ihre Mütter (Konduktorinnen) krank geworden.
- Männer sind wegen Hemizygotie stärker betroffen.
- Männer sind nie (verdeckte) Konduktoren.
- Wenn sich kranke Männer nicht fortpflanzen, sind nur Männer betroffen.
- Heterozygote Frauen sind gesund, aber Überträgerinnen.
- Die Krankheit wird nie vom Vater zum Sohn vererbt.
Die Durchführung von Stammbaumanalyse Übungen kann dabei helfen, die verschiedenen Erbgänge besser zu verstehen und anzuwenden. Es gibt viele Materialien, die Stammbaumanalyse Übungen und Lösungen, wie zum Beispiel das von Studyflix, liefern. Diese beinhalten auch Erklärungen zu den Mendelschen Regeln, wie die 1., 2. und 3. Mendelsche Regel, sowie die Spaltungsregel und Uniformitätsregel. Darüber hinaus sind auch Erbgänge wie autosomal dominanter Erbgang, autosomal rezessiver Erbgang, gonosomaler Erbgang, und Beispiele für autosomal dominanten Erbgang und autosomal rezessiven Erbgang enthalten. Dies kann auch in Form von Arbeitsblättern mit Lösungen oder als PDF-Datei angeboten werden.
Stammbaumanalyse ist ein wichtiger Teil der Biologie und kann dabei helfen, die Vererbung von Merkmalen und Krankheiten besser zu verstehen. Daher ist es wichtig, die Regeln und Kriterien der Stammbaumanalyse zu beherrschen, um genetische Phänomene korrekt zu interpretieren und zu analysieren.