Anwendungen und Vergleiche
Die Funktion der galvanischen Zelle basiert auf der räumlichen Trennung von Oxidation und Reduktion. Während an der Anode (Minuspol) Elektronen freigesetzt werden, werden diese an der Kathode (Pluspol) wieder aufgenommen. Der entstehende Elektronenfluss kann als elektrischer Strom genutzt werden.
Das Daniell-Element ist ein Spezialfall einer galvanischen Zelle, bei dem fest definierte Redox-Paare verwendet werden: eine Zink-Halbzelle und eine Kupfer-Halbzelle. Es dient oft als Modellsystem zum Verständnis elektrochemischer Vorgänge und liefert eine Spannung von etwa 1,1 Volt.
Während galvanische Zellen spontan elektrische Energie erzeugen, läuft bei der Elektrolyse der umgekehrte Prozess ab: Elektrischer Strom erzwingt eine nicht-spontane chemische Reaktion. Typische Anwendungen der Elektrolyse im Alltag sind die Metallgewinnung, die Galvanotechnik zur Veredelung von Oberflächen und die Wasserstoffproduktion durch Wasserelektrolyse.
💡 Praxistipp: In Batterien und Akkus werden galvanische Zellen eingesetzt, um chemische in elektrische Energie umzuwandeln. Der Unterschied: Batterien sind nach der Entladung verbraucht, während Akkus durch Elektrolyse wieder aufgeladen werden können!
Die elektrochemische Spannungsreihe ist ein wichtiges Werkzeug, um vorherzusagen, welche Metalle als Anode oder Kathode fungieren und wie stark die resultierende Spannung sein wird. Sie hilft auch, Korrosionsprozesse zu verstehen, die letztlich ebenfalls auf elektrochemischen Vorgängen beruhen.