Die Anomalie des Wassers ist ein faszinierendes Naturphänomen, das besonders für das Leben auf der Erde von großer Bedeutung ist.
Die wichtigste Besonderheit ist die Dichteanomalie des Wassers, bei der Wasser seine größte Dichte bei 4°C erreicht und nicht wie andere Stoffe bei seinem Gefrierpunkt. Dies wird durch die besonderen Wasserstoffbrückenbindungen verursacht. Bei 4°C bilden die Wassermoleküle eine optimale Packung, wodurch das Wasser hier am schwersten ist. Beim weiteren Abkühlen unter 4°C dehnt sich das Wasser wieder aus, weil die Wassermoleküle durch die Wasserstoffbrückenbindungen eine offenere Struktur einnehmen. Deshalb schwimmt Eis auf Wasser, was für das Überleben von Wasserlebewesen im Winter essentiell ist.
Die Wasserstoffbrückenbindungen sind auch für weitere besondere Eigenschaften des Wassers verantwortlich. Sie entstehen durch die ungleiche Verteilung der Elektronen im Wassermolekül, wodurch sich positive und negative Teilbereiche bilden. Diese ziehen sich gegenseitig an und verbinden die Wassermoleküle miteinander. Diese Bindungen erklären den hohen Siedepunkt von Wasser, seine Oberflächenspannung und seine Fähigkeit, viele Stoffe zu lösen. In der Natur sind Wasserstoffbrückenbindungen nicht nur im Wasser wichtig, sondern auch in der DNA und in vielen biologischen Prozessen. Die Dichteanomalie des Wassers und ihre Eigenschaften durch Wasserstoffbrückenbindungen machen Wasser zu einem einzigartigen und lebensnotwendigen Stoff auf unserem Planeten.